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PORR-NACHRICHTEN . 155-2009 - Porr Suisse AG

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„ENDSTATION WIEN-SÜDBAHNHOF“ – ABTR<strong>AG</strong> DER<br />

GEBÄUDE DES EHEMALIGEN POSTKOMPLEXES<br />

Ing. Peter Leutmezer<br />

Abbrucharbeiten<br />

EINLEITUNG<br />

Im September 2008 erhielt die <strong>Porr</strong> Umwelttechnik<br />

GmbH seitens der ÖBB Immobilien Management<br />

GmbH den Auftrag zum Abbruch der Gebäude des<br />

ehemaligen Postkomplexes am Areal des derzeitigen<br />

Wiener Süd- und Ostbahnhofes.<br />

Mit diesem Auftrag wird ein wesentlicher Teil der Flächen<br />

im Ausmaß von mehr als vier Hektar für den neuen Wiener<br />

Hauptbahnhof frei gemacht. In rund neun Monaten<br />

Bauzeit werden auf der aktuell größten Abbruchbaustelle<br />

Österreichs rund 550.000 m³ umbauter Raum wahrlich<br />

dem Erdboden gleich gemacht. Das dabei anfallende<br />

Abbruchmaterial wird zum überwiegenden Teil vor Ort<br />

aufbereitet und einer Verwertung zugeführt.<br />

HISTORIE<br />

Die ersten Vorläufer des heutigen Bahnhofes waren der<br />

Gloggnitzer Bahnhof (Ausgangspunkt der Südbahn) und<br />

der Raaber Bahnhof (Ausgangspunkt der Ostbahn) welche<br />

1841 – 1846 errichtet wurden. Im Jahre 1874 wurde<br />

der, anstelle des Gloggnitzer Bahnhofs, neu errichtete<br />

Wiener Südbahnhof nach Plänen von Wilhelm von Flattich<br />

eröffnet. Der heutige Bau entstand zwischen 1955<br />

und 1961 nach Plänen von Heinrich Hrdlicka. Die Gebäude<br />

des ehemaligen Postkomplexes wurden bis 1980<br />

erweitert. Für Jahrzehnte hat in den Gebäuden des<br />

Postkomplexes die Postverzollung und Paketverteilung<br />

der Österreichischen Post <strong>AG</strong> stattgefunden. Seit einigen<br />

Jahren wurden diese Gebäude nicht mehr genutzt.<br />

Der Wiener Südbahnhof ist derzeit der größte Kopfbahnhof<br />

Wiens. Er wird durch den in naher Zukunft errichteten<br />

Wiener Hauptbahnhof – ein Zentralbahnhof,<br />

der die Südbahn, Ostbahn und Westbahn auf einem<br />

Areal verknüpft – ersetzt. Der neue Hauptbahnhof soll<br />

ab 2013 schrittweise in Betrieb genommen werden.<br />

Fotos: <strong>PORR</strong>-Archiv<br />

PROJEKTBESCHREIBUNG<br />

Im September 2008 wurde mit dem Abtrag des ehemaligen,<br />

rund 41.000 m² großen Postkomplexes begonnen.<br />

Zu Beginn erfolgt die Entfrachtung sämtlicher Gebäude<br />

von Mobiliar und Sperrmüll. Anschließend werden<br />

sämtliche rückbaubaren Materialen (wie beispielsweise<br />

Ver- und Entsorgungsleitungen, Fenster, Türen,<br />

Trennwände, Dämmungen, Fassadenteile, Dacheindekkungen,<br />

Dachstühle etc.) ausgebaut und sortenrein getrennt.<br />

Die dabei anfallenden Wertstoffe und Abfälle<br />

werden einer Verwertung bzw. Entsorgung zugeführt.<br />

Danach werden die bis zu 35 m hohen Bauwerke, bei<br />

denen es sich um in den 70er-Jahren errichtete Stahlbetonskelettbauten<br />

mit einem hohen Anteil an konstruktiver<br />

Bewehrung handelt, mit Hilfe von schweren Raupenhydraulikbaggern<br />

samt spezieller Abbruchausrüstung (wie<br />

beispielsweise schweren Abbruchzangen und Hydraulikhämmern,<br />

Sortiergreifern, Crushern, etc.) rückgebaut.<br />

Zum Teil bestehen bzw. bestanden auch Spannbetonkonstruktionen,<br />

deren Abbruch auch die schweren Geräte<br />

an ihre Grenzen führte.<br />

Das Highlight ist dabei der Einsatz des aktuell größten in<br />

Österreich am Markt befindlichen Abbruchbaggers der<br />

<strong>Porr</strong> Umwelttechnik GmbH mit einem Einsatzgewicht<br />

von rund 70 t und einer Greifhöhe von rund 30 m. Wesentlicher<br />

Garant für den erfolgreichen und reibungslosen<br />

Ablauf derartiger Rückbauten sind die erfahrenen<br />

und bestens geschulten Mitarbeiter. Entsprechende<br />

Staub- und Lärmschutzmaßnahmen gewährleisten dabei<br />

einen nahezu unbeeinträchtigten Bahnbetrieb an<br />

den unmittelbar angrenzenden Bahnsteigen.<br />

In dem rund 240 m langen Areal, in dem die abzubrechenden<br />

Gebäude direkt an die Gleisanlagen des bestehenden<br />

Ost- und Südbahnhofes angrenzen, sind<br />

noch weitere spezielle Maßnahmen erforderlich. Hier<br />

96 <strong>PORR</strong>-<strong>NACHRICHTEN</strong> . <strong>155</strong>-<strong>2009</strong>

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