Asklepios intern Nr. 29

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Medizin & Wissenschaft Gefangen in den eigenen vier Wänden – Lumbale Spinalkanalstenose Kooperationspartner aus Bad Oldesloe setzen auf dynamische Stabilisierungtechnik Dr. Armin Echelmeyer und Dr. Roland Kranz Die degenerative Wirbelkanalstenose ist eine weit verbreitete Erkrankung der lumbalen Wirbelsäule. Sie wird immer öfter diagnostiziert. Im Allgemeinen leiden die häufig über 70-jährigen Patienten seit Jahren oder Jahrzehnten unter Rückenschmerzen und belastungsabhängigen Beinschmerzen. Ihre Gehstrecke wird immer kürzer, schließlich können sie die eigene Wohnung nicht mehr verlassen und werden zunehmend von äußerer Hilfe abhängig. In Fällen, in denen eine Wirbelkanaleinengung oder ein Bandscheibenvorfall mit einem noch geringradigen Wir- 14 ASKLEPIOS intern 29/2006 belgleiten (bis maximal Grad 1 nach Meyerding) einhergeht, kommt das dynamische Stabilisierungsverfahren zum Einsatz. Durch dieses Verfahren können leichtergradige Instabilitäten und Einengungen der lumbalen Wirbelsäule ohne die prinzipiellen Nachteile einer Stabilisierungsoperation mit Schrauben-Stab-System (invasiverer Eingriff) versorgt werden. Während der Operation werden eine Wirbelkanaleinengung oder ein Bandscheibenvorfall auf die herkömmliche Art beseitigt. In Fällen leichterer Ausprägung kann darauf verzichtet werden, da durch die interspinöse dynamische Stabilisierung schon eine Aufweitung des Segmentes erfolgt. Darüber hinaus kommt es zusätzlich zu einer Absorption von Stoßbelastungen im Bewegungssegment. Dadurch werden die kleinen Wirbelgelenke (Facette) wesentlich entlastet. Das Besondere ist, dass der Knochenund Bandapparat des betroffenen Wirbelsäulenabschnitts nur so weit entfernt wird, wie es zur Erweiterung des Wirbelkanals notwendig ist. Wesentliche Strukturen, wie die Dornfortsätze der Wirbel Das Implantat DIAM der Firma Medtronic links in eingebautem Zustand zwischen den Dornfortsätzen und das dazwischen befindliche starke Band (interspinöses Band), bleiben unbeeinträchtigt. Nach Aufspreizen des entsprechenden Wirbelsäulensegments durch ein spezielles Instrumentarium wird ein flexibles, H-förmiges Implantat zwischen die Dornfortsätze geschoben. Das Implantat sitzt bereits sehr fest zwischen den Dornfortsätzen, wird hier aber zusätzlich mit zwei starken Bändern befestigt. Der Vorteil dieser Versorgungsart liegt in der erhaltenen Beweglichkeit des behandelten Wirbelsäulenabschnitts bei gleichzeitiger Erhaltung der Stabilität bis zu einem gewissen Grade. Dr. Armin Echelmeyer und Dr. Roland Kranz Kooperationspartner der Asklepios Klinik in Bad Oldesloe Mehr Infos: Neurochirurgische Gemeinschaftspraxis Dr. med. Armin Echelmeyer Dr. med. Roland Kranz Fachärzte für Neurochirurgie Belegärzte Telefon: (04 51) 4 07 75 44 Info@Wirbelsaeulenpraxis-Luebeck.de www.wirbelsaeulenpraxis-luebeck.de
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