Asklepios intern Nr. 29
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Ein großer Schritt nach vorn<br />
Neues Bettenhaus für Suchterkrankungen in Stadtroda eröffnet<br />
Der 36-Betten-Neubau für Suchterkrankungen<br />
am Fachklinikum Stadtroda<br />
wurde im Juni 2006 zur Nutzung übergeben.<br />
Auf den Stationen für Abhängige<br />
von Alkohol, Medikamenten und illegalen<br />
Drogen herrscht bereits reger Betrieb.<br />
Damit wurde ein weiterer wichtiger<br />
Schritt getan, um das Klinikum nach<br />
modernen medizinischen Gesichtspunkten<br />
grundlegend zu sanieren und zu<br />
erneuern.<br />
Das Gesamtbauvolumen von rund<br />
4,5 Mio. Euro wurde durch den<br />
Freistaat Thüringen maßgeblich<br />
gefördert. Die neue Suchtklinik, die sich<br />
gut in das historische Ensemble des Klinikums<br />
einfügt, befindet sich in unmittelbarer<br />
Nähe zum medizinisch diagnostischen<br />
Zentrum des Klinikums. Somit konnten<br />
die Wege deutlich verkürzt werden. Alle<br />
Suchtpatienten können nun in modernen<br />
Zwei-Bett-Zimmern mit Nasszelle untergebracht<br />
werden. Vor Beginn der Baumaßnahme,<br />
vor exakt einem Jahr, musste die<br />
Station »JKP5« der Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />
verlegt werden. Deren einstiges<br />
Domizil, die Prosektur und das ehemalige<br />
Gebäude des EEG, mussten dem<br />
Neubau der Suchtklinik weichen.<br />
Die funktionelle Gestaltung ermöglicht<br />
die Arbeit in Kleingruppen und ein<br />
differenziertes Eingehen auf den Patienten.<br />
Sie optimiert die Bedingungen für<br />
eine qualitativ hochwertige Therapie und<br />
trägt somit dazu bei, dass Suchtkranke<br />
besser versorgt werden können. Neben<br />
den beiden Stationen gibt es jetzt auch<br />
ausreichend Räume für Gruppengespräche,<br />
Ergo-, Physio- und Sporttherapie.<br />
Bereits im vergangenen Jahr wurden im<br />
Klinikum Stadtroda mehr als 800 Patienten<br />
mit Abhängigkeitserkrankungen versorgt.<br />
Da die neue Suchtklinik sehr zentral<br />
in das Klinikum eingegliedert ist, war es<br />
bei der Umsetzung der Baumaßnahme<br />
eine Herausforderung, den Tagesbetrieb<br />
des Klinikums nicht zu beinträchtigen.<br />
Insbesondere in Anbetracht dessen, dass<br />
sich die Bauzeiten für den Neubau des<br />
Labors sowie des Maßregelvollzugs am<br />
und im Klinikgelände zeitlich überschnitten<br />
haben.<br />
Der Neubau für Suchterkrankungen<br />
hat für die noch ausstehenden Baumaßnahmen<br />
auf dem Klinikgelände eine<br />
Schlüsselrolle. Die Fertigstellung dieses<br />
Gebäudes ermöglicht es erst, die noch<br />
Management<br />
ausstehenden Baumaßnahmen umzusetzen.<br />
In den nächsten Jahren soll nicht nur<br />
das Haupthaus saniert und erweitert werden,<br />
sondern auch die Klinik für Erwachsenenpsychiatrie<br />
und Psychosomatik sowie<br />
die Kinder- und Jugendpsychiatrie.<br />
Ebenfalls steht der Neubau einer Tagesklinik<br />
und die Erstellung von diversen Verbindungsgebäuden<br />
auf dem Programm.<br />
Bei der Planung und Umsetzung der<br />
jetzt abgeschlossenen Baumaßnahme<br />
wurde großer Wert darauf gelegt, dass die<br />
in der Nutzung anfallenden Betriebskosten<br />
gering gehalten werden und die einzelnen<br />
Funktionen und deren Anordnung<br />
einen möglichst effizienten Betrieb ermöglichen.<br />
Wichtig war auch, dass der<br />
anfallende Instandhaltungsaufwand minimiert<br />
wird und somit die für die Therapie<br />
störenden Gebäudeerhaltungsarbeiten so<br />
gering wie möglich gehalten werden.<br />
Eine auf die Therapie angepasste Freianlage<br />
mit Sportanlagen und Geräten<br />
ermöglicht jetzt auch Therapien im<br />
Außenbereich. Darüber hinaus finden die<br />
Patienten hier im Schutz prächtiger alter<br />
Bäume Entspannung.<br />
Dipl.-Ing. Karsten Fricke & Team<br />
ASKLEPIOS <strong>intern</strong><br />
<strong>29</strong>/2006<br />
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