In deinem Licht sehen wir das Licht - Dritte Europäische ...
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Konferenz <strong>Europäische</strong>r Kirchen (KEK) mit ihren<br />
Büros in Genf, Brüssel und Straßburg, wie auch der<br />
Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa<br />
(GEKE). <strong>In</strong> einer Zeit, in der Religion immer wieder<br />
als Konfliktursache wahrgenommen <strong>wir</strong>d, wollen<br />
die Kirchen ihre weit gespannten Verbindungen,<br />
ihre Erfahrungen und ihre Kompetenzen im Bereich<br />
von Konfliktvorbeugung und Mediation über religiöse,<br />
kulturelle und ethnische Grenzen hinweg<br />
einbringen.<br />
<strong>In</strong> diesem Kontext stehen auch die folgenden<br />
Aktivitäten, die im Umfeld der deutschen EU-<br />
Ratspräsidentschaft stattfinden:<br />
Die Synode der EKD hat bei ihrer Tagung im November<br />
2006 einen Beschluss gefasst, der sich direkt<br />
auf die deutsche Ratspräsidentschaft bezieht<br />
(Zur deutschen EU-Ratspräsidentschaft 2007 – Die<br />
<strong>Europäische</strong> Union als Friedens- und Versöhnungsprojekt<br />
stärken). Andere landeskirchliche Synoden<br />
(z. B. Lippische Landeskirche, Synode der Kirchenprovinz<br />
Sachsen) sind ihr darin gefolgt.<br />
Der Rat der EKD hat aus Anlass der Ratspräsidentschaft<br />
am 29. Dezember 2006 eine Erklärung veröffentlicht,<br />
die die Menschenwürde als Maßstab<br />
europäischer Politik in den Mittelpunkt stellt.<br />
Am 25. März findet anlässlich der Feierlichkeiten<br />
zum 50. Jahrestag der Unterzeichnung der Römischen<br />
Verträge um 18.00 Uhr ein ökumenischer<br />
Gottesdienst in der St. Marienkirche statt, an<br />
dem der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz,<br />
Kardinal Lehmann, und der Ratsvorsitzende<br />
der EKD, Bischof Huber, mit<strong>wir</strong>ken. Neben der Bundeskanzlerin<br />
und ihrem Kabinett und weiteren politisch<br />
relevanten Persönlichkeiten der Bundesregierung<br />
wie der EU sollen auch die in Deutschland<br />
vertretenen Partnerkirchen aus der EU und die in<br />
Berlin ansässigen Auslandsgemeinden eingeladen<br />
werden. (Stand 28.2.07)<br />
Versöhnung in Europa ist der Leitgedanke einer<br />
Veranstaltung der EKD in Brüssel. Organisiert<br />
durch <strong>das</strong> dortige EKD-Büro <strong>wir</strong>d mit einem Dokumentarfilm<br />
und Vortrag zum Wiederaufbau der<br />
Frauenkirche in Dresden und mit einem festlichen<br />
Konzert in der Kathedrale von Brüssel dieses<br />
bewegende Beispiel für Versöhnung in den Mittelpunkt<br />
gerückt. Diese Veranstaltung findet am 27.<br />
März 2007 statt und ist Teil des kulturellen Rahmenprogramms<br />
der deutschen Ratspräsidentschaft.<br />
Parallel zum G8-Gipfel <strong>wir</strong>d am 6. und 7. Juni in<br />
Köln als Projekt der EKD ( in Kontinuität mit entsprechenden<br />
Aktivitäten der jeweiligen Kirchen anlässlich<br />
der G8-Gipfel in Schottland und Russland<br />
in den Vorjahren) eine Konferenz leitender Personen<br />
von Kirchen und Religionsgemeinschaften<br />
anlässlich des G8-Gipfels in Heiligendamm<br />
stattfinden. Dazu werden ca. 50 Repräsentanten/<br />
-innen der G8-Länder und afrikanischer Länder verschiedener<br />
Religionen nach Köln eingeladen werden<br />
und eine gemeinsame Erklärung im Rahmen<br />
des Kirchentages vorstellen.<br />
Auf dem Kirchentag <strong>wir</strong>d u. a. vom 6. bis 9.6.07 in<br />
einer großen Veranstaltungshalle „Europa in der<br />
Welt“ ein dreitägiges durchgehendes Programm<br />
zum Thema Europa angeboten. Zu den<br />
Themen (Der europäische Traum – Visionen für<br />
Europa, Europa einig Vaterland – was verbindet,<br />
was trennt uns? Europa – Festung oder Forum,<br />
Europa braucht ein Maß – Armut eine Grenze,<br />
Europa in der Welt – Entwicklung, Sicherheit, Frieden,<br />
Globalisierung gestalten – die EU als soziales<br />
und sicheres Modell) gibt es Bibelarbeiten, Vorträge,<br />
Foren und andere Veranstaltungen mit Vertreterinnen<br />
und Vertretern des kirchlichen, politischen<br />
und gesellschaftlichen Lebens Europas. Gestaltet<br />
<strong>wir</strong>d die Halle als Weg der EÖV3 von Rom über<br />
Wittenberg nach Hermannstadt/Sibiu.<br />
Die Konferenz <strong>Europäische</strong>r Kirchen hat am 12.-<br />
13. Dezember 2006 mehr als 60 kirchenleitende<br />
Persönlichkeiten ihrer Mitgliedskirchen in Vorbereitung<br />
des 50-jährigen Jubiläums der Römischen<br />
Verträge zu einem „Church Leaders’ Meeting“ ver-<br />
sammelt. Ein „Offener Brief kirchenleitender<br />
Persönlichkeiten Europas an die Politikerinnen<br />
und Politiker in Europa“ fasst die gemeinsamen<br />
Überlegungen der protestantischen, orthodoxen,<br />
anglikanischen und alt-katholischen Mitgliedskirchen<br />
zur Zukunft Europas zusammen.<br />
Weitere <strong>In</strong>formationen: www.cec-kek.org<br />
Im Rahmen der regelmäßigen Gespräche von Vertretern<br />
der KEK und der Kommission der katholischen<br />
Bischofskonferenzen der <strong>Europäische</strong>n Union<br />
(COMECE) fand auf Vermittlung und unter<br />
Einbeziehung der EKD und der DBK am 15. Januar<br />
2007 ein Gespräch mit Bundesaußenminister<br />
Frank-Walter Steinmeier statt. <strong>In</strong> dessen Mittelpunkt<br />
standen die Zukunft des <strong>Europäische</strong>n Verfassungsvertrages<br />
und die „Berliner Erklärung“,<br />
die aus Anlass des 50. Jahrestages der Unterzeichnung<br />
der Römischen Verträge bei dem Treffen am<br />
25. März in Berlin verabschiedet werden soll. Weitere<br />
Themen des Treffens waren die Erwartungen<br />
der Kirchen zur Friedens- und Sicherheitspolitik, zur<br />
Energiepolitik und zum Klimaschutz sowie die europäische<br />
Migrationspolitik während der deutschen<br />
Ratspräsidentschaft.<br />
Während des Verfassungskonventes wurden die<br />
Eingaben der KEK-Mitgliedskirchen über die Kommission<br />
Kirche und Gesellschaft (KKG) der KEK<br />
koordiniert. Es ist geplant, auch im Hinblick auf die<br />
weitere Diskussion des EU-Verfassungsvertrags so<br />
vorzugehen.<br />
Arbeitsschwerpunkte der KKG im 1. Halbjahr 2006<br />
sind die Förderung ziviler Konfliktbearbeitung, die<br />
Zukunft der sozialen und Gesundheitsdienstleistungen<br />
in der EU, Menschenrechtsfragen (vor Allem<br />
im Dialog mit den Kirchen der Russischen Föderation),<br />
die Situation in Serbien (Kosovo) und ein<br />
Projekt zu „Werte, Identität und Religion“ in<br />
Europa. Die KKG plant außerdem die Beteiligung<br />
an der geplanten europäischen „Allianz für die Familie“.<br />
Am 25. 3. 2007 ist in Brüssel eine Veranstaltung,<br />
eventl. ein ökumenischer Gottesdienst<br />
vorge<strong>sehen</strong>.<br />
Auch der Prozess der <strong>Dritte</strong>n <strong>Europäische</strong>n Ökumenische<br />
Versammlung (EÖV3) über Wittenberg<br />
(15. bis 18.2.07) nach Hermannstadt/Sibiu ist ein<br />
Beitrag der Kirchen zu europarelevanten Themen:<br />
Einheit der Kirchen, Spiritualität, gemeinsames<br />
Zeugnis der Kirchen, Zusammenleben in einem<br />
multireligiösen Europa, Europa im Zeichen der Migration,<br />
Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der<br />
Schöpfung (www.oekumene3.eu).<br />
Das Präsidium der Gemeinschaft Evangelischer<br />
Kirchen in Europa (GEKE) verfasst eine Stellungnahme<br />
zu 50 Jahren Römische Verträge und zum<br />
weiteren Prozess des Verfassungsvertrages. Das<br />
Präsidium der GEKE hat sich in einer Handreichung<br />
an die Gemeinden für eine Unterstützung des Verfassungsvertrages<br />
ausgesprochen und beabsichtigt,<br />
auf dieser Grundlage weiterhin Stellung zu<br />
nehmen.<br />
Weitere <strong>In</strong>formationen: http://lkg.jalb.de/lkg/<br />
documents/lkg_doc_de_537.pdf<br />
(aus einer Vorlage für die Kirchenkonferenz der<br />
EKD vom 28./29. März 2007)<br />
Oberkirchenrätin<br />
Antje Heider-Rottwilm,<br />
Hannover,<br />
Leiterin der Europaabteilung<br />
im Kirchenamt der EKD,<br />
Mitglied des Präsidiums der KEK,<br />
Co-Moderatorin der Kommission Kirche<br />
und Gesellschaft der KEK<br />
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