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PDF 3.142kB - TOBIAS-lib - Universität Tübingen

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3.3 SYNTHESE VON Zr50Sc12O118 69<br />

(5.2) polymere Komplexe. Ein Merkmal der in situ Methode ist, dass sie die Bildung der<br />

Metallkomplexe und die Bildung der in situ polymerisierten organischen Verbindungen<br />

einschließt. Bei der zweiten Methode beobachtet man die Polymerbildung aus<br />

Monomeren die eine Affinität zu den metallischen Ionen besitzen.<br />

Ein repräsentatives Beispiel für (5.1) ist die „Pechini Methode“. Hier wird ein<br />

Polymerisatharz nach der Polyveresterung mit den Metall-Komplexen umgesetzt. Dann<br />

wird das gebildete Produkt zur Bildung des Oxids kalziniert. Die Pechini-Methode<br />

verhindert die typischen Reaktionen der verschiedenen Metall-Ionen z.B. durch<br />

Hydrolyse. Durch die Komplexierung der Metalle und Entstehung von Verbindungen im<br />

Polymer wird die Mobilität des Komplexes eingeschränkt und folglich Fällungen<br />

verringert.<br />

Diese Idee ist die Grundlage für die Synthese von Materialen, die eine komplexe<br />

Zusammensetzung besitzen. Ihre Homogenität sowie die Verteilung der Kationen im<br />

System steuert die Zusammensetzung des Oxids.<br />

In den folgenden Abschnitten werden deshalb die Grundprinzipien der Pechini, der PVA<br />

und der Sol-Gel Methode diskutiert. Der Aufbau des Netzwerks vorgestellt und die<br />

Netzwerkbildung für einige Systeme exemplarisch erläutert.<br />

3.2.1. In situ polymerisierter Komplex.<br />

Grundlage hierfür ist das Verständnis der Bildung der Metallkomplexe durch Hydratation<br />

und der bekannten Veresterungsreaktion zwischen Citronensäure und Ethylenglykol. Die<br />

Reaktion wird bei einer Temperatur von 120°C ausgeführt, und führt schließlich zu einem<br />

Polyesterharz, in dem die homogene Verteilung der Metallionen gewährleistet wird.<br />

Verschiedene Metallionen außer den einwertigen Kationen, K + und Na + bilden stabile<br />

Chelatkomplexe mit Zitronensäure. Diese ist eine Verbindung, die drei Carboxylgruppen<br />

und eine Alkolholgruppe besitzt. Die Eigenschaften der Zitronensäure, eine große Anzahl<br />

von Metallionen in einer Mischung aus Ethylenglykol/Wasser aufzulösen, ist ein<br />

wichtiges Merkmal, besonders für die Systeme in denen die Kationen wasserunlösliche<br />

Niederschläge bilden.<br />

Die Veresterungreaktion findet bei Temperaturen zwischen 100°C und 150°C statt (Abb.<br />

3.1). Die erfolgt nach folgendem Mechanimus 4 [55]:<br />

4 Der Mechanismus der säurekatalysierten Esterbildung aus Carbonsäuren und primären oder sekundären<br />

Alkoholen lässt sich folgendermaßen deuten: Zunächst erfolgt die Addition eines Protons an das O-Atom

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