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Mathematische Grundlagen und Anwendungen in der VWL

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nur e<strong>in</strong>e erste Ableitung <strong>und</strong> somit nur die Notwendige Bed<strong>in</strong>gung df<br />

= 0 dx<br />

hat, besteht die Notwendige Bed<strong>in</strong>gung <strong>der</strong> Funktion f(x, y) aus den zwei<br />

Gleichungen df<br />

df<br />

= 0 <strong>und</strong> = 0.<br />

dx dy<br />

Da es allerd<strong>in</strong>gs noch Punkte <strong>der</strong> Funktion geben kann, <strong>in</strong> denen die erste<br />

Ableitung 0 ist, die aber ke<strong>in</strong>e Extrema <strong>der</strong> Funktion s<strong>in</strong>d, benötigt man<br />

noch die H<strong>in</strong>reichende Bed<strong>in</strong>gung.<br />

H<strong>in</strong>reichende Bed<strong>in</strong>gung:<br />

Um entscheiden zu können, ob es sich bei e<strong>in</strong>em Punkt, <strong>der</strong> die Notwendige<br />

Bed<strong>in</strong>gung erfüllt, tatsächlich um e<strong>in</strong> Extremum handelt, gibt es mehrere<br />

Möglichkeiten. Die Variante, die hier benutzt wird, ist allerd<strong>in</strong>gs die bekannteste.<br />

Man bestimmt zuerst die zweite Ableitung <strong>und</strong> setzt <strong>in</strong> diese die möglichen<br />

Extrema e<strong>in</strong>. Ist das Ergebnis positiv, so handelt es sich um e<strong>in</strong> M<strong>in</strong>imum,<br />

ist das Ergebnis negativ, so handelt es sich um e<strong>in</strong> Maximum. Sollte als Ergebnis<br />

0 rauskommen, so kann man ke<strong>in</strong>e Aussage treffen <strong>und</strong> muss auf e<strong>in</strong>e<br />

an<strong>der</strong>e Alternative ausweichen. In Bereichen <strong>der</strong> <strong>VWL</strong> mit denen wir uns hier<br />

beschäftigen, reicht diese Regel allerd<strong>in</strong>gs voll <strong>und</strong> ganz aus, da bisweilen bereits<br />

im Vorh<strong>in</strong>e<strong>in</strong> bekannt ist, ob e<strong>in</strong> Maximum o<strong>der</strong> M<strong>in</strong>imum vorliegt <strong>und</strong><br />

sich lediglich die Frage stellt, an welcher Stelle sich dieses Extremum bef<strong>in</strong>det.<br />

Entsprechend kann unter bestimmten Umständen auch auf die H<strong>in</strong>reichende<br />

Bed<strong>in</strong>gung verzichtet werden.<br />

Während bis zu diesem Punkt stets davon ausgegangen wurde, dass e<strong>in</strong>e<br />

Ceteris Paribus Maximierung bzw. M<strong>in</strong>imierung stattf<strong>in</strong>det, ist e<strong>in</strong>e Maximierung<br />

auf Basis des totalen Differentials ebenso möglich. Hier wird als<br />

Notwendige Bed<strong>in</strong>gung das totale Differential wie im letzten Abschnitt bestimmt<br />

<strong>und</strong> gleich 0 gesetzt. Aus dieser Gleichung bestimmen sich dann die<br />

möglichen Extrema <strong>der</strong> Funktion.<br />

Beispiel (Ceteris Paribus):<br />

Zuerst wollen wir komplett losgelöst von praktischen Gesichtspunkten die<br />

folgende Funktion betrachten:<br />

f(x, y) = x 2 + y 2 + xy 2<br />

Die ersten Ableitungen bestimmen sich wie folgt:<br />

<br />

2 2x + y<br />

∇f(x, y) =<br />

2y + 2xy<br />

Diese ersten Ableitungen setzen wir gleich 0 <strong>und</strong> formen um.<br />

<br />

2x<br />

0<br />

=<br />

<br />

−y2 <br />

y(2x + 2)<br />

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