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Sudáfrica 2010 - FIFA.com

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Erfolgreiches Angriffsspiel<br />

Viele Tore (31) und Möglichkeiten wurden durch Pässe in<br />

die Tiefe durch die Mitte erzielt bzw. geschaffen. Dies vor<br />

allem weil die Abwehrreihen schwächerer Teams nicht<br />

genug staffelten und aus diesem Grund einfacher zu überwinden<br />

waren. Das kreative Flügelspiel war ein weiteres<br />

bewährtes Mittel, sich Raum zu verschaffen und Tormöglichkeiten<br />

herauszuspielen. Dabei war es wichtig, über<br />

Spieler zu verfügen, die sich im Dribbling durchsetzten und<br />

bis an die Grundlinie vorstiessen, um mit einem Rückpass<br />

die aufschliessenden Mitspieler zu lancieren. Infolge des<br />

bepackten Strafraums waren herkömmliche Flanken vielfach<br />

wenig erfolgversprechend. Lange Diagonalpässe waren ein<br />

weiteres Mittel, die gegnerischen Abwehrreihen auseinanderzureissen.<br />

Effektives Umschalten von Abwehr auf Angriff<br />

Schnelles Umschalten von Abwehr auf Angriff war ein<br />

entscheidender Erfolgsfaktor. Die schnelle Überbrückung des<br />

Mittelfelds und das Timing respektive die Genauigkeit des<br />

letzten Passes waren für erfolgreich abgeschlossene Gegenangriffe<br />

entscheidend. Deutschland, Spanien, die Niederlande,<br />

Brasilien, Ghana, Argentinien und Japan waren unter<br />

anderem Spezialisten in dieser Beziehung. Mit wenigen<br />

fl üssigen Passfolgen wurden die gegnerischen Abwehrreihen<br />

überspielt. Bei Ballverlusten wurde sofort Druck auf den Ball<br />

führenden gegnerischen Spieler ausgeübt. So wurden Ballverluste<br />

provoziert und der Gegner, noch in der Vorwärtsbewegung,<br />

überrascht und ausgespielt. Interessant war, dass<br />

in der zweiten und dritten Phase des Turniers die Zahl der<br />

durch Gegenangriffe erzielten Tore stark anstieg, was mit der<br />

offensiveren Spielweise der Mannschaften zusammenhing.<br />

Die Bedeutung des ersten Tores<br />

In 46 von 64 Spielen ging die Mannschaft, die das 1:0<br />

erzielte, auch als Sieger vom Platz. Da es dazu noch sechs<br />

0:0-Spiele gab und in acht Partien die Mannschaft, die einen<br />

0:1-Rückstand hinnehmen musste, noch zum Ausgleich<br />

kam, gab es nur vier Spiele, in denen ein Rückstand noch in<br />

<strong>2010</strong> <strong>FIFA</strong> World Cup South Africa<br />

einen Sieg umgewandelt werden konnte. Dieser psychologische<br />

Aspekt einer Führung war sicher auch entscheidend<br />

dafür, dass man unbedingt einen Rückstand verhindern<br />

wollte und so generell aus einer gesicherten Defensive operierte.<br />

Eine Führung gab Sicherheit, und man konnte seinen<br />

Spielrhythmus beibehalten. Dänemark (gegen Kamerun),<br />

Griechenland (gegen Nigeria), die Niederlande (gegen Brasilien)<br />

und Uruguay (gegen Ghana, nach Elfmeterschiessen)<br />

konnten einen 0:1-Rückstand noch in einen Sieg umwandeln.<br />

Die USA (gegen England und Slowenien (sogar mit 0:2<br />

zurückliegend) und Italien (gegen Paraguay und Neuseeland)<br />

kamen zweimal nach dem Einkassieren des ersten Treffers<br />

noch zu einem Unentschieden.<br />

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