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Comgest Growth PLC Interim 2008 German

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COMGEST GROWTH plc<br />

COMGEST GROWTH INDIA<br />

ein Fonds der <strong>Comgest</strong> <strong>Growth</strong> plc<br />

BERICHT DES ANLAGEVERWALTERS<br />

FÜR DAS HALBJAHR ZUM 30. JUNI <strong>2008</strong><br />

Juni war ein besonders schwieriger Monat für die indischen Märkte: der Index MSCI India ging um 19,6%<br />

zurück. In den ersten sechs Monaten des Jahres fiel der Index um 41,4% ab. Ihr Fonds konnte sich dem<br />

starken Rückgang nicht entziehen und verlor im Berichtszeitraum 35,9%.<br />

Nach dem 11%igen Anstieg des vergangenen Jahres ging die Rupie nun um 9% zurück. Diese Trendwende<br />

begründet sich in erhöhten Dollarausgaben für teureres Öl und durch die Kapitalabzüge von ausländischen<br />

Anlegern. Ausländische Anleger verkauften im ersten Halbjahr Aktien in Höhe von 6 Mrd. US Dollar gegenüber<br />

Investitionen in Höhe von 17 Mrd. US Dollar im Jahr 2007.<br />

Das Szenario des ersten Halbjahres <strong>2008</strong> stellt eine komplette Wende gegenüber den letzten fünf Jahren dar.<br />

Günstige Rückenwinde in Form von niedriger Inflation und niedrigen Zinsen ermöglichten in den letzten fünf<br />

Jahren den Anstieg der Verbraucherkredite und solide Unternehmensergebnisse. Das Wirtschaftswachstum<br />

betrug im Durchschnitt jährlich 8,7%. Die Aufwertung der Rupie, vernünftige Bewertungen der Märkte und<br />

Gewinnwachstum zogen ausländische Aktienfonds an. Dies trieb die Bewertung des Marktes auf einnicht<br />

nachhaltiges 22-fache der Gewinne.<br />

Die Aktienpreise leiden nun aufgrund der Vorhersagen für die vier folgenden Marktantriebsfaktoren:<br />

Wirtschaftswachstum, Gewinnwachstum, Zinsen und Inflation. Die beiden ersten scheinen sich zu<br />

verlangsamen, während die letzten beiden in der denkbar schlechtesten Kombination ansteigen. Steigende Öl-<br />

und Nahrungsmittelpreise treiben die Inflation an, die mit 12% ihren höchsten Stand in 13 Jahren erreichte; vor<br />

sechs Monaten lag sie noch bei 5%. Indien, dessen Deckung des Ölbedarfs zu zwei Dritteln von Ölimporten<br />

abhängt, hat ein Haushaltsbilanzdefizit, das 2,5% seines BIP ausmacht. Nahrungs- und<br />

Düngemittelsubventionen belasten das Finanzdefizit noch zusätzlich, von dem angenommen wird, dass es auf<br />

9% des BIP ansteigen wird. Politische Unsicherheiten trugen ein weiteres zur negativen Stimmung bei. Die<br />

linksgerichteten Parteien, von denen das Überleben der Regierung abhängt, zogen ihre Unterstützung<br />

aufgrund von Meinungsverschiedenheiten hinsichtlich des Nuklearabkommens mit den USA zurück. Die Stärke<br />

der Regierung wird sich Ende Juli im Parlament unter Beweis stellen müssen.<br />

Vor diesem Hintergrund gingen die Bewertungen auf attraktive Niveaus zurück und für die indische Wirtschaft<br />

wird immer noch mit einem Wachstum in Höhe von 7% gerechnet.<br />

Angesichts der in wenigen Monaten statt findenden Wahlen ist die Regierung in Panik. In dem verzweifelten<br />

Versuch, die Inflation, die bei Wahlen Stimmen kostet, zu begrenzen, hob die Regierung die Zinsen auf 8,5%<br />

an. Dies ist der höchste Stand seit sechs Jahren und hat eine Wirtschaftsverlangsamung zur Folge.<br />

Beunruhigenderweise befinden sich die Realzinsen im negativen Bereich, was auf eine weitere Erhöhung von<br />

100 Basispunkten hinauslaufen wird. Eine Reihe von falschen politischen Maßnahmen beeinflusste zahlreiche<br />

Branchen. Es begann mit der Streichung von Landwirtschaftskrediten in Höhe von 2 Mrd. US Dollar, die die<br />

öffentlichen Banken traf. Danach führte die Regierung in einem verzweifelten Versuch, die Inflation unter<br />

Kontrolle zu halten, Preiskontrollen ein und verbot Metall- und Zementexporte, wodurch sie diese Branchen<br />

beeinträchtigte.<br />

Zinsabhängige Branchen, wie Banken und Immobilien, gingen im Laufe des Jahres aufgrund einer befürchteten<br />

Wirtschaftsverlangsamung am stärksten zurück. Der <strong>Comgest</strong> <strong>Growth</strong> India vermied Investitionen in diesen<br />

Branchen.<br />

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