Dokument 1.pdf (10.328 KB) - OPUS - Universität Würzburg
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Ergebnisse und Diskussion 119<br />
die optischen Eigenschaften vor und nach der Funktionalisierung untersucht. Der<br />
Austausch der stabilisierenden Liganden hängt aber stark von der Oberflächen-<br />
struktur und der Umgebung der Partikel ab, so dass solche Austauschreaktionen<br />
häufig nur schlecht reproduzierbar sind. Aus diesem Grund wurden im Rahmen<br />
dieser Arbeit mehrere experimentelle Ansätze verfolgt. Zum einen wurden die<br />
CdSe- und CdSe/ZnS-NP mit dem hydrophilen Oberflächenstabilisator Cystein<br />
nach einer bereits publizierten Methode von Sukhanova et al. 17,23 durch eine<br />
Austauschreaktion umfunktionalisiert. Ziel dieser Experimente war die<br />
Beantwortung der Frage, inwieweit der Erfolg der Austauschreaktion von dem<br />
Grad der Oberflächenbedeckung mit TOPO/TOP-Molekülen abhängt, um so die<br />
Funktionalisierungsbedingungen zu optimieren. Wie schon in Kap. 5.1.2.2.<br />
diskutiert wurde, können die TOPO/TOP-Liganden durch eine schrittweise<br />
Aufreinigung der Partikel durch Ausfällen und Redispergieren sukzessive entfernt<br />
werden. Alternativ wurde im Rahmen dieser Arbeit ein neues Verfahren entwickelt,<br />
bei dem die Halbleiter-Nanopartikel möglichst schonend, d. h. ohne Liganden-<br />
austausch, in polare Lösungsmitteln überführt werden können. Dazu wurden die<br />
CdSe- und CdSe/ZnS-NP mit einer Polymer-Hülle beschichtet. Das Polymer für<br />
die Umhüllung wurde so gewählt, dass die Umsetzung mit den NP in einer<br />
Umgebung stattfinden kann, in der die TOPO/TOP-bedeckten NP stabil sind. Es<br />
wurde deshalb das Polymer Polyvinylpyrrolidon (PVP) eingesetzt, das sich<br />
aufgrund seines amphiphilen Charakters, als geeigneter Stabilisator für unter-<br />
schiedliche Nanopartikelsysteme bewährt hat (s. Kap. 5.2.2). 162,212 Eine zweite<br />
Motivation für diese Art der Oberflächenmodifizierung war die Entwicklung einer<br />
neuen Methode zum Einbetten von multiplen Halbleiter-Nanopartikel in eine Silica-<br />
Matrix (s. Kap. 5.3). Eine Übersicht über die durchgeführten Oberflächen-<br />
modifikationen von CdSe- und CdSe/ZnS-Halbleiter-Nanopartikeln bietet<br />
Abb. 5.18. Bei den auf unterschiedliche Weise modifizierten Nanopartikeln wurden<br />
die optischen Eigenschaften, wie z. B. die Absorption und die Fluoreszenz vor und<br />
nach dem Umfunktionalisieren sowie die Stabilität der Partikel in unterschiedlichen<br />
polaren Lösungsmitteln, untersucht. Darüber hinaus wurden die elektronischen<br />
und strukturellen Eigenschaften der oberflächenmodifizierten Nanopartikel in<br />
flüssiger und fester Umgebung mit weicher Röntgenstrahlung charakterisiert<br />
(s. Kap. 5.5).