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Mathematische Grundlagen und Anwendungen in der VWL

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2.6 Halbwertszeiten<br />

Halbwertszeiten haben weniger mit Differenzieren als mit allgeme<strong>in</strong>er Physik<br />

zu tun. Da wir allerd<strong>in</strong>gs <strong>in</strong> diesem Kapitel e<strong>in</strong>ige Beispiele diskutiert haben<br />

die <strong>in</strong> Bezug auf die <strong>in</strong> diesem Abschnitt vorgestellten Überlegungen relevant<br />

s<strong>in</strong>d, ist dieses Kapitel <strong>der</strong> ideale Ort, um über dieses Thema zu sprechen.<br />

Doch, wie kommt man von <strong>der</strong> physikalischen Halbwertszeit zu e<strong>in</strong>er volkswirtschaftlichen<br />

Halbwertszeit <strong>und</strong> was hat es überhaupt damit auf sich.<br />

Im wahrsten S<strong>in</strong>ne des Wortes handelt sich bei <strong>der</strong> Halbwertszeit um die<br />

Zeit, nach <strong>der</strong> sich e<strong>in</strong>e bestimmte Größe halbiert hat. In <strong>der</strong> Physik ist dies<br />

die Menge an radioaktivem Müll, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ökonomie Phänomene wie Arbeitslosigkeit<br />

o<strong>der</strong> technische Lücken. Wir wollen uns dem Thema zur besseren<br />

Erklärung zunächst über e<strong>in</strong> Beispiel näheren. In e<strong>in</strong>em <strong>der</strong> vorhergehenden<br />

Anwendungsbeispiele wurde e<strong>in</strong>e von <strong>der</strong> Zeit abhängige Darstellung des<br />

Pro-Kopf-E<strong>in</strong>kommens hergeleitet <strong>und</strong> es wurde <strong>der</strong> Steady-State Wert für<br />

eben dieses bestimmt. Diese beiden Ergebnisse sollen hier kurz wie<strong>der</strong>gegeben<br />

werden:<br />

y ′ (t) =<br />

<br />

C0e ′−(n+a)(1−β)t + s<br />

y ′ # =<br />

a + n<br />

s<br />

a + n<br />

β<br />

1−β<br />

β<br />

1−β<br />

Da <strong>der</strong> Steady-State-Wert y ′ # erst nach e<strong>in</strong>er sehr sehr langen Zeit erreicht<br />

wird, kann es möglicherweise <strong>in</strong>teressant se<strong>in</strong> zu wissen, zu welchem Zeitpunkt<br />

t <strong>der</strong> Steady State Wert zum<strong>in</strong>dest zur Hälfte (sprich zu 50%) erreicht<br />

ist. Dies ist aber genau dann <strong>der</strong> Fall, wenn y ′ (t) = 0, 5∗y ′ # ist. Nun besteht<br />

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