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Inhaltsverzeichnis - Mathematisches Institut der Universität zu Köln

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DMV Tagung 2011 - <strong>Köln</strong>, 19. - 22. September<br />

Stephan Dominique Andres, Winfried Hochstättler<br />

Fern<strong>Universität</strong> in Hagen<br />

Einige Heuristiken für das binäre Paintshop-Problem<br />

Motiviert durch ein Anwendungsproblem in <strong>der</strong> Automobilindustrie führten Epping et al. (2004) das binäre<br />

Paintshop-Problem ein. Eine Instanz dieses Problems besteht aus einem Wort mit 2n Buchstaben aus<br />

einem Alphabet mit n Zeichen, bei dem jedes Zeichen genau zwei mal als Buchstabe vorkommt. Dieses<br />

Wort soll so mit zwei Farben gefärbt werden, dass jedes Zeichen genau einmal mit je<strong>der</strong> Farbe gefärbt<br />

wird. Hierbei soll die Anzahl <strong>der</strong> Farbwechsel zwischen aufeinan<strong>der</strong>folgenden Buchstaben minimiert werden.<br />

Bonsma et al. (2006) haben gezeigt, dass dieses Optimierungsproblem A PX -hart ist. Bislang<br />

ist jedoch keine Konstante-Faktor-Approximation für das binäre Paintshop-Problem bekannt. Im Vortrag<br />

untersuchen wir drei Heuristiken für das binäre Paintshop-Problem und bestimmen asymptotisch den Erwartungswert<br />

ihrer benötigten Farbwechsel in Abhängigkeit von <strong>der</strong> Alphabetgröße n. So benötigt die<br />

Greedy-Heuristik, die das Wort von links nach rechts liest und Farbwechsel nur dann vornimmt, wenn sie<br />

nötig sind, asymptotisch im Erwartungswert n/2 Farbwechsel. Dieses Ergebnis wurde bereits von Amini<br />

et al. (2010) vermutet. Eine an<strong>der</strong>e Heuristik, die Red-First-Heuristik, kommt auf (2n + 1)/3 Farbwechsel.<br />

Die beste Performance liefert eine Modifikation <strong>der</strong> Greedy-Heuristik, die rekursive Greedy-Heuristik, mit<br />

asymptotisch 2n/5 Farbwechseln.<br />

Literatur<br />

Amini, H., Meunier, F., Michel, H., Mohajeri, A. (2010). Greedy colourings of the binary paintshop problem.<br />

Journal of Discrete Algorithms, 8, 8 - 14.<br />

Bonsma, P.S., Epping, T., Hochstättler, W. (2006). Complexity results on restricted instances of a paint<br />

shop problem for words. Discrete Applied Mathematics, 154, 1335 - 1343.<br />

Epping, T., Hochstättler, W., Oertel, P. (2004). Complexity results on a paint shop problem. Discrete Applied<br />

Mathematics, 136, 217 - 226.<br />

Winfried Hochstättler<br />

Fern<strong>Universität</strong> in Hagen<br />

Sind Transversalmatroide dreifärbbar?<br />

Hugo Hadwiger vermutete, dass die chromatische Zahl χ(G) eines Graphen nur dann größer als k sein<br />

kann, wenn G einen Kk+1-Minor hat. William T. Tutte vermutete, dass ein Graph ohne Petersen-Minor<br />

stets einen NZ-4-Fluss hat, und dass je<strong>der</strong> Graph einen NZ-5-Fluss hat. Verallgemeinert man die Theorie<br />

<strong>der</strong> NZ-Flüsse auf reguläre Matroide, erkennt man, dass die Vermutungen von Tutte und Hadwiger<br />

<strong>zu</strong>sammenfallen, wobei <strong>der</strong> Petersen-Dual im Falle <strong>der</strong> 5-Färbbarkeit als verbotener Minor da<strong>zu</strong> kommt.<br />

Ausgehend von einer Arbeit mit Jaroslav Nešetˇril haben wir die Theorie <strong>der</strong> NZ-Flüsse auf orientierbare<br />

Matroide übertragen und u.a. mit Robert Nickel gezeigt, dass bis auf den Kr+1 ein orientierbares Matroid<br />

vom Rang r stets r-färbbar ist. Da uniforme Matroide stets zwei- o<strong>der</strong> dreifärbbar sind, könnte Hadwigers<br />

Vermutung allgemeiner für orientierbare Matroide gelten.<br />

Mit Luis Goddyn untersuchen wir die 3-Färbbarkeit von Matroiden ohne K4-Minor, insbeson<strong>der</strong>e von Transversalmatroiden<br />

und Gammoiden. Wir berichten über Teilergebnisse.<br />

Literatur<br />

Hochstättler W., Nickel R. (2008): On the Chromatic Number of an Oriented Matroid. Journal of Combinatorial<br />

Theory, Series B, 98, 698—706.<br />

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