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Mathematische Grundlagen und Anwendungen in der VWL

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2.4 Elastizität<br />

Während man die Ableitung zum Beispiel e<strong>in</strong>er Produktionsfunktion nach<br />

dem Kapital K auch so auffassen kann, dass durch sie angegeben wird, um<br />

wieviel E<strong>in</strong>heiten sich Y erhöht, wenn man das Kapital um e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>heit<br />

erhöht, so gibt es noch e<strong>in</strong>e weitere Möglichkeit, solche E<strong>in</strong>flüsse zu messen.<br />

Dies geschieht durch die Elastizität. Die Elastizität e<strong>in</strong>er Funktion f(x) an<br />

<strong>der</strong> Stelle x0 gibt an, um wieviel Prozent sich f än<strong>der</strong>t wenn man die Variable<br />

x ausgehend von x0 um e<strong>in</strong> Prozent erhöht. Die Elastizität berechnet sich wie<br />

folgt:<br />

Ef,x = ɛf (x) = x f ′ (x)<br />

f (x)<br />

Beispiel:<br />

Seien e<strong>in</strong>e Funktion <strong>und</strong> ihre erste Ableitung wie folgt gegeben:<br />

p(t) = exp(t 2 ) <strong>und</strong> p ′ (t) = 2t ∗ exp(t 2 )<br />

Dann berechnet sich die Elastizität <strong>der</strong> Funktion p als:<br />

ɛp (t) = t p′ (t)<br />

p (t) = t2t ∗ exp(t2 )<br />

exp(t2 )<br />

= t ∗ 2t = 2t2<br />

Liegt die Elastizität zwischen -1 <strong>und</strong> 1 so sagt man auch, dass die Funktion<br />

unelastisch ist. Ist die Elastizität h<strong>in</strong>gegen größer als 1 o<strong>der</strong> kle<strong>in</strong>er als -1,<br />

so sagt man, dass die Funktion elastisch ist. Um zu verstehen, was das im<br />

E<strong>in</strong>zelnen bedeutet betrachten wir das folgende Beispiel:<br />

Anwendungsbeispiel 1:<br />

Betrachten wir e<strong>in</strong>e Produktionsfunktion: Y = lnX<br />

Für die Elastizität gilt dann:<br />

Ef,x = x 1/X<br />

lnX<br />

= 1<br />

lnX<br />

Anwendungsbeispiel 2:<br />

Größen, mit denen man sich <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e <strong>in</strong> <strong>der</strong> Mikroökonomie beschäftigt,<br />

die <strong>in</strong> ihrer aggregierten Form allerd<strong>in</strong>gs auch für die Makroökonomie <strong>in</strong>teressant<br />

s<strong>in</strong>d, s<strong>in</strong>d die Angebots- <strong>und</strong> Nachfrageelastizitäten. Seien Angebots<strong>und</strong><br />

Nachfragefunktion wie folgt gegeben (P gibt hierbei den Preis des betrachteten<br />

Gutes an):<br />

QA(P ) = 8 − 2P<br />

QN(P ) = 2 + 0, 5P<br />

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