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PDF 3.142kB - TOBIAS-lib - Universität Tübingen

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ZUSAMMENFASSUNG 95<br />

Zusammenfassung.<br />

Im Rahmen dieser Arbeit wurden die Synthese und die Stabilitäten von neuen Oxidnitriden im<br />

System der Zirconium-Scandium-Oxide untersucht. Schwerpunktsmäßig sollte untersucht werden,<br />

ob in diesen Verbindungen Zirconium und Scandium in den Kationengittern und Sauerstoff und<br />

Stickstoff in den Anionengittern ausordnen. Auftretende Überstrukturen hervorgerufen durch eine<br />

Fehlstellordnung sollten ebenso erfasst werden. Dazu wurden die Proben einmal mittels<br />

Neutronenbeugung und zum anderen mit Röntgen-Pulverdiffraktometrie untersucht. Die Stabilität<br />

der Verbindungen wurde durch das Erfassen ihres Zersetzungsverhaltens mit in situ Methoden<br />

wie der zeit- und temperaturaufgelösten Röntgenbeugung und durch thermogravimetrische<br />

Untersuchungen erfasst.<br />

Setzt man Zr50Sc12O118 im Ammoniakstrom um, kommt es gemäß dem Schema N° 1<br />

Schema N° 1. Bildung von Oxidnitriden aus Zr50Sc12O118<br />

zur Bildung von verschiedenen Zirconium-Scandium-Nitrid-Oxiden. Bis zu einer Temperatur von<br />

1200 °C ergibt sich die Bildung von verschieden Produkten mit einer Fehlstellenordnung<br />

innerhalb der Fluoritstruktur. Die Bildung solcher Oxidnitride unter NH3 Atmosphäre aus<br />

Zr50Sc12O118 beginnt zwischen 760°C und 780°C mit der Nitridierung des kubischen Zr50Sc12O118 .<br />

Dabei wird zunächst Zr50Sc12O109N6 und bei höherer Temperatur 780 °C Zr50Sc12O82N24 gebildet.<br />

Beide Produkte sind isostrukturell mit den Verbindungen Zr10Sc4O26 (MX1.86) und Zr3Sc4O12<br />

(MX1.71), die von Bevan et.al charakterisiert wurden. Bei noch höherer Temperatur 1100 °C bildet<br />

sich eine Verbindung mit Bixbyitstruktur Zr50Sc12O43N50 (MX1.5). Sie ist isostrukturell mit der<br />

Verbindung Zr2ON2 . Die weitere Erhöhung der Temperatur auf 1200°C führt zur vollständigen<br />

Nitridierung und es entsteht ein Nitrid der ungefähren Zusammensetzung Zr50Sc12ON78, das in<br />

einer kationendefizitären Kochsalzstruktur kristallisiert.<br />

Zr50Sc12O109N6 kristallisiert in der Raumgruppe R 3 und ist isostrukturell mit Zr10Sc4O26. Diese<br />

Struktur besitzt die Gitterkonstanten a = 951,9(9) pm und c = 1750,(5) pm. Die Fehlstellen<br />

ordnen aus und bewirken so eine Überstruktur zum Fluorittyp.

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