Asklepios intern Nr. 29
Asklepios intern Nr. 29
Asklepios intern Nr. 29
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Management<br />
Schlemmen wie die Weltmeister<br />
Brasiliens Nationalelf war zu Gast im Kempinski Falkenstein<br />
Die gigantische WM-Party ist vorbei.<br />
Der Sieger steht fest. Das brasilianische<br />
Team wurde zwar nicht Weltmeister,<br />
dafür aber im Kempinski Falkenstein<br />
meisterlich verwöhnt. <strong>Asklepios</strong> <strong>intern</strong><br />
sprach mit Oliver Heberlein, Chefkoch<br />
des Hauses, über die starken Profis und<br />
ihre Schwäche für deutschen Wackelpudding<br />
und andere charmante Begebenheiten<br />
im Kontakt mit den gut aufgelegten<br />
Brasilianern.<br />
Wie ernährt sich ein brasilianischer<br />
Fußballstar?<br />
Oliver Heberlein: Von schwarzen Bohnen.<br />
Und das morgens, mittags und<br />
abends! Fejoada heißt dieses brasilianische<br />
Nationalgericht, das aus schwarzen<br />
Bohnen, brasilianischen Wurstspezialitäten<br />
und getrocknetem Rindfleisch besteht.<br />
Die Zutaten wurden uns schon Tage<br />
im Voraus per Kurier geschickt, so dass<br />
wir uns bestens auf die Ernährungsgewohnheiten<br />
einstellen konnten. Ansonsten<br />
haben wir gesunde Mischkost angeboten,<br />
nichts Spektakuläres. Gerne gegessen<br />
wurde Gemüse in Form von Salaten<br />
und Rohkost. Neben einem vegetarischen<br />
32 ASKLEPIOS <strong>intern</strong> <strong>29</strong>/2006<br />
Gericht gab es außerdem<br />
Huhn und Rind.<br />
Unterstützt wurden wir<br />
von einem Mannschaftskoch,<br />
der die brasilianische<br />
Nationalmannschaft<br />
seit über fünf Jahren begleitet<br />
und auf Reisen<br />
bekocht. Wir haben gut<br />
zusammengearbeitet<br />
und so manches voneinander<br />
gelernt. Seine<br />
Schokoladenkekse waren<br />
nicht nur bei den<br />
Kickern der absolute<br />
Renner.<br />
Wird die Ernährung der Profis kontrolliert?<br />
Musste ein Spieler auf Diät gesetzt<br />
werden? Wer entscheidet so etwas?<br />
Es gab wirklich kein spezielles Essen.<br />
Um alle Spekulationen aus dem Weg zu<br />
räumen: auch für Ronaldo nicht. Sportler<br />
wissen einfach, wie sie sich zu ernähren<br />
haben, um zum richtigen Zeitpunkt topfit<br />
zu sein. Ab und zu schaute einer der drei<br />
Mannschaftsärzte in die Kochtöpfe. Beanstandungen<br />
gab es nie.<br />
War irgendein Gericht/Produkt bei den<br />
Stars besonders beliebt?<br />
Ganz klarer Weltmeister im Dessertbereich<br />
war unser deutscher Wackelpudding<br />
mit Vanillesoße. Je greller die Farbe,<br />
umso besser. Da er nie die rote Karte gesehen<br />
hat, stand er tatsächlich jeden Tag auf<br />
dem Platz und somit auf der Speisekarte.<br />
Wie wurden die Brasilianer auf das Kempinski<br />
in Falkenstein aufmerksam?<br />
Das Kempinski stand neben 69 anderen<br />
Hotels auf einer Auswahlliste der FIFA.<br />
Für unser Haus sprachen nicht nur sein<br />
ausgezeichneter Ruf und sein exzellenter<br />
Service, sondern auch seine landschaft-<br />
lich reizvolle Lage und die hervorragende<br />
Anbindung an den Frankfurter Flughafen.<br />
Mussten besondere Sicherheitsvorkehrungen<br />
vorgenommen werden?<br />
Die Stimmung während der WM war<br />
unglaublich. Natürlich musste die Mannschaft<br />
schon etwas vor den vielen Fans<br />
abgeschottet werden. Der gesamte Hotelbereich<br />
war abgeriegelt. Im Hotel selbst<br />
waren außerdem Mitarbeiter eines privaten<br />
Security-Unternehmens für die Sicherheit<br />
der Fußballer verantwortlich.<br />
Was haben die Brasilianer in ihrer<br />
Freizeit gemacht?<br />
Trainiert, trainiert, trainiert. Während<br />
ihres Aufenthalts im Kempinski hatten sie<br />
auch nur einen Tag frei. Die meisten blieben<br />
im Hotel und genossen die Atmosphäre,<br />
andere besuchten ihre Familien,<br />
die in anderen Häusern in der Umgebung<br />
wohnten.<br />
Wie war die Resonanz des Hotelpersonals?<br />
Durchweg sehr positiv. Zum Glück<br />
musste kein Mitarbeiter vor Ehrfurcht<br />
erstarren, denn keiner der Kicker hatte<br />
Starallüren. Sie waren freundlich, umgänglich<br />
und immer gut drauf. Dieses<br />
Feeling hat sich sehr schnell auf uns übertragen.<br />
Dem brasilianischen Lebensgefühl<br />
konnte sich keiner entziehen. Wir<br />
haben gerne für diese tollen Sportler gearbeitet.<br />
Es hat Spaß gemacht.<br />
Gab es eine Begebenheit, an die sich<br />
gerne zurückerinnern?<br />
Ja, die gab es. Beim ersten Essen im<br />
Kempinski kam Ronaldo auf uns Köche<br />
zu und begrüßte jeden Einzelnen mit<br />
Handschlag. Mein Azubi erstarrte vor<br />
Aufregung. Es war eine tolle und beeindruckende<br />
Geste.<br />
Das Gespräch führte Mandy Wolf