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Sudáfrica 2010 - FIFA.com

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70 Technical and tactical analysis<br />

Auch sie interpretierten ihre Rolle im Spiel nach vorne frei und<br />

wechselten permanent ihre Positionen. David Villa (7) rückte<br />

in den ersten Spielen aus dem offensiven Mittelfeld zur vorderen<br />

Spitze Torres (9) auf. Im Halbfi nale und Finale war er dann<br />

mehr in der Spitze anzutreffen, vor allem auch weil Torres in<br />

diesen Spielen durch Pedro (18) ersetzt wurde.<br />

Das Herzstück des 4-2-3-1-Systems war das zentrale<br />

defensive Mittelfeld. Die beiden hier angeordneten Spieler<br />

sorgten für Stabilität in der Abwehr und unterstützten<br />

je nach Spielsituation das Angriffsspiel der eigenen<br />

Mannschaft.<br />

Bei Deutschland waren es Schweinsteiger (7) und Khedira<br />

(6), bei den Niederlanden Van Bommel (6) und De<br />

Jong (8), bei Spanien Xabi Alonso (14) und Busquets<br />

(16), bei Uruguay Pérez (15) und Arevalo (17), die sich<br />

bei der Abwehrarbeit und im Offensivspiel hervorragend<br />

ergänzten.<br />

Zusammenfassend ist festzustellen, dass die erfolgreichen<br />

Mannschaften dieser Weltmeisterschaft ihrer taktischen<br />

Grundausrichtung treu blieben. Es gab zwar situative<br />

Anpassungen wie z. B. bei Uruguay, das im Viertelfi nalspiel<br />

gegen Ghana mit Abreu (13) einen dritten Stürmer einwechselte,<br />

aber prinzipiell blieb die einmal gewählte Ordnung<br />

bestehen.<br />

Zu erwähnen ist noch, dass einige Teams in der Vorrunde<br />

ihre Formation nicht nur je nach Situation, sondern auch von<br />

Spiel zu Spiel änderten, was nicht unbedingt zu mehr Sicherheit<br />

in der Spielanlage führte.<br />

Die Bedeutung des ersten Gruppenspiels<br />

Die ersten Gruppenspiele waren von Vorsicht geprägt.<br />

Keine Mannschaft wollte verlieren und sich dadurch in eine<br />

unvorteilhafte Position bringen. Die Folge davon waren<br />

sehr wenige Tore. Nur Teams, die von Beginn weg mit dem<br />

notwendigen Selbstvertrauen antraten, gewannen ihre<br />

Auftaktspiele souverän (Argentinien, Niederlande, Deutschland).<br />

Die vorsichtige Spielweise setzte sich auch im weiteren<br />

Verlauf der Gruppenspiele durch und war ein Grund dafür,<br />

warum nach der ersten Phase nur gerade 101 Treffer (117 in<br />

Deutschland 2006) erzielt wurden.<br />

Turnierfaktoren und -elemente<br />

Folgende Faktoren bestimmten oder konnten den Turnierverlauf<br />

einer Mannschaft positiv oder negativ beeinfl<br />

ussen:<br />

Mentale und physische Fitness<br />

- Wie frisch waren die Spieler bei dieser WM? War die<br />

Erholungsphase lange genug für Akteure, die an nationalen<br />

Meisterschaften und kontinentalen Wettbewerben<br />

teilgenommen hatten? Im Gegensatz dazu die Spieler,<br />

die in ihren Klubs mehrheitlich auf der Reservebank<br />

gesessen hatten und nun beweisen wollten/konnten,<br />

was wirklich in ihnen steckt.<br />

Erwartungsdruck<br />

- Wie konnten die Mannschaften mit den zum Teil<br />

hohen oder sogar übersteigerten Erwartungen umgehen?<br />

Auf Gastgeber Südafrika lastete verständlicherweise<br />

grosser Druck, dem nicht einfach standzuhalten<br />

war. Andere afrikanische Mannschaften hatten ein<br />

ähnliches Problem. Sogar arrivierte Fussballnationen<br />

wie Italien, Frankreich und England, aber auch Brasilien<br />

hatten teilweise mit den hohen Erwartungshaltungen<br />

zu kämpfen.<br />

Überraschungen<br />

- Das frühe Scheitern von Italien, Frankreich (beide in<br />

den Gruppenspielen) und England (Achtelfi nale) waren<br />

die negativen Überraschungen des Turniers. Hingegen<br />

konnte man sich an den Leistungen neuer Teams wie<br />

Neuseeland (erstmals seit 1982 wieder an einer WM),<br />

der Slowakei (WM-Debüt), Chile, Paraguay, Uruguay<br />

oder Ghana erfreuen.

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