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In deinem Licht sehen wir das Licht - Dritte Europäische ...

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keit! Denn <strong>das</strong> <strong>Licht</strong> Christi leuchtet auf uns alle. Es<br />

ist <strong>das</strong> <strong>Licht</strong> Gottes für die Welt, in dessen Schein<br />

sich Freiheit und Verantwortung als Strahlen seiner<br />

Liebe brechen.<br />

Material<br />

<strong>In</strong> mir ist es finster<br />

Gott, zu dir rufe ich in der Frühe des Tages.<br />

Hilf mir beten<br />

Und meine Gedanken sammeln zu dir;<br />

Ich kann es nicht allein.<br />

<strong>In</strong> mir ist es finster,<br />

aber bei dir ist <strong>das</strong> <strong>Licht</strong>;<br />

ich bin einsam, aber du verlässt mich nicht;<br />

ich bin kleinmütig, aber bei dir ist die Hilfe;<br />

ich bin unruhig, aber bei dir ist der Friede;<br />

in mir ist Bitterkeit, aber bei dir ist die Geduld;<br />

ich verstehe deine Wege nicht,<br />

aber du weißt den Weg für mich.<br />

Amen<br />

Dietrich Bonhoeffer<br />

(aus: Widerstand und Ergebung)<br />

Dort hatten sie kein elektrisches <strong>Licht</strong><br />

So las ich im <strong>Licht</strong> einer matten Kerze,<br />

ins Bett verkrochen,<br />

was zum Lesen zur Hand war –<br />

die Bibel auf Portugiesisch (wie seltsam!), für Protestanten<br />

bestimmt.<br />

Und wieder las ich den „Ersten Brief an die Korinther“.<br />

Die übergroße Stille dieser Nacht auf dem Lande<br />

<strong>wir</strong>kte widersprüchlicher Weise laut,<br />

brachte mich an den Rand der Tränen vor Trostlosigkeit.<br />

Der „Erste Brief an die Korinther“.<br />

Ich las ihn erneut im <strong>Licht</strong> einer Kerze, die plötzlich<br />

uralt schien,<br />

und ein großes Gefühlmeer rauschte in mir …<br />

Ich bin nichts …<br />

Eine Einbildung bin ich…<br />

Was will ich denn überhaupt von mir und von den<br />

Dingen<br />

auf dieser Welt?<br />

„Und hätte der Liebe nicht“ …<br />

Das erhabene <strong>Licht</strong> entsendet, von der Höhe der<br />

Zeiten,<br />

die große Botschaft, die der Seele die Freiheit<br />

schenkt …<br />

„Und hätte der Liebe nicht“ …<br />

O Gott, und ich habe die Liebe nicht! …<br />

Fernando Pessoa<br />

(zitiert nach: M. Rosowski/A. Ruffing (Hg.),<br />

Krafträume. Gedanken und Gebete für Männer,<br />

Kevelaer 2006)<br />

Martin Rosowski,<br />

Kassel,<br />

Geschäftsführer der Männerarbeit der EKD<br />

und Generalsekretär des<br />

<strong>Europäische</strong>n Forums Christlicher Männer<br />

Körperübung<br />

• Ich stehe. Hole vor mein geistiges Auge Bilder vom Kommen. Wer ruft mich? Wer will mich? Kann ich gehen?<br />

Was hält mich immer wieder fest? Sicherheitswahn? Erfolg im Beruf? Mutlosigkeit?<br />

• Ich straffe meinen Körper: Stehe fest auf beiden Füßen. Belaste abwechselnd den rechten und linken Fuß.<br />

Spüre in meinen Rücken hinein. Meditiere wieder, was mich festhält zu gehen.<br />

• Stricke ziehen mich nach hinten. Ich benenne still diese. Gehe ins Hohlkreuz im Wechsel mit dem Katzenbuckel.<br />

Ziehen und entlasten, immer im Wechsel. Bis ich weich bin.<br />

• Ich bewege meinen Kopf, nach rechts und links. Vorsichtig. Schaue über meine Schultern. Was hält mich<br />

dort? Wen oder was sehe ich da. Ich benenne auch <strong>das</strong> still.<br />

• Wer schaut alles auf mich. Ich benenne Traditionen, Erziehung, Eltern, Karrieredruck...<br />

• Meine Stimme bekommt Nachdruck. Wenn ich will, rufe ich <strong>das</strong>, was mich hält, immer lauter aus. So laut<br />

wie ich es will.<br />

• Endlich, wenn ich freier bin, in Stimme und Haltung, wage ich einen Schritt nach vorne – ich meditiere dabei<br />

Menschen, Situationen, denen ich vertraue und die mich bitten zu kommen.<br />

• Ich setze – so wie ich kann – entschlossen oder vorsichtig – entschlossen – einen Schritt nach vorne oder<br />

zwei....<br />

• Die Stricke im Rücken, die kontrollierenden Blicke links und rechts zerreißen. Ich straffe mich, bin frei und<br />

mache weitere klare Schritte nach vorne.<br />

• Meine Sinne gehen zu dem hin, dem ich vertraue.<br />

• Weiter mache ich erhobenen Hauptes klare Schritte nach vorne.<br />

• Habe ein klares Ziel vor Augen. Benenne es stumm oder auch laut, wenn ich es will.<br />

• Ich bleibe stehen, wo es mir gefällt. Genieße die Freiheit.<br />

• Und schaue nicht zurück.<br />

Eckhard Käßmann (aus: Werkheft zum Männersonntag 2006)<br />

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