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Journal of European Integration History - Centre d'études et de ...

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Book reviews – Comptes rendus – Buchbesprechungen 205<br />

nehmen (Corporate Social Responsibility) und das vergleichsweise hohe Niveau <strong>de</strong>r<br />

Arbeitnehmerpartizipation. Im zweiten Teil geht es um <strong>de</strong>n Einfluss „Brüssels“, also<br />

darum, wie die EU durch verbindliche Standards und Regelungen die Strukturen in<br />

<strong>de</strong>n Mitgliedslän<strong>de</strong>rn zu vereinheitlichen versucht. Der dritte Teil behan<strong>de</strong>lt Anläufe<br />

zur „Europäisierung“ auf unterschiedlichen Ebenen: die Zusammenarbeit in bestimmten<br />

Branchen wie <strong>de</strong>r Datenverarbeitung o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Papierherstellung, in bestimmten<br />

Regionen o<strong>de</strong>r bei <strong>de</strong>r Ausbildung und Rekrutierung von Managern. Die<br />

Beiträge <strong>de</strong>s vierten Teils erörtern anhand verschie<strong>de</strong>ner Fallbeispiele aus <strong>de</strong>m<br />

Dienstleistungssektor, <strong>de</strong>r Aluminium- und <strong>de</strong>r Nahrungsmittelindustrie die Frage<br />

nach <strong>de</strong>r Wirksamkeit von Europäisierungsprozessen.<br />

In seiner Zusammenfassung versucht Schröter, die recht disparaten Ergebnisse<br />

<strong>de</strong>r sowohl auf <strong>de</strong>r einschlägigen Forschungsliteratur als auch auf Quellenauswertung<br />

beruhen<strong>de</strong>n Einzelstudien zu bün<strong>de</strong>ln. Während einige <strong>de</strong>r Autorinnen und Autoren<br />

mit Blick <strong>et</strong>wa auf spezifische Eigentumsstrukturen und Traditionen o<strong>de</strong>r europaweite<br />

Aktivitäten die Existenz „europäischer Unternehmen“ konstatieren, sind an<strong>de</strong>re<br />

eher skeptisch und weisen auf <strong>de</strong>n Übergangscharakter solcher Unternehmen zwischen<br />

<strong>de</strong>m nationalen und <strong>de</strong>m transnationalen bzw. globalen Modus hin. Somit<br />

bleibt die Frage, warum auch nach 50 Jahren europäischer <strong>Integration</strong> so wenig „europeanness“<br />

auf <strong>de</strong>r Ebene <strong>de</strong>r Unternehmen anzutreffen ist. Schröter nennt als Grün<strong>de</strong><br />

dafür mangeln<strong>de</strong>s Verständnis für die Vorteile einheitlicher Strukturen und Strategien<br />

bei <strong>de</strong>n Unternehmensleitungen selbst, fehlen<strong>de</strong> Anreize und ein gewisses<br />

Desinteresse <strong>de</strong>r Politik. Obgleich die Bilanz also ambivalent ausfällt – <strong>de</strong>r Band<br />

bi<strong>et</strong><strong>et</strong> einen glänzen<strong>de</strong>n Überblick über <strong>de</strong>n Stand <strong>de</strong>r Forschung zum „europäischen<br />

Unternehmen“ und regt zu weiteren Studien an.<br />

Pr<strong>of</strong>. Dr. Werner Bührer<br />

Technische Universität München

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