23.09.2015 Views

Augsburg

Respekt in aller Welt für Rücktritt des Papstes

Respekt in aller Welt für Rücktritt des Papstes

SHOW MORE
SHOW LESS

Create successful ePaper yourself

Turn your PDF publications into a flip-book with our unique Google optimized e-Paper software.

DAS ULRICHSBISTUM 16./17. Februar 2013 / Nr. 7<br />

Diözesane Fastenaktion<br />

St. Anna Dinkelscherben ist heuer der Ort der Eröffnung<br />

AUGSBURG (steg) – Die diesjährige<br />

Eröffnung der bundesweiten<br />

Misereor-Fastenaktion findet für<br />

die Diözese <strong>Augsburg</strong> am Sonntag,<br />

24. Februar, in Dinkelscherben<br />

statt. Die Pfarrei St. Anna ist<br />

in diesem Jahr der Austragungsort<br />

für ein reichhaltiges Eine-Welt-<br />

Programm für Jung und Alt.<br />

Mit einem Familiengottesdienst<br />

beginnt der Festtag um 10 Uhr in der<br />

St. Simpertkirche. Hauptzelebrant<br />

und Prediger wird Domdekan Prälat<br />

Bertram Meier, Leiter der Abteilung<br />

Mission-Entwicklung-Frieden, sein.<br />

Als Gast von Misereor ist Bischof<br />

Juan Bautista Gavilán aus Paraguay<br />

den ganzen Tag mit dabei. In einem<br />

Vortrag wird er die Situation der<br />

Menschen in Paraguay vorstellen.<br />

Auch in seiner Diözese leiden die<br />

einheimischen Kleinbauern darunter,<br />

dass ihnen von Großgrundbesitzern<br />

immer mehr Land weggenommen<br />

wird, um für den Export von<br />

Soja zu produzieren. Eine besondere<br />

Attraktion im Veranstaltungsprogramm<br />

wird der Beitrag des bekannten<br />

Kinderliedermachers Siegfried<br />

Fietz sein, der mit drei Kinderchören<br />

aus der Diözese um 14 Uhr sein<br />

neues Kindermusical „Falsches Spiel<br />

im Reisfeld“ vorstellen wird. Mit<br />

einer Besinnung zum Thema „Wie<br />

viele Brote habt Ihr?“, die um 16.15<br />

Uhr mit dem neuen Misereor-Hungertuch<br />

in der St. Simpertkirche angeboten<br />

wird, endet der Misereor-<br />

Tag in Dinkelscherben. Der Erlös<br />

des Tages geht an ein Hilfsprojekt<br />

von Misereor.<br />

Das Thema der Fastenaktion lautet:<br />

„Wir haben den Hunger satt!“<br />

Als Projektpartner der katholischen<br />

Kirche unterstützt Misereor seit<br />

1959 weltweit Tausende von Hilfsprojekten,<br />

die einen wichtigen Beitrag<br />

im Kampf gegen Hunger und<br />

Krankheit leisten. Verschiedene katholische<br />

Verbände und Gruppen<br />

werden im Pfarrheim St. Anna über<br />

ihre Eine-Welt-Arbeit berichten und<br />

ihren Einsatz gegen den Hunger in<br />

der Welt vorstellen. Zahlreiche Ausstellungsstände<br />

und Arbeitskreise<br />

zum Informieren und Mitmachen<br />

sind geplant.<br />

„Zeigefinger“ auf Christus sein<br />

AUGSBURG (red) – Bischof Konrad Zdarsa feierte im Dom an Mariä Lichtmess<br />

einen Gottesdienst. Dabei segnete er auch Kerzen. „Was im Volksmund<br />

Mariä Lichtmess heißt, wird im liturgischen Kalender Praesentatio Domini<br />

genannt: Darstellung des Herrn“, erklärte Domdekan Bertram Meier in seiner<br />

Predigt. Bis heute setze die Kirche fort, was damals Maria im Tempel getan<br />

habe. Sie weise auf Jesus hin, „das Zeichen, dem widersprochen wird und<br />

an dem die Geister sich scheiden“, sagte Meier. „Jesus den Menschen zeigen:<br />

Das ist auch die Mission der Kirche heute“, machte er deutlich. „Die Kirche<br />

setzt nicht auf Selbstdarstellung, sondern weist auf Jesus Christus hin. Solche<br />

Zeigefinger auf Christus sind besonders die Frauen und Männer, die ihr Leben<br />

Gott geweiht haben“, schlug der Prälat den Bogen zum Tag des Gott geweihten<br />

Lebens, der seit 1997 an Lichtmess begangen wird. „Ordensleute stellen<br />

nicht sich selbst in den Mittelpunkt; sie präsentieren nicht sich selbst, sondern<br />

Jesus durch ihre Lebensform, die evangelischen Räte von Keuschheit, Armut<br />

und Gehorsam, die für sie zum Habitus geworden sind. Tragen Sie den Habit,<br />

das Ordenskleid, um Ihren Habitus, die Grundhaltung Ihres Lebens, zum<br />

Ausdruck zu bringen“, legte er den Ordensleuten ans Herz. Foto: Zoepf<br />

Knopfdruck genügt: Mit Hilfe eines Schalters außen am Schaukasten kann die<br />

zentrale Szene mit Jesus beleuchtet werden.<br />

Foto: Hammerl<br />

Möglichst authentisch<br />

Helga Kugler hat die Hochzeit zu Kana als Krippe gestaltet<br />

NEUBURG/DONAU (ah) – Bibelgeschichten<br />

anschaulich darzustellen,<br />

das ist Helga Kuglers<br />

erklärtes Ziel. Alljährlich baut sie<br />

in der Stadtpfarrkirche St. Peter<br />

eine Osterkrippe auf. Diesmal hat<br />

sie sich für die Hochzeit von Kana<br />

entschieden. Eigentlich wollte sie<br />

ja heuer die Arche Noah in eine<br />

Krippe umsetzen, doch „das ist<br />

technisch noch nicht ausgereift“.<br />

Die Hochzeit von Kana, erzählt<br />

die Krippenbauerin, werde häufig<br />

in einem kleinen Raum dargestellt.<br />

Sie glaubt aber, dass die Hochzeit so<br />

klein nicht gewesen sein kann, denn<br />

schließlich kam Jesus überraschend<br />

mit seinen Jüngern hinzu. Wenn 14<br />

Personen – denn Maria war auch dabei<br />

- zusätzlich keine Rolle spielen,<br />

dann müsse es eine große Hochzeit<br />

gewesen sein. Also verlegt die frühere<br />

Religionslehrerin die Hochzeit<br />

auf ein Landgut.<br />

Jesus und Maria finden sich in<br />

der Mitte des mehrere Quadratmeter<br />

großen Ensembles. Hier stehen<br />

auch die sechs zunächst leeren<br />

Krüge, die ursprünglich Wasser zur<br />

Reinigung enthielten. Jesus weist die<br />

Diener an, sie mit Wasser zu füllen<br />

und dem Küchenchef eine Kostprobe<br />

zu bringen, worauf der feststellt,<br />

dass sie nun Wein enthalten, sogar<br />

besseren als zuvor. Darauf rügt der<br />

Küchenchef den Bräutigam, weil<br />

er „den schlechten Wein zuerst serviert“<br />

habe.<br />

Kugler hat auch diese Krippe mit<br />

vielen Details liebevoll ausgestattet.<br />

Ganz vorn im Bild befindet sich eine<br />

Zisterne, aus der wertvolles Nass geschöpft<br />

wird. Von der Feuerstelle des<br />

Kochs, der in Aktion gezeigt wird,<br />

über die Backstube bis zum siebenarmigen<br />

Leuchter, der die Festtafel<br />

schmückt, hat die ehemalige Lehrerin<br />

viele kleine Dinge gebastelt, die<br />

die Hochzeit von Kana sehr lebendig<br />

erscheinen lassen.<br />

Wo Kana lag, weiß heute niemand<br />

genau. Vier Orte erheben Anspruch<br />

auf die historische Nachfolge, einer<br />

hat sogar eine Hochzeitskirche errichtet.<br />

Kugler verortet ihr Werk in<br />

die Nähe des Sees Genezareth, denn<br />

der ist in der Kulisse auf der rechten<br />

Seite der Krippe dargestellt. Im Judentum<br />

wurde ausgiebig Hochzeit<br />

gefeiert, gleich mehrere Tage lang,<br />

erzählt Kugler.<br />

Wie es in Israel üblich war, spielt<br />

sich auch in ihrer Krippe vieles auf<br />

Dachterrassen ab. Dort sitzen die<br />

Musiker, dort tanzt die Bauchtänzerin<br />

und auf der zentralen Dachterrasse<br />

in der Mitte sitzt das Brautpaar<br />

unter einem Baldachin. „Eigentlich<br />

müsste es ja stehen“, verrät Kugler,<br />

die in ihren szenischen Darstellungen<br />

stets großen Wert darauf legt, dass alles<br />

authentisch ist und mit dem historisch<br />

Belegten übereinstimmt. Bei<br />

dem Brautpaar hat sie eine Ausnahme<br />

gemacht und es sitzen lassen.<br />

Kugler hofft auf zahlreiche Besucher<br />

und freut sich ganz besonders,<br />

dass Schulen ihre Krippen nutzen,<br />

um die Schüler mit Bibelgeschichten<br />

vertraut zu machen. Aber auch<br />

Erwachsene schauen Kuglers Werke<br />

gerne an. Einen Fan hat sie sogar in<br />

München, wie sie lächelnd erzählt.<br />

Eines Tages begegnete er ihr in St.<br />

Peter.<br />

Andrea Hammerl

Hooray! Your file is uploaded and ready to be published.

Saved successfully!

Ooh no, something went wrong!