Mathematische Grundlagen und Anwendungen in der VWL
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Benutzt man die entsprechende Lösungsformel für e<strong>in</strong>e DGL mit nicht-konstanten<br />
Koeffizienten, so erhält man die folgende allgeme<strong>in</strong>e Lösung:<br />
X(t) = C0e −0,5t2<br />
+ e −0,5t2<br />
<br />
2ve 0,5v2<br />
dv<br />
X(t) = C0e −0,5t2<br />
+ 2e −0,5t2<br />
e 0,5t2<br />
X(t) = C0e −0,5t2<br />
+ 2<br />
Um den Parameter C0 bestimmen zu können, benutzen wir die Anfangsbed<strong>in</strong>gung<br />
X(0) = 1.<br />
X(0) = C0e −0,5∗02<br />
+ 2 = 1 ⇒ C0 + 2 = 1 ⇒ C0 = −1<br />
Damit ist die Lösung des Anfangswertproblems gegeben als:<br />
X(t) = −e ′−0,5t2<br />
+ 2<br />
Beispiel (Bernoulli-DGL):<br />
E<strong>in</strong> e<strong>in</strong>faches Beispiel für e<strong>in</strong>e Bernoulli-Differentialgleichung ist die folgende<br />
DGL:<br />
dX<br />
dt = X(t)2 − X(t), mit X(0) = 2<br />
Gemäß Lösungsformel ergibt sich:<br />
X(t) = C0e −t + 1 −1 =<br />
1<br />
C0e −t + 1<br />
Benutzt man nun auch hier die Anfangsbed<strong>in</strong>gung, so bestimmt sich <strong>der</strong><br />
Parameter C0 auf folgende Weise:<br />
X(0) =<br />
1<br />
C0e −0 + 1 = 2 ⇒ 1 = 2(C0 + 1) ⇒ C0 = −0, 5<br />
Somit lautet die spezielle Lösung des Anfangswertproblems:<br />
X(t) =<br />
1<br />
−0, 5e −t + 1<br />
= − 2<br />
e −t − 2<br />
Anwendungsbeispiel (Neoklassisches Wachstumsmodell):<br />
Nachdem nun das Pr<strong>in</strong>zip des Rechnens mit Differentialgleichungen e<strong>in</strong>igermassen<br />
veranschaulicht wurde, stellt sich die Frage nach Anwendungsmöglichkeiten<br />
dieser DGLs <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> <strong>VWL</strong>. Hierzu kann man sich merken,<br />
dass es mit DGLs sehr e<strong>in</strong>fach ist, Schw<strong>in</strong>gungen <strong>und</strong> Wachstumsvorgänge<br />
zu modellieren. Entsprechend ist das Haupte<strong>in</strong>satzgebiet <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>VWL</strong> die<br />
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