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• KOmmuNIKAtI<strong>ON</strong><br />
• bEObAchtuNg<br />
• mOtIVAtI<strong>ON</strong><br />
Oft passiert es im Sport dass ein Training nicht zielgerichtet geplant<br />
und artikuliert wird und so die Kontrolle über ein äußerst komplexes<br />
System verloren geht. Das Resultat sind immer wiederholte, sehr ähnliche<br />
Trainingseinheiten. So ein Training kann einen Sportler nicht in<br />
die Kondition bringen, mit der er das bestmögliche Ergebnis erreicht.<br />
WElchES SINd dIE gRuNdlEgENdEN<br />
EtAppEN FüR dIE plANuNg EINES<br />
tRAININgSpROgRAmmS?<br />
Ein Programm auszuarbeiten ist wie ein Hausbau: zuerst braucht man<br />
ein Fundament, fest im Boden verankert um Stabilität zu geben.<br />
(AnAlysieren des Profils des Athleten um zu wissen, was er<br />
braucht), dann geht man weiter zum Bau des ersten Stockwerks (entscheiden,<br />
welche Ziele es zu erreichen gilt: Festlegen der wichtigsten<br />
Wettkämpfe und genau zu diesen Terminen hin vorbereitet sein), dann,<br />
im zweiten Stock (reAlisieren der programmierten Ziele: Entwicklung<br />
der motorischen Fähigkeiten in koordinativer und konditioneller<br />
Hinsicht), und schließlich, das letzte Stockwerk (Bewerten des Trainingsstatus<br />
des Athleten und eventuelle Anpassungen vornehmen<br />
mittels eines Kontrolltests).<br />
WIE mAN SIEht, Fällt<br />
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Wenn der Bau des Hauses nun fertiggestellt ist, kommt der Moment<br />
der Wahrheit: der Wettkampf. Dies ist die Prüfung: von diesem Wettkampf<br />
kann eine ganze Saison, ja, ein ganzes Leben, abhängen: Monate<br />
des Trainings, Opfer, Verzicht. Wenn Dir jedoch das Unternehmen<br />
gelingt, hast Du es geschafft, Du bist die Nummer 1.<br />
Wie schon oben erwähnt, gilt dies nicht nur für Spitzenathleten,<br />
sondern auch für diejenigen, die regelmäßig Sport treiben, einfach nur<br />
um sich besser zu fühlen. Natürlich sind die Ziele unterschiedlich: für<br />
die ersteren ein Treppchen höher aufs Podium zu steigen und für letztere<br />
ein paar Kilo mehr zu stemmen.<br />
Was soll uns das sagen? Dass man bestimmten Regeln folgen<br />
muss. Die wichtigste Sache ist, sich in die Hände einer qualifizierten<br />
Person zu begeben, die die jeweiligen Erfordernisse auf bestmögliche<br />
Weise umsetzen kann.<br />
In meiner professionellen Laufbahn habe ich Kollegen getroffen,<br />
deren wissenschaftliche Vorbereitung unterhalb des Durchschnitts lag<br />
und nicht wirklich korrekte Trainingseinheiten planten. Das Training<br />
ist heute zur Wissenschaft geworden. Die zu in Betracht ziehenden Variablen<br />
sind vielfältig geworden: Eine Vorbereitung um ganze 360° ist<br />
dEutSch<br />
unerlässlich. Vielleicht ist es von großem Nutzen, ein paar Euro mehr<br />
in einen fähigen Techniker zu investieren, der sein Handwerk ernsthaft<br />
und professionell ausführt.<br />
Mit der Gesundheit darf man nicht leichtfertig umgehen. Heute<br />
gemachte Fehler kommen erst morgen zutage. Ein während des Trainings<br />
falsch belasteter Organismus wird unangemessen gefordert.<br />
Dies führt fortlaufend zu kleinsten Verletzungen, die im Laufe der Zeit<br />
chronisch werden. Gelenke, Bänder und Muskeln werden geschädigt,<br />
mit dem Ergebnis, das Training für lange Zeit unterbrechen zu müssen<br />
– und alle bis dahin geleisteten Opfer haben sich mit einem Wimpernschlag<br />
in Luft aufgelöst.<br />
Ganz vorsichtig und langsam kommt die Figur des Coach im wurFscheiBenschiessen<br />
zum Vorschein. Bislang herrscht beim Großteil<br />
der Schützen ihm gegenüber noch eine gewisse Reserviertheit. Wie<br />
jedoch auch die physische Vorbereitung – vor vielen Jahren noch als<br />
Zeitverschwendung angesehen - im Lauf der Zeit voll in das Jahresprogramm<br />
des Schützen mit aufgenommen wurde, wird sicher auch<br />
das Coaching akzeptiert werden und einen erheblichen Beitrag zur<br />
Erreichung des maximalen sportlichen Ergebnisses leisten: Allen wird<br />
klar sein: nichts dArF dem zuFAll üBerlAssen werden.<br />
Fabio Partigiani<br />
ISSF NEWS 67