10 Jahre Gleichstellungsamt (PDF-Datei, 1,5 MB - Stadt Heidelberg
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Teil II: verwaltungsextern<br />
60<br />
Gewerbegebiet Rohrbach-Süd – Sicherheit bei der Park & Ride-Anlage<br />
Gute Ausleuchtung der Anlage<br />
Überschaubare Bepflanzungen (keine Hecken)<br />
Wo wir weitere Handlungsmöglichkeiten sehen:<br />
Es sollte in Zukunft systematisch erhoben und überprüft werden, ob bei<br />
Vergaben (auch bei Wettbewerben und Preisgerichten) Frauen in gleicher<br />
Weise wie Männer beteiligt sind.<br />
Von Interesse ist dabei nicht allein die Frage der paritätischen Beteiligung,<br />
sondern auch die Frage des jeweiligen Finanzvolumens, das vergeben<br />
wird.<br />
Darüber hinaus sollte sichergestellt und dokumentiert werden, dass Frauen<br />
nicht nur als Fachexpertinnen innerhalb und außerhalb der Verwaltung<br />
angemessen eingebunden sind, sondern auch als Bürgerinnen, Politikerinnen<br />
und Lobbyistinnen.<br />
Bei der Entwicklung zukünftiger Projekte sollte regelmäßig eine ämterübergreifende<br />
Arbeitsgruppe „Sicherung sozialer Qualitäten“ zum Zuge<br />
kommen, die die sozialen Anforderungen an das jeweilige Projekt bündelt<br />
und projektbezogen realistisch operationalisiert im Sinne der Schaffung<br />
eines integrierten Ganzen.<br />
Zur Sicherung der Alltagstauglichkeit des Gesamtprojektes und nicht zuletzt<br />
der besseren Vermarktbarkeit sollte hier eine Qualitätsvereinbarung<br />
für die Zusammenarbeit mit Investoren entwickelt werden, die bei<br />
der Projektvergabe regelmäßig zum Einsatz kommt.<br />
Soweit rechtlich möglich, sollten die Abwägungsprozesse der Gesamtforderungen<br />
bis zur Umsetzung der Bauvorhaben durch diese Arbeitsgruppe<br />
begleitet werden, damit mittel- und langfristige Kosten eingespart werden<br />
können, die durch teure Nachbesserungen entstehen, wenn Quartiere<br />
von den Menschen, die dort leben und sich wohlfühlen sollen, nicht angenommen<br />
werden.<br />
Ggf. Einführen anderer Prüfverfahren zur Sicherstellung einer angemessenen<br />
Umsetzung der Qualitätsanforderungen überall dort, wo die <strong>Stadt</strong><br />
<strong>Heidelberg</strong> real Einfluss nehmen kann.<br />
Einrichtung eines Quartiermanagements von mittelfristiger Dauer für<br />
Großprojekte beispielsweise zur Stärkung aktiver nachbarschaftlicher<br />
Netze, zur Schaffung örtlicher Arbeitsplätze, zur Unterstützung von Kristallisationspunkten<br />
für „städtisches“ Leben und zur Verbesserung des<br />
Infrastrukturangebotes im Interesse des sozialen Ausgleiches.<br />
Prüfung des Erfolgs und Nutzen der verankerten Instrumente zur Sicherung<br />
sozialer Qualitäten nach überschaubaren Zeitabständen durch Begehungen<br />
und Befragungen.<br />
Thema: Wohnen<br />
Auch das Wohnen war ein Thema bei den Gesprächen in den Zukunftswerkstätten.<br />
Angesichts ihrer generell schlechteren Einkommenssituation<br />
geht es den meisten Frauen vor allen Dingen um die Sicherung von günstigem<br />
Wohnen. Einem Wohnen allerdings, das den Belangen der tatsächlichen<br />
vielfältigen Lebensformen und Alltagsbedürfnisse gerecht wird.<br />
Nicht nur die veränderten Haushaltsstrukturen sollen angemessen berücksichtigt<br />
werden. Frauen formulieren heute spezifische Ansprüche an die<br />
Wohnung und das Wohnumfeld, damit eine partnerschaftliche Bewältigung<br />
der Hausarbeit auch mit Kinderbetreuung genauso möglich ist wie<br />
der Aufbau funktionierender Nachbarschaften.