13.02.2013 Aufrufe

In deinem Licht sehen wir das Licht - Dritte Europäische ...

In deinem Licht sehen wir das Licht - Dritte Europäische ...

In deinem Licht sehen wir das Licht - Dritte Europäische ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Bibelarbeit zu Epheser 5, 14<br />

Alles Erleuchtete aber ist <strong>Licht</strong>. Deshalb heißt es:<br />

Wach auf, du Schläfer, und steh auf von den Toten<br />

und Christus <strong>wir</strong>d dein <strong>Licht</strong> sein.<br />

Ankommen<br />

Wir, als Gruppen oder Einzelne in unseren Kirchen<br />

unterwegs zur <strong>Dritte</strong>n <strong>Europäische</strong>n Ökumenischen<br />

Versammlung. Verschiedene Ausgangspunkte,<br />

unterwegs zu einem Ziel und wieder zu<br />

Hause. Mit uns geht Christus, der uns immer schon<br />

vorausgegangen ist.<br />

<strong>In</strong> der Osternacht erschallt der Ruf „Lumen Christi<br />

– <strong>Licht</strong> Christi“. Pfingsten <strong>wir</strong>d dieser Ruf inmitten<br />

von geisterfüllten Menschen aus vielen Nationen<br />

Wirklichkeit. Nur eine historische Erinnerung, nur<br />

ein Traum? Ein Bild für ein ökumenisches Miteinander<br />

in Europa?<br />

Lassen <strong>wir</strong> uns erinnern: „Ich bin Gott niemals so<br />

nahe wie dann, wenn ich unterwegs bin“ (Kleine<br />

Schwester Magdeleine).<br />

Ansagen – Anfragen<br />

CHRISTUS WIRD DEIN LICHT SEIN — CHRISTUS WIRD DICH ERLEUCHTEN –<br />

ERSTRAHLEN WIRD DIR DER MESSIAS<br />

Die ökumenische Botschaft des Epheserbriefes<br />

Die Einheit der Kirche gründet nicht im freiwilligen<br />

Zusammenschluss Gleichgesinnter, sondern im<br />

Heilswerk Jesu Christi. Dass die Kirche eine ist, ist<br />

eine durchgehende Überzeugung des Neuen Testamentes.<br />

Die Einheit der Kirche ist Programm des<br />

Epheserbriefes.<br />

Wie <strong>wir</strong>d <strong>das</strong> Geschehen von Taufe und Rechtfertigung<br />

ge<strong>sehen</strong>? Es ist immer ein gemeinschaftsbezogenes<br />

Geschehen, denn schon sprachlich <strong>wir</strong>d<br />

deutlich: nicht von „mir“ und „dir“ ist die Rede,<br />

sondern von „<strong>wir</strong>“ („uns“) und „ihr“ („euch“). Es<br />

geht um den „einen Leib“, um die neue Gemeinschaft<br />

in Christus.<br />

Im Epheserbrief im 5. Kapitel heißt es in der Einheitsübersetzung:<br />

8 Denn einst wart ihr Finsternis, jetzt aber seid ihr<br />

durch den Herrn <strong>Licht</strong> geworden. Lebt als Kinder<br />

des <strong>Licht</strong>s! 9 Das <strong>Licht</strong> bringt lauter Güte, Gerechtigkeit<br />

und Wahrheit hervor. 10 Prüft, was dem<br />

Herrn gefällt, 11 und habt nichts gemein mit den<br />

Werken der Finsternis, die keine Frucht bringen,<br />

sondern deckt sie auf! 12 Denn man muss sich<br />

schämen, von dem, was sie heimlich tun, auch nur<br />

zu reden. 13 Alles, was aufgedeckt ist, <strong>wir</strong>d vom<br />

<strong>Licht</strong> erleuchtet. 14 Alles Erleuchtete aber ist <strong>Licht</strong>.<br />

Deshalb heißt es: Wach auf, du Schläfer, und steh<br />

auf von den Toten und Christus <strong>wir</strong>d dein <strong>Licht</strong><br />

sein. 15 Achtet also sorgfältig darauf, wie ihr euer<br />

Leben führt, nicht töricht, sondern klug. 16 Nutzt<br />

die Zeit; denn diese Tage sind böse. 17 Darum seid<br />

nicht unverständig, sondern begreift, was der Wille<br />

des Herrn ist. 18 Berauscht euch nicht mit Wein<br />

– <strong>das</strong> macht zügellos –, sondern lasst euch vom<br />

Geist erfüllen! 19 Lasst in eurer Mitte Psalmen,<br />

Hymnen und Lieder erklingen, wie der Geist sie<br />

eingibt. Singt und jubelt aus vollem Herzen zum<br />

Lob des Herrn! 20 Sagt Gott, dem Vater, jederzeit<br />

Dank für alles im Namen Jesu Christi, unseres<br />

Herrn!<br />

Bausteine als Hilfe zum Verstehen<br />

<strong>In</strong> welchem Zusammenhang finden <strong>wir</strong> unseren<br />

Textabschnitt?<br />

1,1 – 2 Präskript – Eingangsgruß<br />

1,3 – 3,21 Gottes Segen über die Kirche –<br />

heilsdogmatischer Teil<br />

1,3 – 14 Die große Eulogie<br />

1,15 – 23 Dank und Bitte des Apostels<br />

2,1 – 22 Juden und Heiden in der Kirche<br />

3,1 – 21 Das Amt des Apostels<br />

4,1 – 6,9 Leben in der Kirche – ethischer Teil<br />

des Briefes<br />

4,1 – 16 Die Einheit des Geistes – die<br />

Bewahrung der Einheit im „Leib<br />

Christi“<br />

4,17 – 32 Der alte und der neue Mensch<br />

5,1 – 20 Leben im <strong>Licht</strong> – neue Motivation<br />

5,21 – 6,9 Leben in der Familie<br />

6,10 – 24 Postskript – Briefschluss<br />

Die Exegeten sprechen bei einem solchen Text des<br />

Neuen Testamentes von einer Paraklese. Der Begriff<br />

macht die innere Verbindung zwischen Heilsverkündigung<br />

und Ethik deutlich. Zur Mahnung<br />

und Forderung gehört immer auch <strong>das</strong> Tröstende<br />

und Ermutigende. Die Ethik des Briefes verlangt<br />

ein „Handeln aus Glauben“ (O. Merk).<br />

„<strong>In</strong> einer Zeit auflösender Tendenzen, der Krise,<br />

des religiösen <strong>In</strong>dividualismus, der Geschichtslosigkeit<br />

stellt der Epheserbrief den Versuch dar, <strong>das</strong><br />

Heil Gottes, <strong>das</strong> sich in der universalen Kirche in<br />

geschichtlicher Form darstellt, und die konkrete<br />

Verantwortung der Christen abzusichern“ (J. Gnilka).<br />

BIBELARBEITEN –<br />

MEDITATIONEN<br />

Die theologischen Grundlinien<br />

(1) Gott hat die Christen „mit allen Gaben seines<br />

Geistes gesegnet“ (Epheser 1,3).<br />

(2) Die Kirche aus Juden und Heiden ist <strong>das</strong> Ziel der<br />

Heilsgeschichte.<br />

(3) Entscheidend ist <strong>das</strong> Glaubensleben in Wahrheit<br />

und Liebe.<br />

Der Leib der Kirche soll dadurch wachsen, <strong>das</strong>s die<br />

Getauften im Glauben und der Liebe wachsen<br />

(Epheser 4,15ff). Christliche Ethik zeichnet sich<br />

nicht durch Rigorismen, sondern durch klare<br />

Standpunkte und soziale Tugend aus.<br />

Hinweise zum Nachdenken anhand der einzelnen<br />

Verse<br />

V 8: Paulus geht bei seiner Mahnung aus von dem,<br />

was durch Christus geschehen ist. Als Kinder Gottes<br />

zu leben, ist die Konsequenz (vgl. Matthäus 5,<br />

14f; Kohelet 1,12f; 1Petrus 2,9). Die Verse 9 – 14a<br />

geben dazu konkrete Hinweise.<br />

Anfragen an uns: Wovon gehen <strong>wir</strong> bei unseren<br />

Überlegungen zur Veränderung aus? Ist unser erster<br />

Gedanke Christus, <strong>das</strong> <strong>Licht</strong> der Welt?<br />

V 9: Wir kennen <strong>das</strong> Wort Jesu: „An ihren Früchten<br />

werdet ihr sie erkennen“ (Matthäus 7,16)<br />

Anfrage: Haben <strong>wir</strong> genügend Geduld? Was tun<br />

<strong>wir</strong> für <strong>das</strong> Wachstum?<br />

V 10: Die Heilige Schrift benennt viele Situationen,<br />

in denen Menschen Gott auf die Probe stellen wollten;<br />

hier die Aufforderung zu prüfen, was dem<br />

Herrn gefällt.<br />

Anfrage: Wo geschieht in unseren Gemeinden<br />

und bei mir diese Prüfung?<br />

39

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!