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Daten zu Verletzungen und Erkrankungen erhoben. Dr.<br />
Astrid Junge, F-MARC-Forschungsleiterin, wertete die von<br />
den Teamärzten gemeldeten Daten täglich aus. Dank der<br />
intensiven Kommunikation mit den Teamärzten konnte eine<br />
Rücklaufquote von 96 % erreicht werden. Die Ergebnisse<br />
belegten insgesamt die Erfolge der Prävention der <strong>FIFA</strong> und<br />
von F-MARC: Seit Beginn der Erhebung bei der Weltmeisterschaft<br />
1998 lag die Quote mit 1,9 Verletzungen pro Spiel<br />
noch nie so tief.<br />
Die allermeisten Verletzungen waren leicht oder mittelschwer.<br />
31 % der Verletzungen führten zu keinem Ausfall,<br />
etwas weniger als die Hälfte (46 %) zu einem Ausfall von<br />
höchstens drei Tagen. Somit waren Verletzungen nicht<br />
nur deutlich seltener, sondern auch weniger schwerwiegend<br />
als in den vergangenen Jahren (siehe Abbildung 2).<br />
Schwere Verletzungen, die zu einem Ausfall von mehr als<br />
vier Wochen führten, waren damit weit weniger zu verzeichnen.<br />
Ebenso bemerkenswert und erfreulich waren die Ursachen<br />
der Verletzungen. Im Vergleich mit den beiden letzten<br />
Weltmeisterschaften waren Verletzungen nur noch halb<br />
so oft Folge von Fouls. Viel häufi ger geschahen sie ohne<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
2,4<br />
1998<br />
2,7<br />
2002<br />
1,7<br />
2,3<br />
2006<br />
1,5<br />
1,9<br />
<strong>2010</strong><br />
Abb. 1 Verletzungen bei <strong>FIFA</strong> Fussball-Weltmeisterschaften von 1998 bis<br />
<strong>2010</strong> (rot = alle Verletzungen pro Spiel; orange = Verletzungen mit Trainingsoder<br />
Spielausfall).<br />
1,3<br />
<strong>2010</strong> <strong>FIFA</strong> World Cup South Africa<br />
Fremdeinwirkung. Dafür gibt es mehrere Gründe, etwa die<br />
grössere Fairness der Spieler, die striktere Durchsetzung<br />
der Spielregeln, Änderungen beim Spielverhalten und eine<br />
bessere Turniervorbereitung.<br />
Dopingkontrollen ausserhalb von Wettbewerben<br />
2002 2006 <strong>2010</strong><br />
Kein Ausfall 33 % 30 % 31 %<br />
1–3 Tage 37 % 33 % 46 %<br />
4–7 Tage 17 % 15 % 8 %<br />
8–28 Tage 11 % 18 % 3 %<br />
> 28 Tage 2 % 5 % 1 %<br />
147<br />
Alle Teams, die sich für die <strong>FIFA</strong> Fussball-Weltmeisterschaft<br />
<strong>2010</strong> qualifi ziert hatten, mussten für die zwei<br />
Monate vor Turnierbeginn Angaben zu ihrem Aufenthaltsort<br />
machen und sich während dieser Zeit am jeweiligen<br />
Ort für unangekündigte Dopingkontrollen bereithalten.<br />
Gemäss Kontrollverteilungsplan für die Kontrollen<br />
ausserhalb von Wettbewerben für den Vorwettbewerbs-<br />
Testpool wurden acht Spieler für Urin- und/oder Bluttests<br />
ausgelost. Alle 256 Proben ergaben einen negativen<br />
Befund.<br />
Dopingkontrollen bei Wettbewerben<br />
Gemäss Standardverfahren des <strong>FIFA</strong>-Anti-Doping-Reglements<br />
wurden bei jedem der 64 Spiele zwei Spieler je Team<br />
für Urin- und/oder Bluttests ausgelost. Insgesamt wurden<br />
Abb. 2 Schwere der Verletzungen bei <strong>FIFA</strong> Fussball-Weltmeisterschaften von<br />
2002 bis <strong>2010</strong>.<br />
2002 2006 <strong>2010</strong><br />
Kein Kontakt 27 % 27 % 37 %<br />
Kontakt, kein Foul 37 % 33 % 46 %<br />
Foulspiel 17 % 15 % 8 %<br />
Abb. 3 Verletzungsmechanismus bei <strong>FIFA</strong> Fussball-Weltmeisterschaften von<br />
2002 bis <strong>2010</strong>.