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ACTA SZEKSZARDIENSIUM - Pécsi Tudományegyetem Illyés Gyula ...

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Rózsa Kurucz<br />

Gymnastik haben. Nichts trägt so sehr zur Erhaltung, zur Entwickelung Wachsthume und<br />

Stärkung des Kindlichen Körpers bei als Bewegung; Besonders wenn der Genuß der freien<br />

Luft damit verknüpft ist. Zugleich wird sie als ein trefflicher Heilmitter zur Schwächung<br />

verschiedener Krankhaften Dispositionen und zur Entfernung schon vorhandener Übel<br />

anempfohlen…Die Beweglichkeit, welche die Natur diesem Alter verliehen hat ist ein Wink<br />

dazu. Darum läßt man die Kinder frei herumgehen, laufen, springen, tanzen, spielen…<br />

20§. Spiele: Der Körperbildenden Spiele fallen mit der gymnastischen Übungen, welche<br />

im diesem Alter Zulässig sind, beinahe zusammen. Spiele sind diesem Alter so angemessen,<br />

und ergeißlich, wie Lernen dem späterem, und es giebt keine Hauptkraft im Menschen zu<br />

deren Entwickelung sie nicht wesentlich beitragen könnten.” 7<br />

Dieses erste „pädagogische Programm” legte die Grundsätze der Körpererziehung im<br />

Kleinkindesalter. Auch in Europa führend gab es ein Tagesprogramm in die Hände der<br />

Erzieher, das durch den Einbau gymnastischer Übungen die gesunde Lebensweise der<br />

Kleinkinder garantieren konnte.<br />

Unter den Erziehungsaufgaben war die somatische Erziehung von hervorgehobener<br />

Wichtigkeit und dies wurde so begründet. „Die unversehrtheit und Stärke des Körpers soll<br />

erste Sorge der Erziehung sein.” 8<br />

Im Interesse dessen wurde auch alles getan, wurden die zur gesunden Lebensweise<br />

notwendigen Bedingungen geschafft. Ein Drittel des geräumigen Hofes diente der<br />

Körperübung. In der Ausgestaltung des Turnplatzes schuf das Bildungsinstitut für<br />

Kleinkindererzieher ein beispielhaftes Eigenartiges. 9<br />

Der Einbau der Entwicklung der somatischen Kräfte in das flexible Tagesprogramm<br />

der Kleinkinder und die Verwirklichung davon, dass auch die Gymnastik in das<br />

Lehrmaterialsystem eingeschaltet den Studenten beigebracht wurde, war in seinem<br />

Zeitalter alleinstehend in Europa. Im Tagesprogramm des Kindergartens wurden für<br />

zwei Gelegenheiten Körperübungen geplant, morgens und nachmittags. Zum Beispiel<br />

wurde im Sommer früh, zwischen 7-8, 30 Uhr, dann am Nachmittag von 16 bis 17 Uhr<br />

geübt.<br />

Ausserdem sollten zwischen den Fachstunden Bewegungsübungen gehalten weden.<br />

Das „Lebenselement” der frischen Luft wurde den Kleinen nicht entzogen, man blieb<br />

häufig im Freien und war der Meinung „es soll nur die Düsterkeit des Wetters die winzigen<br />

Kinder in den raum drängen.” 10<br />

Das Bildungsinstitut schuf also eine völlig neue Bildungsform und die Grundlagen<br />

der Tagsordnung im Übungskindergarten. Es wurden die Pädagogik von Salzmann die<br />

gymnastischen Übungen und Geräte von Guts-Muths für nachahmenswert gehalten, sie<br />

wurden bei uns eingebürgert- mit Berücksichtigung der ungarischen Eigenarten.<br />

Der Umfang dieser Studie macht es nicht möglich, wesentliche Grundsätze, Aufgaben<br />

der Körpererziehung und ihre in der Praxis verwirklichten Methoden, Geräte ausführlich<br />

zu beschreiben, die in der Kindergärtnerwissenschaft (Kisdedóvói Tudomány) innerhalb<br />

der Erziehungswissenschaft von den Gründen niedergelegt wurden.<br />

Diesen zeitgenössischen Dokumenten nach kann es eindeutig summiert werden,<br />

dass die Verfasser dieses in seiner Zeit mit echt wissenschaftlichem Anspruch<br />

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