Dokument 1.pdf (10.328 KB) - OPUS - Universität Würzburg
Dokument 1.pdf (10.328 KB) - OPUS - Universität Würzburg
Dokument 1.pdf (10.328 KB) - OPUS - Universität Würzburg
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Ergebnisse und Diskussion 122<br />
hydrophilen Liganden gelang ebenfalls kein Transfer dieser NP in Wasser.<br />
Dagegen können die dreimal aufgereinigten CdSe-NP bereits durch die Zugabe<br />
von sieben Cystein-Molekülen pro nm 2 Quantenpunktoberfläche in Wasser<br />
überführt werden. Wie bereits in Kap 5.1.2.2 diskutiert wurde, können TOPO und<br />
TOP sukzessive durch die Aufreinigung der Partikel von der Oberfläche entfernt<br />
werden. Es müssen deshalb nach mehreren Reinigungsschritten weniger<br />
Liganden durch Cystein ausgetauscht werden, um eine ausreichende Hydro-<br />
philisierung der NP zu erhalten. Nach der Umfunktionalisierung wurde keine<br />
Verschiebung der Absorptions- und eine leichte Rotverschiebung des<br />
Emissionsmaximums um 3 nm beobachtet. Da die optischen Eigenschaften der<br />
CdSe-NP stark größenabhängig sind, 4 ist eine unveränderte Lage der<br />
Absorptionsbande nach der Austauschreaktion ein deutlicher Hinweis darauf, dass<br />
die Partikelgröße während der Oberflächenmodifikation unverändert bleibt. 27<br />
Mögliche Gründe für die Rotverschiebung der Emissionbande werden weiter unten<br />
zusammen mit den Ergebnissen für CdSe/ZnS-NP diskutiert. Es wurde allerdings<br />
ein starker Abfall der Fluoreszenzquantenausbeute nach der Überführung der<br />
CdSe-NP in Wasser (von 4% auf < 1%) beobachtet. Eine mögliche Ursache für<br />
eine Abnahme der Quantenausbeute kann eine Schädigung der Partikeloberfläche<br />
durch den Ligandenaustausch selbst oder durch die Wechselwirkung mit Wasser<br />
und Sauerstoff sein. Die eigentliche Austauschreaktion erfolgt unter einer<br />
Schutzgas-Atmosphäre und wasserfreien Bedingungen, so dass in diesem<br />
Stadium der Reaktion eine Oxidation der Partikeloberfläche durch Sauerstoff oder<br />
Wechselwirkung mit Wasser ausgeschlossen werden kann. Nach dem Liganden-<br />
austausch werden die NP in Wasser überführt. Bei einer ausreichenden Belegung<br />
mit Cystein sollten dann die NP vor direkter Wasser- und Sauerstoffeinwirkung<br />
geschützt sein. Aufgrund der Synthesebedingungen (s. oben) kann die Quanten-<br />
ausbeute nur vor der Umsetzung und dann anschließend erst nach dem<br />
Überführen der hydrophilisierten NP in Wasser bestimmt werden, so dass die<br />
Syntheseschritte, während derer eine starke Abnahme der Quantenausbeute<br />
erfolgt, bisher nicht genau bestimmt werden konnten. Die für eine erfolgreiche<br />
Umfunktionalisierung notwendige Partikelaufreinigung durch mehrfaches Fällen<br />
und Redispergieren kann ebenfalls zur Bildung von neuen Oberflächendefekten<br />
bereits vor der eigentlichen Umsetzung führen (vgl. Kap. 5.1.2.2). Eine hohe<br />
TOPO/TOP-Belegung erschwert aber die Austauschreaktion, was die oben