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Stahlguss - Konstruieren und Gießen - Bundesverband der ...

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Tabelle 17: Mechanische Eigenschaften <strong>der</strong> kaltzähen <strong>Stahlguss</strong>sorten<br />

Gegenüber verformtem Stahl bietet <strong>Stahlguss</strong><br />

oft beträchtliche konstruktive <strong>und</strong><br />

wirtschaftliche Vorteile. Der für den Elektrogroßmaschinenbau<br />

verwendete <strong>Stahlguss</strong><br />

muss neben entsprechend hohen magnetischen<br />

Werten auch verhältnismäßig hohe<br />

Festigkeitswerte aufweisen. Dagegen<br />

kommt es bei Magneten <strong>und</strong> Abschirmungen<br />

für kernphysikalische Anlagen,<br />

Gleichstrommagneten <strong>und</strong> <strong>der</strong>gleichen vor<br />

allem auf hohe Sättigungsinduktion, hohe<br />

Permeabilität <strong>und</strong> niedrige Koerzitivfeldstärke<br />

an, während die Festigkeitswerte<br />

eine untergeordnete Rolle spielen. Dementsprechend<br />

reicht das Gebiet <strong>der</strong><br />

weichmagnetischen <strong>Stahlguss</strong>werkstoffe<br />

von niedriglegierten über unlegierte Sortenis<br />

hin zu solchen mit extrem niedrigen<br />

konstruieren + giessen 29 (2004) Nr. 1<br />

Gehalten an Kohlenstoff <strong>und</strong> sonstigen<br />

Elementen, wie Tabelle 18 in einer Übersicht<br />

zeigt.<br />

Je nach Verwendungszweck muss für<br />

weichmagnetischen <strong>Stahlguss</strong> eine auch<br />

unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten<br />

optimale Kombination zwischen den erfor<strong>der</strong>lichen<br />

Festigkeitswerten <strong>und</strong> den<br />

magnetischen Eigenschaften gef<strong>und</strong>en<br />

werden, da in <strong>der</strong> Regel legierungstechnische<br />

Maßnahmen zur Festigkeitssteigerung<br />

wesentliche magnetische Daten<br />

verän<strong>der</strong>n. Auch die Art <strong>der</strong> Wärmebehandlung<br />

beeinflusst die manetischen<br />

Eigenschaften zum Teil beträchtlich.<br />

Für die unlegierten <strong>und</strong> niedriglegierten<br />

weichmagnetischen <strong>Stahlguss</strong>werkstoffe<br />

Bild 75: Ein Teil eines zweiteiligen Hochleistungsmagneten aus weichmagnetischem<br />

<strong>Stahlguss</strong> mit weniger als 0,01 % C-Gehalt; Masse 420 t<br />

in Tabelle 18 nennt Tabelle 19 die mechanischen<br />

<strong>und</strong> magnetischen Eigenschaften.<br />

Für die weichmagnetischen <strong>Stahlguss</strong>sorten<br />

beschränkt sich die deutsche Normung<br />

heute noch auf DIN 1681.<br />

Ausgehend vom reinen Eisen bewirkt <strong>der</strong><br />

Zusatz von an<strong>der</strong>en Elementen ein Herabsetzen<br />

<strong>der</strong> Induktion. Den stärksten Einfluss<br />

übt Kohlenstoff aus. Mit steigen<strong>der</strong><br />

magnetischer Feldstärke nimmt <strong>der</strong> Einfluss<br />

<strong>der</strong> einzelnen Elemente auf die magnetische<br />

Induktion ab. Die festigkeitssteigernden<br />

Elemente Mangan, Chrom <strong>und</strong><br />

Molybdän verringern bei niedriger Feldstärke<br />

die Induktion stärker als beispielsweise<br />

Silicium, Aluminium <strong>und</strong> Kupfer. Nickel beeinträchtigt<br />

die magnetische Induktion<br />

Bild 76: Mehrteiliges Magnet aus dem Kernforschungszentrum<br />

CERN aus einem weichmagnetischen <strong>Stahlguss</strong> mit einer<br />

Koerzitivfeldstärke von weniger als 100A/m; Masse 350 t<br />

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