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Auch wichtige physische und medizinische Daten wurden<br />
aufgezeichnet und ausgewertet. Sie sollen dabei helfen, die<br />
Kontrollsysteme und das Training der Schiedsrichter weltweit<br />
zu verbessern.<br />
Die Mitglieder der <strong>FIFA</strong>-Schiedsrichterkommission, die <strong>FIFA</strong>-<br />
Schiedsrichterabteilung und die Instrukteure überwachten<br />
an sämtlichen Spielorten sorgsam die Einsätze der Schiedsrichter.<br />
Trotz der hohen Anforderungen im modernen Fussball,<br />
der zahlreichen Partien, der Reisen und der meteorologischen<br />
Bedingungen waren die physischen Leistungen<br />
hervorragend.<br />
Nicht zuletzt dank strikten disziplinarischen Massnahmen<br />
lag die Zahl der Verletzungen bei den Spielern im Vergleich<br />
mit anderen <strong>FIFA</strong>-Wettbewerben und insbesondere der<br />
<strong>FIFA</strong> Fussball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland<br />
markant tiefer.<br />
Trotz schwieriger Bedingungen lagen die Schiedsrichter bei<br />
den 64 Spielen mit ihren Entscheiden in den allermeisten<br />
Fällen richtig. Von den 145 gegebenen Treffern wurden 142<br />
korrekt erzielt. 13 Tore wurden zu Recht aberkannt, während<br />
zwei hätten gegeben werden müssen. Damit waren die<br />
Torentscheide zu 96,88 % richtig.<br />
13 Tore wurden wegen Abseits zu Recht nicht gegeben<br />
(Erfolgsquote von 100 %).<br />
Bei 663 Torschüssen gab es nur 5 Torlinienszenen. Vier<br />
davon wurden korrekt entschieden. Ein Entscheid war falsch.<br />
Bei den 64 Spielen gab es 65 Strafraumszenen. In 45 Fällen<br />
wurde zu Recht kein Strafstoss gegeben, fünfmal hätte<br />
ein Elfmeter gepfi ffen werden sollen. 15 Elfmeter wurden<br />
korrekt verhängt (Erfolgsquote von 100 %). Im Vergleich<br />
mit der WM 2006 in Deutschland wurden weniger Verwarnungen<br />
(3,82 pro Spiel) und Feldverweise (0,27 pro Spiel)<br />
ausgesprochen.<br />
<strong>2010</strong> <strong>FIFA</strong> World Cup South Africa<br />
Es versteht sich von selbst, dass bei Hunderten von zum<br />
Teil schwierigen Entscheiden in 64 Spielen Fehler passieren,<br />
mit bisweilen gravierenden Folgen. Diese sollen nicht verschwiegen<br />
oder heruntergespielt werden, sondern werden<br />
sorgfältig studiert, damit für die weitere Trainingsarbeit die<br />
erforderlichen Schlüsse gezogen werden können. Ziel ist es,<br />
sich dank kontinuierlicher Arbeit weiter zu verbessern.<br />
133<br />
Erfreulich bei dieser WM waren insbesondere die Leistungen<br />
der jungen Schiedsrichter, die sehr schwierige Partien zu<br />
leiten hatten. Zu verdanken ist dies dem <strong>FIFA</strong>-Programm zur<br />
WM-Vorbereitung der Schiedsrichter. Paradebeispiel ist der<br />
junge Usbeke Irmatov, der das Eröffnungsspiel so brillant leitete.<br />
Für viele war es eine Überraschung, nicht jedoch für die<br />
<strong>FIFA</strong>. Schon seit 2003 fi guriert er im Ausbildungsprogramm<br />
der <strong>FIFA</strong>.<br />
Weitere junge Schiedsrichter aus anderen Teilen der Welt<br />
haben die Wirkung des Programms zur WM-Vorbereitung<br />
der Schiedsrichter ebenfalls eindrucksvoll unter Beweis<br />
gestellt.<br />
Karten pro Spiel – Vergleich<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
4,80<br />
0,44<br />
Deutschland<br />
2006<br />
3,82<br />
0,27<br />
Südafrika<br />
<strong>2010</strong>