VGB POWERTECH 10 (2020) - International Journal for Generation and Storage of Electricity and Heat
VGB PowerTech - International Journal for Generation and Storage of Electricity and Heat. Issue 7 (2020). Technical Journal of the VGB PowerTech Association. Energy is us! Power plant products/by-products.
VGB PowerTech - International Journal for Generation and Storage of Electricity and Heat. Issue 7 (2020).
Technical Journal of the VGB PowerTech Association. Energy is us!
Power plant products/by-products.
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<strong>VGB</strong> PowerTech <strong>10</strong> l <strong>2020</strong><br />
Industry News<br />
Mitsubishi Power liefert erste<br />
Festoxid-Brennst<strong>of</strong>fzelle nach<br />
Europa<br />
• Hocheffiziente Anlage wird Strom und<br />
Wärme erzeugen – Flexibler Betrieb mit<br />
Wasserst<strong>of</strong>f<br />
(mhi) Mitsubishi Power hat kürzlich einen<br />
Auftrag zur Lieferung der ersten Festoxid-Brennst<strong>of</strong>fzelle<br />
(SOFC) in Europa erhalten.<br />
Das hocheffiziente Hybridsystem soll<br />
bis März 2022 am Gas- und Wärme-Institut<br />
Essen e.V. (GWI) in Betrieb genommen werden.<br />
Unter <strong>and</strong>erem soll der flexible Betrieb<br />
der Hybrid-SOFC und die anteilige Nutzung<br />
von Wasserst<strong>of</strong>f als Brenngas unter realen<br />
Bedingungen er<strong>for</strong>scht werden.<br />
Das System ist Teil des Forschungsprojektes<br />
„KWK.NRW 4.0“ und wird vom L<strong>and</strong><br />
Nordrhein-Westfalen und dem European<br />
Regional Development Fund (EFRE) gefördert.<br />
Eine zentrale Rolle in dem Projekt<br />
spielt die Festoxid-Brennst<strong>of</strong>fzelle (Hybrid-SOFC)<br />
von Mitsubishi Power. Das hocheffiziente<br />
System liefert nicht nur Strom<br />
und Wärme, sondern kann auch dezentral<br />
und unabhängig vom bestehenden Stromnetz<br />
eingesetzt werden. Ein weiterer wesentlicher<br />
Vorteil der Hybrid-SOFC: Das<br />
System lässt sich flexibel mit verschiedenen<br />
Brennst<strong>of</strong>fen - von Erdgas über Biogas<br />
bis hin zu Wasserst<strong>of</strong>f - betreiben.<br />
Die Hybrid-SOFC kann rechnerisch ein<br />
großes Bürogebäude, ein Krankenhaus<br />
oder rund 300 Einfamilien-Häuser mit<br />
Strom und Wärme versorgen. Neben Erdgas,<br />
verflüssigtem Erdgas und Biogas kann<br />
sie auch mit Wasserst<strong>of</strong>f betrieben werden,<br />
hierbei fällt als einzige Emission Wasser<br />
an, was zur Dekarbonisierung der Stromerzeugung<br />
beiträgt. Mitsubishi Power hat<br />
bereits 9 solcher Hybrid-SOFC- Systeme in<br />
Japan installiert. Die Anlage in Essen wird<br />
die erste ihrer Art außerhalb Japans sein.<br />
Aufgrund ihrer kompakten Abmessungen<br />
lässt sich die Hybrid-SOFC auch ideal in<br />
das bestehende Strom- und Wärmeversorgungssystem<br />
eines Anwenders integrieren.<br />
Am GWI wird der An- und Abfahrvorgang<br />
der Anlage sowie der flexible (Teillast-)Betrieb<br />
demonstriert. „Ein Energiesystem mit<br />
einem hohen Anteil an erneuerbaren Energien<br />
er<strong>for</strong>dert zwangsläufig Anlagen, die<br />
auch dann zuverlässig, schnell und umweltfreundlich<br />
Strom und Wärme liefern<br />
können, wenn die Sonne nicht scheint und<br />
der Wind nicht weht“, so Pr<strong>of</strong>essor Klaus<br />
Görner, wissenschaftlicher Geschäftsführer<br />
des GWI. Ein solcher flexibler und<br />
nachhaltiger Betrieb - insbesondere mit<br />
der Beimischung von Wasserst<strong>of</strong>f als<br />
Brenngas - wird mit der Hybrid-SOFC umfassend<br />
realisiert.<br />
„Wir freuen uns, dieses einzigartige<br />
SOFC-System auf den europäischen Markt<br />
zu bringen. Es bestätigt die wachsende<br />
Nachfrage nach sauberen Energiequellen,<br />
bei denen Mitsubishi Power über große Erfahrung<br />
verfügt“, sagt Pr<strong>of</strong>essor Emmanouil<br />
Kakaras, Leiter der Business Unit<br />
New Products bei Mitsubishi Power Europe.<br />
„Neben der Festoxid-Brennst<strong>of</strong>fzelle<br />
verfügen wir über zahlreiche weitere hochmoderne<br />
Technologien und Lösungen, die<br />
zu einer erfolgreichen Energiewende beitragen<br />
können.“ Dazu gehören unter <strong>and</strong>erem<br />
Gasturbinen, die für den Betrieb mit<br />
Wasserst<strong>of</strong>f ausgelegt sind, Batteriespeicherlösungen<br />
im Großmaßstab, Power-to-X-Technologien,<br />
Biomassenutzung<br />
und Wärmepumpen.<br />
LL<br />
power.mhi.com.<br />
Products <strong>and</strong><br />
Services<br />
Deutliche Verlängerung der WEA-<br />
Lebensdauer durch begutachtete<br />
Methodik zur Lastrekonstruktion<br />
(woelfel) In einem Gutachterverfahren hat<br />
die WindGuard Certification GmbH kürzlich<br />
nachgewiesen, dass das Monitoring-System<br />
SHM.Tower® von Wölfel durch<br />
die Aufzeichnung von Schwingungspr<strong>of</strong>ilen<br />
die tatsächlich auftretenden und über<br />
den Turmquerschnitt verteilten Ermüdungslasten<br />
auf einfache Weise und mit<br />
einer hohen Genauigkeit erfassen kann.<br />
Mit dieser Methodik kann somit der exakte<br />
Lebensdauerverbrauch einer Windenergieanlage<br />
(WEA) ermittelt werden. Damit eignet<br />
sich das System sehr gut für den Einsatz<br />
im Rahmen von Weiterbetriebsgutachten.<br />
Konservative Lastannahmen und eine unzureichende<br />
Berücksichtigung der Windrichtung<br />
– beide Faktoren führten in der<br />
Vergangenheit häufig dazu, dass das Potenzial<br />
für einen möglichst langen Weiterbetrieb<br />
deutlich unterschätzt wurde – können<br />
durch den Einsatz von SHM.Tower<br />
demnach vermieden werden.<br />
„Nachdem gezeigt werden konnte, dass<br />
die mit SHM.Tower aufgezeichneten<br />
Schwingungspr<strong>of</strong>ile sehr gut die für eine<br />
Ermüdung relevante Systemdynamik abbilden,<br />
ergeben sich tatsächlich wertvolle<br />
Möglichkeiten zur Beurteilung der Weiterbetriebsfähigkeit<br />
bei modernen WEA“,<br />
erläutert Frank Weise, Geschäftsführer<br />
der WindGuard Certification GmbH.<br />
„Zum einen können die aus Schwingungen<br />
abgeleiteten DELs zur Validierung<br />
und Optimierung des dynamischen Berechnungsmodells<br />
herangezogen werden,<br />
um damit konservative Sicherheitsfaktoren<br />
abzuschmelzen. Zum <strong>and</strong>eren kann<br />
durch die gemessene Lastverteilung im<br />
Turmquerschnitt die ermittelte Schädigung<br />
von Fundament und Turm reduziert<br />
werden. Daraus ergibt sich real eine deutliche<br />
Verlängerung des Lebensdauerhorizontes<br />
ohne Einbußen an Prognosesicherheit.<br />
Das haben wir im Gutachterverfahren<br />
nachgewiesen.“<br />
WindGuard Certification hat selbst jahrelange<br />
Erfahrung und umfangreiche Expertise<br />
auf dem Gebiet der Weiterbetriebszertifizierung<br />
für Windenergieanlagen und<br />
zählt mit inzwischen über 1.200 erfolgreichen<br />
Weiterbetriebsprüfungen zu den<br />
Marktführern.<br />
SHM.Tower erfasst die Schwingungsbeanspruchung<br />
über einen integrierten Sensor.<br />
Durch den permanenten Abgleich der<br />
aktuellen RMS-Werte mit den geltenden<br />
Normen können zusätzlich zur Berechnung<br />
des Lebensdauerverbrauchs Turbineneinstellungen<br />
und Betriebsweise kontinuierlich<br />
und proaktiv optimiert werden.<br />
Übermäßige Beanspruchung und Schäden<br />
werden frühzeitig identifiziert, Gegenmaßnahmen<br />
können eingeleitet werden.<br />
Das System wurde bereits 2019 von der<br />
WindGuard Certification GmbH als Structural<br />
Health Monitoring-System zertifiziert.<br />
„Die besten Ergebnisse erzielen wir natürlich,<br />
wenn SHM.Tower von Beginn an<br />
eingesetzt wird, denn dann werden der Betriebszust<strong>and</strong><br />
und die verbrauchte Lebensdauer<br />
über alle Nutzungsphasen hinweg<br />
exakt erfasst. Aber auch wenn das System<br />
als Retr<strong>of</strong>it nachgerüstet wird, liefert es im<br />
Vergleich zu den herkömmlichen Methoden<br />
signifikant verbesserte Lebensdauerbewertungen.<br />
In diesem Fall ermöglichen<br />
Extrapolationen die Beurteilung über die<br />
gesamte Betriebsdauer hinweg”, so Manuel<br />
Eckstein, Leiter Vibration <strong>and</strong> Monitoring<br />
Technologies bei Wölfel.<br />
LL<br />
www.woelfel.de<br />
Viessmann: Blockheizkraftwerke<br />
sind wichtiger Best<strong>and</strong>teil der<br />
Energiewende<br />
• Mehr als 35 Jahre Erfahrung kann<br />
Viessmann im Produktbereich BHKWs<br />
vorweisen. Die neue Gerätegeneration<br />
des Familienunternehmens setzt nun<br />
technologische St<strong>and</strong>ards. Insgesamt 13<br />
verschiedene Module mit Leistungen bis<br />
530 kWel und 660 kWth stehen zur<br />
Verfügung, während der Service durch<br />
verlängerte Wartungsintervalle<br />
optimiert werde.<br />
(viessmann) Klimaschonendes H<strong>and</strong>eln<br />
ist heute mehr denn je geboten. Dazu gehört<br />
der verstärkte Einsatz hocheffizienter<br />
Technologien und erneuerbarer Energien.<br />
Im Bereich der dezentralen Stromerzeugung<br />
sind dies neben Mikro-KWK mit<br />
Brennst<strong>of</strong>fzellen vor allem motorische<br />
Blockheizkraftwerke (BHKW). Im Gegensatz<br />
zu Windkraft und Photovoltaik erzeugen<br />
sie die elektrische Energie dann, wenn<br />
sie benötigt wird, und können so Engpässe<br />
in der volatilen Stromerzeugung ausgleichen.<br />
Dementsprechend haben sich die politischen<br />
Diskussionen in den vergangenen<br />
Jahren hin zu flexibel operierenden BHKW<br />
entwickelt, was sich in den aktuellen No-<br />
21