PORR-NACHRICHTEN . 155-2009 - Porr Suisse AG
PORR-NACHRICHTEN . 155-2009 - Porr Suisse AG
PORR-NACHRICHTEN . 155-2009 - Porr Suisse AG
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Einfahrt Arbeitszug<br />
ordiniert werden. Außerhalb dieser Bereiche dürfen keine<br />
Arbeiten durchgeführt werden.<br />
Durch den geringen Gleisabstand zum Betriebsgleis<br />
von teilweise nur 3,50 m und durch den erforderlichen<br />
Schutz mittels Schutzwänden und Absperrungen der<br />
Bau- und Arbeitszüge zum Nachbargleis sowie dem<br />
dadurch verbleibenden Arbeitsraum von lediglich rund<br />
2 m bzw. rund 2,70 m Breite werden die Arbeiten erheblich<br />
erschwert.<br />
Hinzu kommt, dass sämtliche Andienungen nur von der<br />
Seite Bahnhof Langen erfolgen können und ein Überholen<br />
aufgrund der Eingleisigkeit nicht möglich ist.<br />
Durch die zulässige Höchstgeschwindigkeit im Baugleis<br />
von 20 km pro Stunde und der Maximallänge von über<br />
10 km ergibt sich somit eine Fahrzeit für die einfache<br />
Strecke von 30 Minuten. Wegen der geringen Arbeitsbreite<br />
ist nur ein Überkopfarbeiten möglich. Des<br />
Weiteren müssen bei Vorbeifahrten die maschinellen<br />
Arbeiten immer wieder unterbrochen werden.<br />
Der Transport sämtlicher Materialien einschließlich des<br />
Frischbetons muss grundsätzlich mit Arbeitszügen erfolgen.<br />
Phase 2b und 2c<br />
Waren die logistischen Anforderungen und die damit<br />
verbundene Konfiguration der mit Schutzwänden ausgerüsteten<br />
Arbeitszüge als autarke Ver- und Entsorgungseinheiten<br />
eine Herausforderung für sich, musste<br />
<strong>PORR</strong>-<strong>NACHRICHTEN</strong> . <strong>155</strong>-<strong>2009</strong><br />
Fotos: <strong>PORR</strong>-Archiv<br />
Arbeitszug und Bahnbetrieb<br />
für die Bauphasen des Gleisumbaues ein gänzlich neues<br />
Konzept gefunden werden. Hier war nach erfolgtem<br />
Oberbauabtrag auf Grund des nun fehlenden Gleises<br />
das Arbeiten unter der Deckung von Schutzwägen<br />
nicht mehr möglich und die Arbeitszüge konnten nur<br />
mehr zur Andienung der Bauspitzen und nicht mehr als<br />
Arbeitsstelle eingesetzt werden. Einen weiteren zu berücksichtigenden<br />
Hauptfaktor bildete die Trennung der<br />
Abtragsmaterialien in:<br />
• Schienen<br />
• Schwellen<br />
• Gleisschotter<br />
• Felsabtrag aus der Sohleintiefung<br />
Da der Abtrag und der Abtransport nur von einer Seite<br />
erfolgen kann, führt dies unter den bereits erwähnten<br />
Bedingungen zu einer mittleren Rangierzeit von 30 Minuten<br />
für den zur Trennung der Materialien erforderlichen<br />
Wagentausch. Dies wiederum hat Stehzeiten der<br />
Mannschaft bis zum Eintreffen der neuen Abraumwagen<br />
zur Folge. Um diese Steh- und Rangierzeiten zu<br />
vermeiden, wurde von der Baustelle eine Gleisabtragmaschine<br />
(GAM) entwickelt (Liebevoll wurde diese von<br />
der Baustellenmannschaft „Weißer Hai“ genannt). Zur<br />
Einhaltung der vertraglichen Fertigstellungstermine war<br />
der Einsatz einer GAM unausweichlich. Mittels diesem<br />
schienengebundenen Gerät kann gleichzeitig der Gleis-<br />
Gleisabtragsmaschine<br />
15