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Dokument 1.pdf (10.328 KB) - OPUS - Universität Würzburg

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Zusammenfassung und Ausblick 194<br />

gezielt eingestellt werden kann. Anschließend werden die Kolloide mit einer<br />

Silicaschale einstellbarer Dicke beschichtet. Dabei zeigte es sich, dass die<br />

Eigenschaften der einzelnen Nanopartikel in der Silicamatrix weitgehend erhalten<br />

bleiben, während gleichzeitig die chemische und optische Stabilität der Partikel<br />

deutlich erhöht wird. Durch Massenspektrometrie mit induktiv gekoppeltem<br />

Plasma konnte eine stark reduzierte Freisetzung von cytotoxischen Cd 2+ -Ionen<br />

aus den Silica-Kolloiden und somit eine verbesserte Biokompatibilität der Multi-<br />

kernpartikel nachgewiesen werden.<br />

Im Hinblick auf die Anwendung von Halbleiter-NP als Marker in den Lebens-<br />

wissenschaften wurde die lichtinduzierte Fluoreszenzverstärkung von CdSe/ZnS-<br />

dotierten Silica-Kolloiden in unterschiedlicher Partikelumgebung untersucht. Durch<br />

Photoaktivierung kann eine bis zu zehnfach erhöhte Lumineszenz erreicht und<br />

über mehrere Tage bis Wochen stabilisiert werden. Auf diese Weise erhält man<br />

einen deutlich besseren Kontrast bei Langzeitexperimenten, als es bisher mit<br />

organischen Farbstoffen oder ligandenstabilisierten Quantenpunkten möglich ist.<br />

Das Fluoreszenzverhalten der in die Silica-Matrix eingebetteten Quantenpunkte<br />

zeigt eine signifikante Abhängigkeit vom umgebenden Lösungsmittel (Wasser,<br />

Ethanol oder physiologische Phosphat-Puffer-Lösung), der Intensität des<br />

anregenden Lichts und der Dicke der äußeren Silica-Schale. Mit Hilfe der<br />

erhaltenen Resultate war es möglich, ein neues qualitatives Modell für die<br />

lichtinduzierten Aktivierungs- und Desaktivierungsprozesse in Multikernpartikeln<br />

zu entwickeln: Die Fluoreszenzverstärkung der in die Silica-Matrix eingebetteten<br />

CdSe/ZnS-NP erfolgt aufgrund lichtinduzierter Wechselwirkungen mit den<br />

Lösungsmittel- und Sauerstoffmolekülen bzw. -ionen. Dies führt zunächst zu einer<br />

Passivierung der Partikeloberfläche durch Adsorption dieser Spezies und zur<br />

lichtinduzierten Bildung von O2 - -Ionen. Anschießend erfolgt dann eine Oxidation<br />

durch die gebildeten Sauerstoffionen, woraus eine Umstrukturierung der<br />

Oberfläche folgt. Durch die Oberflächentransformation wird die Anzahl der<br />

Oberflächendefekte reduziert, was zu einer weiteren Steigung der Fluoreszenz-<br />

intensität führt. Die äußere Silica-Schicht stellt bei dem Aktivierungsprozess eine<br />

Barriere dar, die die Diffusion der Sauerstoff- und Lösungsmittelmoleküle reguliert<br />

und somit Desaktivierungsprozesse durch zu rasche Oxidation unterdrückt.<br />

Darüber hinaus konnte auch eine lichtinduzierte Fluoreszenzverstärkung in Silica-

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