als *.zip-Datei (536 KB) - Ministerium der Justiz - in Rheinland-Pfalz
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Thesen<br />
I. Selbstbestimmung über das eigene Sterben<br />
These 1: Selbstbestimmung am Lebensende<br />
Die Würde des Menschen und se<strong>in</strong> Recht auf Freiheit und Selbstbestimmung s<strong>in</strong>d<br />
grundrechtlich geschützt. Dies umfasst auch die Entscheidung über das eigene Sterben<br />
und über lebenserhaltende E<strong>in</strong>griffe Dritter und schließt die fremdbestimmte Erhaltung<br />
o<strong>der</strong> Verlängerung se<strong>in</strong>es Lebens aus.<br />
These 2: Reichweite <strong>der</strong> Selbstbestimmung<br />
Das Selbstbestimmungsrecht des Menschen erlaubt es ihm, e<strong>in</strong>em natürlichen Geschehen<br />
bis zum Tod se<strong>in</strong>en Lauf zu lassen.<br />
Diese Freiheit begründet aber ke<strong>in</strong>en Anspruch gegen Dritte auf aktive Hilfe bei <strong>der</strong><br />
Selbsttötung o<strong>der</strong> auf aktive Sterbehilfe .<br />
These 3: Ausübung <strong>der</strong> Selbstbestimmung<br />
Das Selbstbestimmungsrecht wird ausgeübt durch Willensäußerung des entscheidungsfähigen<br />
Menschen (vor allem auch vorausschauend durch e<strong>in</strong>e Patientenverfügung<br />
o<strong>der</strong> durch Bestellung e<strong>in</strong>er o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>es Gesundheitsbevollmächtigten). Es<br />
bleibt auch erhalten, wenn er ke<strong>in</strong>e Erklärungen mehr abgeben kann. Se<strong>in</strong>e frühere<br />
Willensäußerung wirkt fort.<br />
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