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116 Confederation analysis<br />
und Ghana). Mexiko qualifi zierte sich mit einem Sieg (gegen<br />
Frankreich), einem Unentschieden (gegen Südafrika) und<br />
einer Niederlage (gegen Uruguay) als Gruppenzweiter für<br />
die zweite Runde. Wie vor vier Jahren war Argentinien<br />
Endstation – diesmal bereits nach der regulären Spielzeit.<br />
Nach einem guten Beginn gerieten die Azteken unglücklich<br />
in Rückstand und erholten sich davon nicht mehr. Die<br />
Mannschaft zeichnete sich durch eine gute Mischung junger<br />
(z. B. Vela, Dos Santos) und erfahrener Spieler wie Torrado,<br />
Márquez und Osorio aus. Honduras schliesslich gelang nach<br />
zwei Niederlagen gegen Chile und Spanien mit dem torlosen<br />
Unentschieden gegen die Schweiz ein Achtungserfolg.<br />
Die Mannschaft zeigte einen unbändigen Kampfgeist und<br />
eine gute Defensive, die in den drei Gruppenspielen nur<br />
drei Gegentreffer zuliess. Mangelnde Erfahrung und grosse<br />
Defi zite im Abschluss waren jedoch mit ein Grund für das<br />
frühzeitige Ausscheiden.<br />
Südamerika<br />
Alle fünf südamerikanischen Mannschaften qualifi zierten<br />
sich für die zweite Runde. Dies ist eine Premiere und zeugt<br />
von den Fortschritten, die vor allem die kleineren Verbände<br />
in ihrer Entwicklungsarbeit gemacht haben. Brasilien und<br />
Argentinien kannten in ihren Gruppen keine Probleme.<br />
Beide Teams setzten sich auch im Achtelfi nale relativ problemlos<br />
durch (Brasilien gegen Chile und Argentinien gegen<br />
Mexiko). Im Viertelfi nale kam jedoch das überraschende Aus.<br />
Brasilien gab einen zur Pause herausgespielten Vorsprung<br />
gegen die Niederlande aus der Hand, und Argentinien<br />
wurde von Deutschland von Beginn weg dominiert. Paraguay<br />
setzte sich mit einem Erfolg und zwei Unentschieden<br />
an die Spitze seiner Gruppe. Das Achtelfi nale wurde dank<br />
einem Sieg im Elfmeterschiessen gegen Japan überstanden,<br />
bevor Spanien dann Endstation bedeutete, dies jedoch erst<br />
nach harter Gegenwehr. Chile setzte sich mit zwei Siegen<br />
und einer Niederlage in einer ausgeglichenen Gruppe durch.<br />
Sein Pech war es, im Achtelfi nale auf Brasilien zu stossen,<br />
das wie bereits zweimal bei einer Weltmeisterschaft Endstation<br />
bedeutete. Uruguay, erst nach den Entscheidungsspielen<br />
gegen Costa Rica für die Endrunde qualifi ziert, kam bis<br />
ins Halbfi nale. Die Celeste holte sich den Gruppensieg und<br />
besiegte im Achtelfi nale die Republik Korea. Auf ihrem Weg<br />
ins Halbfi nale setzten sich die „Urus“ nach dramatischem<br />
Spielverlauf und Elfmeterschiessen auch gegen Ghana durch.<br />
Was dann folgte, waren zwei 2:3-Niederlagen gegen die<br />
Niederlande im Halbfi nale und Deutschland im Spiel um den<br />
dritten Platz. Sämtliche südamerikanischen Teams zeichneten<br />
ihre individuellen technischen Fähigkeiten, ihr gutes Kopfballspiel<br />
und die hervorragende Athletik ihrer Spieler aus.<br />
Zudem überzeugten sie durch die sofortige Rückeroberung<br />
verlorener Bälle.<br />
Ozeanien<br />
Nach 2006 durch Australien, das sich danach der Asiatischen<br />
Konföderation anschloss, war Ozeanien auch bei der<br />
Endrunde <strong>2010</strong> vertreten, diesmal durch Neuseeland. Die<br />
All Whites konnten sich seit 1982 nie mehr für eine WM<br />
qualifi zieren. Diesmal gelang es dank einem Erfolg in den<br />
beiden Entscheidungsspielen gegen Bahrain. Die Mannschaft<br />
hatte mit Italien, Paraguay und der Slowakei starke Gruppengegner,<br />
schlug sich aber gegen alle drei mehr als beachtlich.<br />
Ohne Niederlage und mit drei Unentschieden schieden<br />
die Kiwis zwar aus, machten aber gute Werbung für ihre<br />
Konföderation, für die nicht nur die Qualifi kation für diese<br />
Endrunde, sondern auch die erbrachte Leistung von grosser<br />
Bedeutung ist. Die Mannschaft von Ricki Herbert überzeugte<br />
vor allem durch ihre gute Organisation, den Kampfgeist und<br />
eine kompakte Deckung.<br />
Europa<br />
Bei der WM in Deutschland 2006 kamen alle vier Halbfi -<br />
nalisten aus Europa. Dieser Erfolg wiederholte sich bei der<br />
WM <strong>2010</strong> in Südafrika nicht ganz. Dies auch darum, weil