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VGB POWERTECH 10 (2020) - International Journal for Generation and Storage of Electricity and Heat

VGB PowerTech - International Journal for Generation and Storage of Electricity and Heat. Issue 7 (2020). Technical Journal of the VGB PowerTech Association. Energy is us! Power plant products/by-products.

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<strong>VGB</strong> PowerTech <strong>10</strong> l <strong>2020</strong><br />

Kurzfassungen<br />

Globale Aspekte zu Produkten aus der<br />

Kohleverbrennung<br />

David Harris, Craig Heidrich<br />

und Joachim Feuerborn<br />

Da der weltweite Energiebedarf und die Elektrifizierungsraten<br />

steigen, bleibt Kohle der am<br />

meisten verbrauchte fossile Brennst<strong>of</strong>f für die<br />

Produktion von elektrischer Energie. Gleichzeitig<br />

treiben internationale Vereinbarungen und<br />

lokale Politiken den Übergang zu alternativen<br />

(nuklearen, erneuerbaren, ...) Energiequellen<br />

voran, wobei die Reduzierung der mit der<br />

Verbrennung fossiler Brennst<strong>of</strong>fe verbundenen<br />

CO 2 -Emissionen im Mittelpunkt steht. Die<br />

Nebenprodukte der Kohleverbrennung haben<br />

sich als wertvoller, hochvolumiger Input für die<br />

Herstellung von Bau- und Baust<strong>of</strong>fen etabliert.<br />

Sie bieten in diesen Anwendungen funktionelle<br />

Vorteile und bieten als Ersatz für energieintensive<br />

Materialien wie Zement, S<strong>and</strong> und<br />

Zuschlagst<strong>of</strong>fe Optionen für Kohlenst<strong>of</strong>feinsparungen.<br />

Dieser Bericht wurde gemeinsam von<br />

Mitgliedern des World Wide Coal Combustion<br />

Products Network verfasst und ist das Ergebnis<br />

einer <strong>for</strong>tlaufenden internationalen Zusammenarbeit<br />

zwischen den Industrieverbänden der jeweiligen<br />

Länder, bei denen es sich um Nichtregierungsorganisationen<br />

(NGO‘s) h<strong>and</strong>elt.<br />

Entwicklungen im Nebenprodukt(CCP)-<br />

Management in Europa<br />

Ivan Skidmore und Joachim Feuerborn<br />

Etwa die Hälfte der europäischen Energieproduktion<br />

basiert auf fossilen Brennst<strong>of</strong>fen. Die<br />

Produktion in diesen Kraftwerken steht unter<br />

ständigem Druck, die gesetzlichen An<strong>for</strong>derungen<br />

zur Luftreinhaltung und die Marktan<strong>for</strong>derungen<br />

hinsichtlich Verfügbarkeit und<br />

wirtschaftlicher Produktion zu erfüllen. Die<br />

Energiestrategien der Europäischen Kommission<br />

<strong>for</strong>dern CO 2 -Reduktion, Produktionssteigerung<br />

durch erneuerbare Energien und Energieeinsparungen.<br />

Jeder Mitgliedsstaat hat seine<br />

eigene Antwort für CO 2 -Einsparungen aufgrund<br />

von Abhängigkeiten bei der Kohleverstromung<br />

von Null bis etwa 85 %. Der Bericht gibt einen<br />

aktuellen Überblick über die Entwicklung der<br />

Vorschriften, die sich auf die Energieerzeugung<br />

durch Kohlekraftwerke sowie auf die Qualität<br />

und Quantität der Nebenprodukte (CCPs) auswirken.<br />

Produktion und Verwendung von<br />

Nebenprodukten aus Kohlekraftwerken<br />

Thomas Eck<br />

Kraftwerksnebenprodukte entstehen bei der<br />

Verbrennung von Kohle in Kohlekraftwerken.<br />

In Deutschl<strong>and</strong> wurden in den letzten Jahren<br />

mehr als 20 Millionen Tonnen Kraftwerksnebenprodukte<br />

pro Jahr hergestellt und nahezu<br />

vollständig vermarktet. Die Nebenprodukte, wie<br />

Schmelzkammergranulat, Kessels<strong>and</strong>, Flugasche<br />

und Gips werden seit vielen Jahren z.B. als<br />

qualitätsüberwachte Roh- und Baust<strong>of</strong>fe in der<br />

Bauindustrie oder im Rahmen von Verfüllungsund<br />

Rekultivierungsmaßnahmen im Braunkohletagebau<br />

eingesetzt. Zur qualitätsgesicherten<br />

Erzeugung der Kraftwerksneben¬produkte und<br />

Erzielung von Verwendungsraten zwischen 96<br />

und <strong>10</strong>0 % waren und sind erhebliche Anstrengungen<br />

der Kraftwerksbetreiber er<strong>for</strong>derlich.<br />

Der Beitrag gibt eine Übersicht über die Ergebnisse<br />

der jährlich seitens <strong>VGB</strong> durchgeführten<br />

Erhebung zur Produktion und Verwendung von<br />

Kraftwerksnebenprodukten der Jahre 2008 bis<br />

2019.<br />

Umsetzung der Grundan<strong>for</strong>derung Nr. 3<br />

an Bauwerke in harmonisierten<br />

Produktnormen – Aktualisierung von<br />

CEN/TC 351 für Testverfahren und St<strong>and</strong><br />

der Arbeiten in CEN/TC <strong>10</strong>4/WG4 zur<br />

Umsetzung in EN 450-1 -<br />

Udo Wiens und Angelo Saraber<br />

Die Bauprodukte-Verordnung (BauPVO) ist im<br />

Juli 2013 in Kraft getreten und bedingt u. a.<br />

die Umsetzung der Grundan<strong>for</strong>derung Nr. 3 an<br />

Bauwerke „Hygiene, Gesundheit und Umwelt“<br />

in harmonisierte Produktnormen. Eine Voraussetzung<br />

für diese Arbeit ist die Verfügbarkeit von<br />

horizontalen Prüfnormen, die im CEN/TC 351<br />

entwickelt werden. Da die Prüfvorschriften als<br />

Technische Spezifikationen vorliegen und Anfang<br />

2021 in die CEN-Umfrage zur Überführung<br />

in europäische Normen gegeben werden, können<br />

diese bei der Überarbeitung bestehender<br />

Normen für Bauprodukte berücksichtigt werden.<br />

TC <strong>10</strong>4/WG 4 „Flugasche für Beton“ hat<br />

die bestehende (notifizierte) An<strong>for</strong>derungen<br />

geprüft und einen Vorschlag für die Umsetzung<br />

von BWR3 in EN 450-1 für Flugasche für Beton<br />

vorbereitet. Dieser Beitrag soll über die Entwicklung<br />

in CEN/TC 351 und CEN/TC <strong>10</strong>4/WG4 seit<br />

2017 in<strong>for</strong>mieren.<br />

Holz(flug-)asche als Zementersatz Screening<br />

verschiedener Vorbeh<strong>and</strong>lungen zur<br />

Optimierung der Holzascheeigenschaften<br />

Lisbeth M. Ottosen, Benjamin Ebert,<br />

Nina M. Sigvardsen, Pernille E. Jensen<br />

und Gunvor M. Kirkelund<br />

Zwei Holz(flug-)aschen (WA‘s) mit unterschiedlichen<br />

Eigenschaften wurden für einen geringen<br />

Ersatz (5 oder <strong>10</strong> %) von Zement in Mörtel<br />

getestet. WA1 wurde direkt nach der Verbrennungsanlage<br />

im Werk mit Wasser besprüht, was<br />

zu einer Hydratation führte, während WA2, die<br />

nicht besprüht worden war, CaO enthielt. Der<br />

Gesamt-Ca-Gehalt in den beiden WAs war ähnlich,<br />

aber <strong>and</strong>ere Merkmale variierten. Es gibt<br />

keine aktuelle Norm, die die Verwendung von<br />

Holz(flug-)aschen als teilweisen Zementersatz<br />

regelt. Daher wurde EN 450-1 für Flugasche für<br />

Beton, die auch die Mitverbrennung regelt, zur<br />

Bewertung der Zusammensetzung der untersuchten<br />

WAs herangezogen.<br />

Einsatz des Verschlackungsvorhersage-<br />

Tools der nächsten <strong>Generation</strong> für einen<br />

in großem Maßstab staubbefeuerten<br />

Kessel mit Braunkohlemischungen<br />

Piotr Plaza, Bernhard Schopfer, Jörg Maier,<br />

Thomas Brunne und Günter Scheffknecht<br />

Eine sich ändernde Qualität der Braunkohle<br />

kann den Betrieb von modernen, mit Braunkohle<br />

befeuerten Großkesseln erheblich beeinträchtigen.<br />

Eines der Hauptrisiken ist mit der<br />

abnehmenden Aschequalität und dem Auftreten<br />

von erhöhter Verschlackung/Verschmutzung<br />

in einem Kessel verbunden. In diesem Beitrag<br />

werden relevante Ergebnisse zum Einsatz und<br />

Validierung des Verschlackungsprognosetools<br />

der nächsten <strong>Generation</strong> im Kraftwerk Boxberg<br />

(Block Q) vorgestellt, das mit Mischungen aus<br />

Nochten- und Reichwalder Braunkohle befeuert<br />

wird. Der Einsatz des entwickelten Verschlackungsvorhersage-Tools<br />

in Kombination mit<br />

der Online-Überwachungssonde für Ascheablagerungen<br />

kann den Betreibern helfen, einen<br />

Großteil der Unsicherheiten zu vermeiden, die<br />

mit Entscheidungen im Zusammenhang mit der<br />

Brennst<strong>of</strong>fauswahl und den Betriebsverfahren<br />

verbunden sind, um einen hocheffizienten Kesselbetrieb<br />

ohne erhöhtes Verschlackungsrisiko<br />

zu erreichen.<br />

Bewertung der Nährst<strong>of</strong>f- und<br />

Schwermetallgehalte von Holzaschen aus<br />

bayerischen Heiz(kraft)werken<br />

Hans Bachmaier, Daniel Kuptz<br />

und Hans Hartmann<br />

Aschen von Biomasseheiz(kraft)werken, die<br />

naturbelassene Brennst<strong>of</strong>fe einsetzen, können<br />

sich aufgrund der enthaltenen Nährst<strong>of</strong>fe für<br />

Düngezwecke eignen. Dazu müssen die Aschen<br />

bestimmte Voraussetzungen z. B. hinsichtlich<br />

Schad- und Nährst<strong>of</strong>fgehalten erfüllen. Durch<br />

gezielte Probenahme vor Ort wurden die B<strong>and</strong>breite<br />

und die Durchschnittswerte von Nährund<br />

Schadst<strong>of</strong>fen in Holzaschen bayerischer<br />

Biomasseheiz(kraft)werke ermittelt. Eine generelle<br />

st<strong>of</strong>fliche Verwertbarkeit von Holzaschen,<br />

beispielsweise als Düngemittel in der L<strong>and</strong>wirtschaft,<br />

ohne ein vorangeschaltetes Aschequalitätsmanagement<br />

kritisch zu hinterfragen.<br />

Stratego. Eine Beh<strong>and</strong>lungsanlage zur Aufbe<br />

reitung von Nichteisen-Metallgemischen<br />

Georg Rottlaender<br />

In Deutschl<strong>and</strong> fallen jährlich ca. 6 Millionen<br />

Tonnen Schlacke bei der Verbrennung von<br />

Hausmüll und Gewerbeabfällen in den Hausmüllverbrennungsanlagen<br />

an. Aus diesen Schlacken<br />

lassen sich ca. 460.000 Tonnen Metalle<br />

in speziellen Schlackeaufbereitungsanlagen<br />

(SA-Anlagen) zurückgewinnen. Durch die Entwicklung<br />

immer leistungsfähigerer NE-Scheider<br />

ist auch die Rückgewinnung von Metallpartikeln<br />

im Feinbereich (0 bis 3 mm) möglich geworden.<br />

Aufgrund der im Feinbereich enthaltenen Edelmetalle<br />

bedarf dieses Kornspektrum einer besonderen<br />

Beh<strong>and</strong>lung die erläutert wird.<br />

Gefährliche Eigenschaft HP 14 von<br />

Rostaschen<br />

Hermann Nordsieck, Karsten Wambach,<br />

Ragnar Warnecke und Wolfgang Rommel<br />

Trotz der Anstrengungen zur getrennten Erfassung<br />

st<strong>of</strong>flich verwertbarer Abfälle verbleibt eine<br />

große Menge an gemischt anfallenden Abfällen<br />

und Sortierresten, die nur energetisch genutzt<br />

werden können oder beseitigt werden müssen.<br />

Die Einstufung von Abfällen erfolgt nach dem<br />

inhärenten Gefahrenpotential der im Abfall vorh<strong>and</strong>enen<br />

St<strong>of</strong>fe, dabei spielen die Freisetzbarkeit<br />

und der Gesamtgehalt toxischer Elemente<br />

zunächst nur eine untergeordnete Rolle. Die<br />

hier beschriebenen Ergebnisse sind Grundlage<br />

der Bewertung von HP 14 (umweltgefährlich)<br />

im Praxisleitfaden der Verbände IGAM und ITAD<br />

e.V. „Einstufung von Hausmüllverbrennungs¬schlacken<br />

in das Abfallverzeichnis anh<strong>and</strong> der<br />

gefahrenrelevanten Eigenschaften HP1-HP15“.<br />

<strong>10</strong>0 Jahre <strong>VGB</strong>: Eine Zeitreise<br />

| Die Gründerjahre: 1920er/1930er<br />

Die Gründung des <strong>VGB</strong> 1920<br />

<strong>VGB</strong><br />

Vermeidung von Doppelarbeit. Fortschritte<br />

in Amerika. Betriebserfahrungen<br />

<strong>VGB</strong><br />

Betriebserfahrungen im Städtischen<br />

Elektrizitätswerk Moskau<br />

I. W. Nikolaew<br />

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