10 Jahre Gleichstellungsamt (PDF-Datei, 1,5 MB - Stadt Heidelberg
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Teil II: verwaltungsextern<br />
112<br />
Leporello „SOS-Handy <strong>Heidelberg</strong>“<br />
<strong>Heidelberg</strong>er Interventionsmodell gegen Gewalt in Beziehungen. Die<br />
Frauenbeauftragte konnte damit einen wichtigen Anstoß dafür geben,<br />
dass sich <strong>Heidelberg</strong> frühzeitig am Modellprojekt Platzverweisverfahren<br />
des Landes beteiligte.<br />
Wo wir weitere Handlungsmöglichkeiten sehen:<br />
Alle an der Kommunalen Kriminalprävention beteiligten Gremien und<br />
Gruppen tragen dem Gleichstellungsauftrag in ihrem Verantwortungsbereich<br />
Rechnung und entwickeln entlang der typischen Gleichstellungsprobleme<br />
(siehe S. 20 und S. 49) – unter Hinzuziehung von qualifizierter<br />
Beratung – eigenständige Projekte zur Bearbeitung dieser Problemlagen.<br />
SOS – Handy <strong>Heidelberg</strong><br />
Was war das?<br />
Die ständige Weiterentwicklung des Mobiltelefonmarktes hat zur Folge,<br />
dass viele ältere Handys ungenutzt in der Schublade liegen. Die Netzbetreiber<br />
sind jedoch gesetzlich verpflichtet, die kostenlose Notruffunktion<br />
auch für Geräte, die für die sonstige Telekommunikation „gesperrt“ sind<br />
(ohne Vertrag oder Karte), zu gewährleisten.<br />
Im Dezember 1999 konnte das SOS-Handy <strong>Heidelberg</strong> mit 34 Geräten als<br />
Grundstock starten. Zur Zeit sind ca. 113 Handys im Umlauf bzw. ausleihbereit.<br />
Ausgabestellen:<br />
Ausgabestellen waren zum Start des Projektes das Amt für öffentliche<br />
Ordnung und das Amt für Frauenfragen.<br />
Ab Juni 2000 erhielten folgende Institutionen bzw. Vereine Handys als<br />
Dauerleihgaben:<br />
Ganzheitliches Bildungs- und Beratungszentrum für behinderte Frauen<br />
(BiBeZ), Frauenhaus, Frauennotruf, Internationales Frauenzentrum, Kindertagesstätte<br />
Boxberg, Kinder- und Jugendamt (für Ferien-Freizeiten).<br />
Im Rahmen des Platzverweisverfahrens des Landes Baden-Württemberg<br />
(Wegweisung gewalttätiger Partner aus der Wohnung) händigt die Polizei<br />
bei Einsätzen zu häuslicher Gewalt SOS-Handys auf Wunsch an Betroffene<br />
aus.<br />
Nach mehreren Überfällen auf Frauen wurde ab Mai 2001 eine weitere<br />
Ausgabestelle im Gebiet Im Neuenheimer Feld, einem Bereich mit Universitätskliniken,<br />
Instituten und Studentenwohnheimen, eingerichtet.<br />
Ausleihdauer:<br />
Die Ausleihdauer wird nach Bedarf im Einzelfall festgelegt. Möglich ist<br />
eine befristete Ausleihe, aber auch eine Leihdauer nach Bedarf (bis das<br />
Gerät nicht mehr benötigt wird oder bei der Ausgabestelle ein Engpass<br />
entstanden ist).<br />
An wen wird ausgeliehen?<br />
Zielgruppe sind Frauen und Männer, die einen Bezug zur <strong>Stadt</strong> <strong>Heidelberg</strong><br />
(z.B. Wohnung, Arbeitsstelle, Pflegestelle) haben.