08.05.2013 Aufrufe

PDF 3.142kB - TOBIAS-lib - Universität Tübingen

PDF 3.142kB - TOBIAS-lib - Universität Tübingen

PDF 3.142kB - TOBIAS-lib - Universität Tübingen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

18 KAPITEL 2.ERGEBNISSE<br />

Aus der gleichen Abbildung ist ersichtlich, dass die Nitridierung offenbar reversibel verläuft. Es<br />

bildet sich aus dem Zr50Sc12O109N6 unter NH3 wieder die kubische Phase und danach die<br />

geordnete Struktur der β-Phase.<br />

Die Reaktion verläuft gemäß der folgenden Reaktionsgleichung (Gleichung 2.2.):<br />

NH3 NH3 NH3 Zr50Sc12O118 (R) Zr50Sc12O118 (K) Zr50Sc12O 109N6 Zr50Sc12O 82N24 Verfolgt man die Reaktion Zr50Sc12O118 mit Ammoniak bis 1100 °C beobachtet man zwei neue<br />

Phasen. Abbildung 2.2 zeigt das zeit- und temperaturaufgelöste Diffraktogramm dieser Reaktion,<br />

die gemäß folgender Reaktionsgleichung verläuft.<br />

NH3 NH3 NH3 Zr50Sc12O118 (R) Zr50Sc12O 109N6 Zr50Sc12O 82N24 Gleichung 2.3 Die Reaktion von Zr50Sc12O118 mit Ammoniak bei 1100 °C<br />

Zuerst erkennt man bei 500°C die Phasenumwandlung zwischen der rhomboedrische Struktur und<br />

die kubische Phase des Zr50Sc12O118.<br />

Bei höherer Temperatur zwischen 700 und 800°C kann man die Entstehung von Zr50Sc12O109N6<br />

beobachten. Die Bilder zeigen den (101) Überstrukturreflex sowie die Aufspaltung des Reflexes<br />

in den Bereichen von 50° und 60° (in 2-Theta).<br />

Als nächste Phase erkennt man an den Überstrukturreflexen, die auf die Fehlstellenordnung<br />

zurückgehen Zr50Sc12O82N24. Bei 1100 °C erkennt man eine neue Struktur, die mit Hilfe der<br />

JCPDS Datei als isostrukturell zu Bixbyit (C-Typ der Selten Erd Sesquioxide) identifiziert werden<br />

konnte.<br />

Beim Abkühlen unter Ammoniak Atmosphäre ist zu erkennen, dass sich das Edukt (Zr50Sc12O118)<br />

wieder ausbildet (vgl. Abb. 2.1). Solche Rückreaktionen wurde auch bei der Nitridierungreaktion<br />

von Zr7O8N4 beobachtet [36]. Zunächst bildet sich Zr2ON2 unter NH3 Atmosphäre und beim<br />

Abkühlen nimmt die Probe offensichtlich Sauerstoff auf und gibt den Stickstoff wieder ab. (vgl.gl.<br />

2.4)<br />

2 Zr 7 O 8 N 4 + 6 NH 3<br />

7 Zr 2 ON 2 + 9 H 2 O<br />

Zr 50 Sc 12 O 43 N 50

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!