PDF 3.142kB - TOBIAS-lib - Universität Tübingen
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Kapitel 4<br />
Analytischer Teil.<br />
4.1 Zeit- und temperaturaufgelöste in situ-Untersuchungen [72]<br />
Pulver der Oxidnitride wurden mit Hilfe der Röntgendiffraktometrie auf einem<br />
Röntgendiffraktometer D5000 der Firma Siemens vermessen. Das Diffraktometer ist in Bragg-<br />
Bretano Geometrie aufgebaut, wobei die Aufnahmen in Reflexion erfolgten. Zur Durchführung<br />
der in situ- Untersuchungen wurden an diesem Gerät eine zusätzliche Hochtemperaturkammer<br />
angebracht, die es erlaubt eine Probe in einer kontrollierten Atmosphäre (Vakuum, Stickstoff,<br />
verschiedene Reaktionsgase) zu erhitzen.<br />
Hierbei kam die Hochtemperaturkammer (HDK-S1) zum Einsatz [73]. Bei den<br />
Reaktionskammern der Firma Johanna Otto wird die Probe auf ein ca. 1 cm breites Plantinband<br />
aufgebracht, das gleichzeitig als Widerstandsheizung benutzt wird. Das verwendete Platin<br />
beschränkt die maximale Betriebstemperatur der Kammer auf 1500°C und erlaubt einen Betrieb<br />
im Druckbereich von 10 -6 – 1 bar.<br />
Die Messung erfolgt unter Verwendung eines Ni/C Multilayerspiegels mit parallelisierter<br />
Röntgenstrahlung [72] (vgl. Abb.4.1).<br />
Diese Parallelstrahloptik ist notwendig, da sich das Band bei der Durchführung der Experimente<br />
aufgrund der Erwärmung ausdehnt. Es kann daher nicht sichergestellt werden, dass der Proben<br />
bereich an dem die Röntgenstrahlen gebeugt werden sich immer auf dem Fokussierkreis befindet.<br />
Durch diese Defokussierung kommt es zu einer winkelabhängigen Verschiebung der Reflexlagen<br />
(∆2θ= -2 ∆h (cos θ/R), dem sogenannten Höhenfehler [74]. Durch den Einsatz paralleler<br />
Strahlung werden die Reflexlagen im Beugungsbild unabhängig von der Position der Probe. Es<br />
tritt kein Höhenfehler mehr auf.<br />
Als Detektorsystem kam ein ortsempfindlicher Detektor (PSD- position sensitive detector) der<br />
Firma Braun zum Einsatz. Der PSD detektiert simultan, winkelaufgelöst einen Messbereich von