SpielZeit 2010 | 2011 - Theater Hagen
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Auch wenn Werbespots und unzählige Spielfilme sich mittler-<br />
weile „Nessun Dorma - Keiner schlafe“ als Hintergrundmusik be-<br />
mächtigt haben – diese Arie ist und bleibt wohl die berühmteste<br />
und wirkungsvollste Tenorarie der Operngeschichte und eine der<br />
großartigsten Schöpfungen Giacomo Puccinis aus dessen letzter<br />
Oper „Turandot“.<br />
Sie erzählt von der chinesischen Kaisertochter Turandot, die je-<br />
dem ihrer Verehrer den Kopf abschlagen lässt, der nicht die drei<br />
Rätsel löst, die sie stellt. Dreizehn Bewerber um ihre Hand muss-<br />
ten bereits ihr Leben lassen. Nun hat zu Turandots Entsetzen ein<br />
ihr Unbekannter, Prinz Kalaf, die Aufgabe erfüllt. Da er Turandot<br />
jedoch nur heiraten will, wenn sie ihn liebt, setzt Kalaf erneut sein<br />
Leben ein und gibt ihr auf, bis zum nächsten Morgen seinen Na-<br />
men herauszufinden. So lässt Turandot die nächtliche Kaiserstadt<br />
Peking durchforschen, um seinen Namen zu erfahren. Keiner darf<br />
in dieser Nacht schlafen!<br />
Die Geschichte der Prinzessin Turandot, deren Gefühlsstarre<br />
Kalaf schließlich brechen kann, stammt aus der persischen Mär-<br />
chensammlung „Tausendundein Tag“, dem Gegenstück zum ara-<br />
bischen „Tausendundeine Nacht“.<br />
Turandot<br />
Oper in drei Akten<br />
04. Juni <strong>2011</strong> · Großes Haus<br />
Text von Giuseppe Adami und Renato Simoni<br />
Musik von Giacomo Puccini<br />
Finale von Franco Alfano<br />
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln<br />
Konzertante Aufführung<br />
Puccini, der Komponist der großen Emotionen, entwickelte in<br />
diesem Alterswerk eine für seine Zeit und im Vergleich zu sei-<br />
nen früheren Opernwerken völlig neue Mann-Frau-Beziehung<br />
– seine Titelheldin ist nicht die klassische Frauenfigur der<br />
Oper, die in der Liebe zu einem Mann, wie Mimì oder Tos-<br />
ca, den Opfertod stirbt, sondern die beiden Hauptpersonen<br />
Turandot und Kalaf finden sich in ihrer Liebe als zwei gleich-<br />
starke Menschen wieder.<br />
Das alte Märchen um Liebe und Tod inspirierte den großen<br />
Komponisten zu seinen schönsten Melodien, einer klangge-<br />
waltigen Orchestersprache, zu grandiosen Chören und Arien<br />
und vereinigt so alle Verführungskraft und allen Zauber der<br />
großen italienischen Oper.<br />
Puccini starb 1924 unerwartet während der Arbeit an Turan-<br />
dot und hinterließ die Trauermusik um die tote Liù als eine<br />
Art Schwanengesang. Sein Schüler Franco Alfano vollendete<br />
später die Oper nach den hinterlassenen Skizzen. Die Pro-<br />
duktion des theaterhagen bietet die seltene Gelegenheit,<br />
diesen Schluss ungekürzt zu erleben.<br />
Turandot war seit 50 Jahren in <strong>Hagen</strong> nicht mehr zu hören.<br />
Musikalische Leitung<br />
Florian Ludwig<br />
Choreinstudierung<br />
Wolfgang Müller-Salow<br />
Spielzeit <strong>2010</strong> | <strong>2011</strong> theaterhagen<br />
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