Journal of European Integration History - Centre d'études et de ...
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Book reviews – Comptes rendus – Buchbesprechungen 181<br />
reichs innerhalb <strong>de</strong>r Europäischen Union gehen. Im ersten <strong>de</strong>r Beiträge beschreibt<br />
Michael Gehler die Stellung Österreichs angesichts <strong>de</strong>s Mauerfalls und <strong>de</strong>r nachfolgen<strong>de</strong>n<br />
<strong>de</strong>utschen Wie<strong>de</strong>rvereinigung. Österreich als neutralem Staat, jedoch i<strong>de</strong>ologisch<br />
Teil <strong>de</strong>s Westens, welche zu<strong>de</strong>m im Juli 1989 <strong>de</strong>n Antrag auf Beitritt in die<br />
EWG gestellt hatte, kam eine grundlegen<strong>de</strong> Rolle zu bei <strong>de</strong>r Aufnahme <strong>de</strong>r ersten<br />
DDR-Flüchtlinge, die durch Österreich in <strong>de</strong>n Westen gelangen konnten, seit Ungarn<br />
<strong>de</strong>n Eisernen Vorhang an seiner Grenze zu Österreich geöffn<strong>et</strong> hatte. Der sozialistische<br />
Bun<strong>de</strong>skanzler Franz Vranitzky gab zwar seiner Freu<strong>de</strong> über <strong>de</strong>n Fall <strong>de</strong>r Mauer<br />
Ausdruck, hielt aber genau wie <strong>de</strong>r französische Staatspräsi<strong>de</strong>nt François Mitterrand<br />
und die englische Premierministerin Margar<strong>et</strong> Thatcher anfänglich das Fortbestehen<br />
einer <strong>de</strong>mokratischen DDR für möglich und sogar wünschenswert. Erst als sich im<br />
Februar/März 1990 <strong>de</strong>r Wille <strong>de</strong>r großen Mehrheit <strong>de</strong>r DDR-Bürger zur Wie<strong>de</strong>rvereinigung<br />
klar zeigte, nahm <strong>de</strong>r österreichische Bun<strong>de</strong>skanzler eine positive Haltung<br />
zur <strong>de</strong>utschen Wie<strong>de</strong>rvereinigung ein. Sein Außenminister Alois Mock von <strong>de</strong>r ÖVP<br />
hatte dagegen von Anfang an diese begünstigt.<br />
Wolfram Kaiser beschreibt in seinem Beitrag die Stellung, welche die <strong>de</strong>utsche<br />
Regierung <strong>de</strong>s sozial<strong>de</strong>mokratischen Kanzlers Gerhard Schrö<strong>de</strong>r und <strong>de</strong>s Außenministers,<br />
<strong>de</strong>s Grünen Joschka Fischer, einnahm, als das ausschlaggeben<strong>de</strong> Element bei<br />
<strong>de</strong>r umstrittenen Entscheidung, Österreich mit Sanktionen <strong>de</strong>r Europäischen Union<br />
zu belegen wegen <strong>de</strong>r Bildung einer Regierungskoalition zwischen ÖVP und <strong>de</strong>r<br />
rechtspopulistischen Partei <strong>de</strong>s Jörg Hai<strong>de</strong>r, die fälschlich als eine Gefahr für die<br />
Demokratie und die Werte <strong>de</strong>r Europäischen Union angesehen wur<strong>de</strong>. Simon Gruber<br />
zeichn<strong>et</strong> in seinem Beitrag die <strong>de</strong>utsche und die österreichische Haltung hinsichtlich<br />
<strong>de</strong>r Osterweiterung <strong>de</strong>r Europäischen Union nach, die von <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Regierung<br />
eindringlich gewünscht, von Wien jedoch sehr viel vorsichtiger und bedingter gesehen<br />
wur<strong>de</strong>. Martin David geht schließlich ein auf die österreichisch-<strong>de</strong>utsche Zusammenarbeit<br />
im Bereich <strong>de</strong>r inneren Sicherheit, die zu bemerkenswerten Erfolgen<br />
geführt hat.<br />
Der Schluss mit <strong>de</strong>n Zeugnissen <strong>de</strong>r Botschafter Brühl und Bauer krönt ein Werk,<br />
das einen be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n Beitrag darstellt zur Kenntnis <strong>de</strong>r schwierigen und leidvollen<br />
Geschichte <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschsprachigen Welt, die für unseren Erdteil so wichtig ist.<br />
Fe<strong>de</strong>rico Scarano<br />
Università di Cagliari / Università di Napoli, "l'Orientale"<br />
Éric BUSSIÈRE, Michel DUMOULIN and Émilie WILLAERT (editors, in<br />
collaboration with Charles Barthel, Jürgen Elvert, Paolo Te<strong>de</strong>schi and Arthe<br />
Van Laer), The Bank <strong>of</strong> the <strong>European</strong> Union The EIB, 1958-2008, Imprimerie<br />
Centrale, Luxembourg, 384 p. – ISBN 978-2-87978-072-6 – 25,00 €.<br />
In the, more than voluminous, literature on the history <strong>of</strong> <strong>European</strong> integration, the<br />
<strong>European</strong> Investment Bank (EIB) has been a kind <strong>of</strong> Cin<strong>de</strong>rella, largely neglected by<br />
historians. This book is then a very welcome contribution to the history <strong>of</strong> <strong>European</strong>