ACTA SZEKSZARDIENSIUM - Pécsi Tudományegyetem Illyés Gyula ...
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praxisorientierte aufgaben und projektarbeit im fachsprachenunterricht<br />
Erachtens wäre es viel sinnvoller, das Globalverstehen mit Hilfe von Fragen zu testen, bzw. auf<br />
Grund von authentischen Texten, wie Reisekataloge, Hotelbeschreibungen, Werbetexte eine<br />
Zusammenfassung im Ungarischen schreiben zu lassen. Diese Fertigkeiten werden nämlich<br />
im Beruf wirklich gefragt und benötigt. Die Briefe, die in der Prüfung anzufertigen sind,<br />
entsprechen den Erwartungen der künftigen Arbeitplätze. Bei Gazdálkodó gilt die<br />
Aufgabe „Bericht” zwar praxisorientiert, ist aber für Studierende ohne Arbeitserfahrung sehr<br />
schwer zu lösen. Bei der mündlichen Prüfung sind die Situationen aus dem beruflichen Leben<br />
genommen und entsprechen vollkommen den Erwartungen der Arbeitsplätze. Diese zu<br />
meistern, fällt aber den Studenten ohne Arbeitserfahrung ziemlich schwer. Bei der<br />
mündlichen Prüfung könnte ich mir sehr gut vorstellen, die Sprechfertigkeit der<br />
Kandidaten durch eine Präsentation zu prüfen. Nach einer bestimmten Vorbereitungszeit<br />
könnten sie über ein Hotel, Restaurant oder über ein bestimmtes Reiseziel berichten.<br />
Zusammenfassend: obwohl die Sprachprüfungen viel praxisorientierter geworden<br />
sind, bedeutet für uns, Lehrende immer noch ein großes Dilemma, worauf wir die<br />
Studenten vorbereiten sollen, auf das Leben, auf die zukünftige Arbeit oder auf die<br />
Sprachprüfung. Ich befürchte, dass die Studenten durch den Erwerb ihrer Sprachprüfung die<br />
Sprache noch überhaupt nicht im gewünschten Maße beherrschen.<br />
Erwartungen der Arbeitsplätze<br />
Fragt man nach Meinung der Mitarbeiter von Hotels, Gastgewerbeeinheiten, Reisebüros,<br />
wie sie mit den Sprachkenntnissen der Praktikanten bzw. der Hochschulabsolventen<br />
zufrieden sind, hört man immer wieder dieselbe Antwort. Die Hochschulabsolventen<br />
verfügen zwar über zwei Mittelstufensprachprüfungen, können sich aber in der<br />
Fremdsprache nicht äußern. Sie haben Angst, sie wagen es nicht, mit den Gästen zu<br />
kommunizieren, sie sind nicht fähig, einen korrekten offiziellen Brief zu schreiben,<br />
E-Mails zu beantworten, Texte zu übersetzen, Werbetexte in einer Fremdsprache zu<br />
gestalten. Überall gab es Beschwerden über die mangelhaften Sprachkenntnisse der<br />
Studenten und über den Sprachunterricht an den Hochschulen. Weniger Grammatik, mehr<br />
Wortschatz, viele Übungen zur Bewältigung berufspezifischer Situationen wären<br />
gewünscht.<br />
Erwartungen der Studierenden<br />
Sie stehen zwar in dieser Reihenfolge auf dem letzten Platz, sollten aber ganz vorne sein, da<br />
letzten Endes ihre Wünsche, ihre Erwartungen erfüllt werden sollten, sie sind nämlich die<br />
Kunden, denen eine Dienstleistung- Fachsprachenunterricht- „verkauft” wird. Seit 2005 führe<br />
ich im Kreise meiner Studenten regelmäßig Meinungsumfragen durch. Sofort in der ersten<br />
Stunde werden sie nach ihren Erwartungen an den Inhalt des Fachsprachenunterrichts und an<br />
den Verlauf, an die Organisierung der Sprachstunden gefragt .<br />
Abb. 1: Erwartungen der Studenten an den Inhalt des Fachsprachenunterrichts<br />
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