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Mathematische Grundlagen und Anwendungen in der VWL

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So berechnen sich die entsprechenden Elastizitäten folgen<strong>der</strong>massen:<br />

−2<br />

ɛQA (P ) = P<br />

8 − 2P<br />

0, 5<br />

ɛQN (P ) = P<br />

2 + 0, 5P<br />

= −2P<br />

8 − 2P<br />

= 0, 5P<br />

2 + 0, 5P<br />

Bei <strong>der</strong> Nachfrageelastizität kann man erkennen, dass <strong>der</strong> Zähler stets kle<strong>in</strong>er<br />

ist als <strong>der</strong> Nenner, somit ist die Elastizität stets positiv (da P positiv<br />

ist) <strong>und</strong> kle<strong>in</strong>er als 1. Die Nachfrage reagiert also stets unelastisch. Bei <strong>der</strong><br />

Angebotselastizität erkennt man, dass hier <strong>der</strong> Zähler stets größer ist als <strong>der</strong><br />

Nenner, entsprechend reagiert das Angebot stets elastisch auf Preisän<strong>der</strong>ungen.<br />

Es ist <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e erwähnenswert, dass für beliebige Angebots- <strong>und</strong><br />

Nachfragefunktionen <strong>der</strong> obigen Form diese Aussagen bestehen bleiben.<br />

Anwendungsbeispiel 3:<br />

Wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong>mal betrachten wir den üblichen Verdächtigen, die Cobb-Douglas-<br />

Produktionsfunktion. Berechnet man die Elastizität von Y bzgl. K so erhält<br />

man:<br />

EY,K = ɛY (K, L) = K βKβ−1 L 1−β<br />

K β L 1−β<br />

= β<br />

Um dieses Ergebnis besser verstehen zu können greifen noch e<strong>in</strong>mal kurz auf<br />

die Cobb-Douglas-Produktionsfunktion zurück <strong>und</strong> logarithmieren diese:<br />

lnY (K, L) = βlnK + (1 − β)lnL<br />

Nach lnK abgeleitet ergibt dies gerade β. Dies heißt aber, dass:<br />

dlnY<br />

(K, L) = β<br />

dlnK<br />

Dies kann man aber <strong>in</strong> Anlehnung an das entsprechende Kapitel auch als<br />

Wachstumsrate auffassen. Allgeme<strong>in</strong>er gilt sogar, dass die Wachstumsrate<br />

<strong>der</strong> Funktion f bzgl. x sich bestimmen lässt als:<br />

dln(f(x)) dln(f(x)) dx dln(f(x)) dx<br />

= =<br />

dln(x) dln(x) dx dx dlnx =<br />

f ′ −1 (x) dlnx<br />

=<br />

f(x) dx<br />

f ′ −1 (x) 1<br />

=<br />

f(x) x<br />

f ′ (x)<br />

x = ɛf(x)<br />

f(x)<br />

Während <strong>in</strong> Kapitel 1.3 diskrete Wachstumsraten betrachtet wurden erkennt<br />

man an diesem Beispiel, dass die Elastizität das stetige Pendant dazu ist.<br />

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