PDF 3.142kB - TOBIAS-lib - Universität Tübingen
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1.3. ZIRCONIUM-OXID-NITRID UND- NITRIDE 15<br />
schlossen aus dem Röntgenbeugungsdiagramm im Vergleich mit bekannten Verbindungen<br />
auf die Bixbyit Struktur (benannt nach dem Mineral Bixbyit ((Fe,Mn)2O3). Dieser<br />
Strukturvorchlag konnte durch Bondars bestätigt werden. In weitergehenden Untersuchungen<br />
fanden Ohashi et. al [32], dass die γ-Phase eine deutliche Phasenbreite aufweist und die<br />
sauerstoffreichste Verbindungen die Summenformel ~Zr2O1,3N2 hat. Erste Versuche der<br />
Synthese von Gilles et. al. zeigten die Schwierigkeiten, homogene Proben mit der<br />
Idealstruktur A2X3 für Bixbyit zu gewinnen.<br />
Die röntgenographischen Untersuchungen von Lerch [31a,b] wiesen auf das kubische<br />
Kristallsystem hin (Raumgruppe Ia 3 ), a = 1013,94 pm. Die Gitterkonstanten sind gegenüber dem<br />
k-ZrO2 verdoppelt.<br />
Die Bixbyitstruktur (Abb. 1.17) kann ausgehend vom Fluorittyp beschrieben werden, indem ¼ der<br />
Anionen, je 2 pro AX8 Würfel, fehlen.<br />
Abb. 1. 17. Strukturvergleich von k-ZrO2 (a) und (1/8) der Elementarzelle von Zr2ON2 (b) grosse<br />
Kugeln O/N , kleine Kugeln Zr<br />
Das Zirconium ist 6-fach koordiniert, in jedem der acht leeren Anionenwürfel in der<br />
Elementarzelle fehlen zwei auf der Raumdiagonale liegende Anionen, bei den mit<br />
Zirconiumatomen gefüllten Würfeln fehlen diese Anionen dann jeweils auf einer<br />
Flächendiagonalen. Gefunden wurde im Zr2N2O ein mittlerer Bindungsabstand von Zr-O = 2.19 Å.<br />
Dieser liegt zwischen den entsprechenden Bindungslängen in Zr3N4 (2.24Å) und in Zr7N4O8<br />
(2.16Å).<br />
1.3.4. Struktur ZrN [33].<br />
Das Zirconium-Mononitrid, ZrN besitzt goldgelben, metallischen Glanz, hohe Härte und schmilzt<br />
unter Stickstoff kongruent bei 2980 °C. Innerhalb der Gruppe der Übergangsmetalle bildet<br />
Zirconium eines der stabilsten Mononitride mit metallischer Leitfähigkeit. Unterhalb von 8 K ist<br />
ZrN supraleitend. Seine NaCl-Struktur erfährt beim Erwärmen bis zum Erreichen des<br />
Schmelzpunktes keine Umwandlungen. Sie besitzt die folgende Metrik: Raumgruppe Nr. 225