unternehmen Juli 2013
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<strong>unternehmen</strong> [!] Ausgabe 34 | <strong>Juli</strong> <strong>2013</strong><br />
[titelthema]<br />
So sah 1930 das Stammhaus von Gold Ochsen in der Ulmer Herdbruckerstraße aus. Das Bild rechts zeigt Auszubildende im Schau-Hopfengarten.<br />
Traditionsbewusst<br />
undinnovativ<br />
DieBrauereiGoldOchsen gehört zu den<br />
ältesten Unternehmen der Stadt Ulm. Ihre<br />
Geschichte lässt sich bis in das Jahr 1597<br />
zurückverfolgen. Seit 1867 befindet sich<br />
das Unternehmen in Besitz der Familie<br />
Lei binger. Die traditionsbewusste Brauerei<br />
gehört zu den modernsten in Baden-Württemberg<br />
und zu den 20 größten fa mi liengeführten<br />
Brauereien in Deutsch land. In<br />
den vergangenen 21 Jahren in ves tierte das<br />
Unternehmen in den Aus- und Umbau der<br />
Brauerei sowie der eigenen Immobilien<br />
rund 72 Millionen Euro. Das jüngste Großprojekt<br />
war der Bau einer der leistungsfähigsten<br />
Abfüllanlagen in Süddeutschland.<br />
Gold Ochsen besitzt bereits seit Jahrzehnten<br />
eine Konzession für Produkte des USame<br />
rikan i sch en Getränke- und Lebensmittelkonzerns<br />
PepsiCo. Dieses Geschäft<br />
hat die Brauerei seit 1960 in der Ulmer<br />
Getränke Vertrieb GmbH gebündelt. Zum<br />
Sortiment gehören alkoholfreie Getränke<br />
sowie 16 verschiedene Biere. Der jährliche<br />
Ausstoß beträgt 660.000 Hektoliter Bier<br />
und alkoholfreie Getränke, die in erster Linie<br />
in einem Umkreis von 100 Kilometer<br />
um Ulm an Handel und Gastronomie vertrieben<br />
werden. Die Brauerei Gold Ochsen<br />
beschäftigt 200 Mitarbeiter. Für diese gibt<br />
es eine Reihe von Vergünstigungen. Neben<br />
dem für Brauereien üblichen Haustrunk<br />
beteiligt sich Gold Ochsen beispielsweise<br />
an den Ausgaben seiner Mitarbeiter fürs<br />
Ulmer Drachenbootrennen, für den Einstein-Marathon<br />
und das 24-Stunden-<br />
Schwimmen. [!]<br />
AMB<br />
durch ist eine volle Geschmacksentfaltung des Bieres<br />
möglich. Die Biere werden 5 bis 6 Wochen gelagert –<br />
wir geben ihnen also genügend Zeit.<br />
Stimmt es eigentlich, dass Bier nicht schlecht werden<br />
kann, wenn es richtig gelagert wird?<br />
Im Prinzip ist das richtig. Bier kann nicht „verderben“,<br />
aber bei falscher Lagerung leidet der Geschmack. Das<br />
kann beispielsweise in Folge von Temperaturschwankungen<br />
und Hitze vorkommen. Das Mindesthaltbarkeitsdatum<br />
stellt ein Geschmackversprechen dar.<br />
Der Braumarkt schrumpft, die Konzerne kaufen die<br />
kleineren Brauereien auf. Haben bei Ihnen schon<br />
Große angeklopft?<br />
Ja. Und es ehrt uns, dass Interesse an unserer Brauerei<br />
besteht. Die Brauerei Gold Ochsen ist ein Schmuckkästchen<br />
geworden. Solche Anfragen sind ein Lob für<br />
uns alle.<br />
Nichten und Neffen. Bis die soweit sind, eine Brauerei<br />
zu führen, dauert das noch ein paar Jahre. Darüber können<br />
wir uns vielleicht in ungefähr 10 Jahren noch mal<br />
unterhalten …<br />
DAS GESPRäcH FÜHRTEN<br />
KAREN EMLER, LEITERIN<br />
DER WIRTScHAFTSREDAKTION DER SÜDWEST PRESSE,<br />
UND ALExANDER BöGELEIN,<br />
REDAKTIONSLEITER UNTERNEHMEN [!]<br />
FOTOS: MARc HöRGER<br />
Was antworten Sie auf derlei Anfragen?<br />
Wir haben keinerlei Interesse an einem Verkauf. Ich<br />
bin stolz darauf, dass wir die Brauerei erhalten können<br />
und sie auch in Zukunft im Besitz und unter der Führung<br />
der Familie bleiben wird. Wissen Sie, ich habe<br />
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