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Asklepios intern Nr. 29

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hen. Statistik<br />

hin oder her:<br />

Die sichersten<br />

Signale sendet<br />

der eigene<br />

Körper. Eine<br />

unbezwingbareSchläfrigkeit<br />

ist immer<br />

noch das beste<br />

Zeichen,<br />

sich aufs Ohr<br />

zu legen.<br />

Doch was<br />

verbirgt sich<br />

hinter dem<br />

Schlaf? Was<br />

passiert in<br />

dieser Zeit?<br />

Schlafforscher<br />

der Harvard-Universität<br />

haben im<br />

Jahre 2000<br />

herausgefunden,<br />

dass das<br />

menschliche<br />

Hirn auch im<br />

Schlaf recht<br />

rege ist. ZahlreicheBefunde<br />

deuten mittlerweile darauf hin, dass<br />

der Tiefschlaf für das Lernen von größter<br />

Bedeutung ist. An dieser Stelle war Albert<br />

Einstein uns allen einen Quantensprung<br />

voraus: Der Erfinder der Relativitätstheorie<br />

war angeblich erst nach einem 12-<br />

Stunden-Nickerchen zu seinen überragenden<br />

Einfällen fähig.<br />

Während des nächtlichen Schlafes<br />

durchwandert der Mensch verschiedene<br />

Stadien, die sich in regelmäßigen Perioden<br />

von ca. 90 bis 120 Minuten wiederho-<br />

len. Nach der Einschlafphase gelangt der<br />

Mensch in eine Leichtschlafphase. Daran<br />

schließt sich die Tiefschlafphase an, die<br />

für die Körpererholung während des<br />

Schlafes sehr wichtig und bei jedem Menschen<br />

unterschiedlich ist. Im Anschluss<br />

an den Tiefschlaf kommt es zum so genannten<br />

Traumschlaf, der durch schnelle<br />

Augenbewegungen und völliges Erschlaffen<br />

der Muskelspannung gekennzeichnet<br />

ist. Nur wenn diese Stadien mehrfach in<br />

der Nacht aufeinander folgen, können<br />

Körper und Seele sich im Schlaf erholen.<br />

Wird dieses Schlafmuster gestört, können<br />

schwerwiegende Funktionsstörungen des<br />

gesamten Organismus auftreten.<br />

Besondere Bedeutung für den erholsamen<br />

Schlaf haben die schlafbezogenen<br />

Atemstörungen, unter denen zwei bis drei<br />

Prozent der Bevölkerung leiden. Hier<br />

kommt es im Schlaf immer wieder zu Pausen<br />

in der regelmäßigen Atmung mit<br />

nachfolgendem Abfall der Sauerstoffversorgung<br />

im Blut und vor allem im Gehirn.<br />

Unregelmäßiges Schnarchen mit Atempausen<br />

ist das typische Krankheitszeichen<br />

des obstruktiven Schlaf-Apnoe-Syndroms,<br />

dass in der Regel vom Lebenspartner<br />

zuerst bemerkt wird. Hilfe finden<br />

Betroffene in so genannten Schlaflaboren,<br />

in denen eine gezielte und genaue Diagnostik<br />

erfolgt.<br />

Das Schlaflabor der Fachkliniken<br />

München-Gauting behandelt hauptsächlich<br />

Patienten, die über mangelnde Erholsamkeit<br />

des Schlafes und Tagesmüdigkeit<br />

klagen. Diese Patienten werden in einem<br />

speziell eingerichteten Untersuchungszimmer<br />

in ein bis zwei Nächten untersucht.<br />

Während des Schlafes werden folgende<br />

biologische Signale kontinuierlich<br />

über entsprechende Messeinrichtungen<br />

aufgezeichnet: Hirnströme, Muskelspan-<br />

Das Schlaflabor<br />

in den Fachkliniken München-Gauting, Fachklinik für Pneumologie und Thoraxchirurgie, verfügt<br />

als selbstständige Abteilung mit hoch qualifizierten Mitarbeitern über eine der besten<br />

technischen Ausrüstungen, die es derzeit in Deutschland gibt. Neben der Akkreditierung durch<br />

die DGSM (Deutschen Gesellschaft für Schlafmedizin) rangiert das Schlaflabor in den <strong>Asklepios</strong><br />

Fachkliniken München-Gauting in einer von der DGSM durchgeführten Qualitätsstudie<br />

unter den »Top Ten« bei 117 geprüften Schlaflaboren.<br />

Medizin & Wissenschaft<br />

nung, Elektrokardiogramm, Augenbewegung,<br />

Atmung und Schnarchgeräusche,<br />

Sauerstoff im Blut, Atembewegung von<br />

Brust und Bauch, Körperbewegungen im<br />

Schlaf. Aus der Schlafüberwachung ergeben<br />

sich bei Feststellung von Atemstörungen<br />

unterschiedliche Behandlungsmöglichkeiten,<br />

angefangen von Empfehlungen<br />

zu Gewichtsreduktion, Verzicht auf<br />

Alkohol und Rauchen, über Lagetraining,<br />

Vorrichtungen für den Unterkiefer bis hin<br />

zu nasaler Überdrucktherapie in schweren<br />

Fällen. Die Wirksamkeit dieser Maßnahmen<br />

kann ebenfalls im Schlaflabor<br />

anhand von Kontrolluntersuchungen<br />

überprüft werden.<br />

Ziel ist es, den Patienten wieder einen<br />

erholsamen Schlaf zu ermöglichen und<br />

bereits verloren geglaubte Lebensqualität<br />

zurückzugeben.<br />

Mandy Wolf<br />

Gesunder Schlaf<br />

Sie finden keine Erholung mehr im<br />

Schlaf? Dieses Buch enthält einen Selbsttest,<br />

mit dem Sie feststellen können, welcher<br />

Schlaftyp Sie sind und was Ihren<br />

Schlaf wirklich beeinträchtigt. Außerdem<br />

beschreibt dieser Ratgeber der bekannten<br />

promovierten Ärztin, Fernsehmoderatorin<br />

und Gesundheitsjournalistin Dr. Susanne<br />

Holst jene Krankheiten, die den Schlaf<br />

stören, und stellt zugleich Behandlungsmöglichkeiten<br />

vor, mit deren Hilfe man<br />

wieder zu mehr Schlaf- und mehr Lebensqualität<br />

findet.<br />

Dr. med. Susanne Holst, Ulrike Meiser,<br />

Trias-Verlag, 203 Seiten, 17,95 Euro<br />

ASKLEPIOS <strong>intern</strong><br />

<strong>29</strong>/2006<br />

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