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Asklepios intern Nr. 29

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lick auf die Aufrechterhaltung der allgemein<strong>intern</strong>istischen<br />

Versorgung in kürzestmöglicher<br />

Zeit erfolgen. Parallel dazu<br />

sollte eine regelmäßige in- und externe<br />

Fort- und Weiterbildung in Kooperation<br />

mit niedergelassenen Kollegen gewährleistet<br />

werden.<br />

Nach rund sechs Monaten Planungsphase<br />

konnte der Aufbau des gastroenterologischen<br />

Schwerpunkts gestartet werden.<br />

Folgende Kriterien standen nach<br />

einer Ist-Analyse im Vordergrund: bauliche<br />

Voraussetzungen, technische Ausstattung,<br />

organisatorische Abläufe, Ausbildungsstand<br />

sämtlicher Ärzte und Mitarbeiter<br />

aus dem Pflege- und Assistenzbereich<br />

sowie der Personalschlüssel.<br />

Parallel dazu stand die Neugründung<br />

des endoskopischen Ausbildungszentrums<br />

an. In den ersten Wochen übernahmen<br />

Chefarzt und Oberärzte (Fachärzte<br />

für Innere Medizin bzw. zusätzliche<br />

Schwerpunktbezeichnung Gastroenterologie)<br />

die Ausbildung des Endoskopieund<br />

Assistenzpersonals.<br />

Die gleichzeitig eingerichtete 24-stündige<br />

endoskopische Rufbereitschaft<br />

erfüllt zwei unabdingbare Voraussetzungen<br />

einer interventionell tätigen Endoskopieabteilung:<br />

Zum einen können mögliche<br />

Komplikationen bei Eingriffen am<br />

Gastro-Intestinal-Trakt jederzeit durch<br />

Mitarbeiter der zuständigen Abteilung<br />

gemanagt werden. Zum anderen stellt die<br />

Bereitschaft des Kooperationsnetzes bei<br />

Notfalleingriffen mit Komplikationen für<br />

alle Praxen eine Art »Sicherheits-Service«<br />

dar. Um eine zusätzliche Rufbereitschaft<br />

der Endoskopie-Assistenz zu vermeiden,<br />

wurden alle Mitarbeiter, die im Bereitschaftsdienst<br />

arbeiten, in derartige Eingriffe<br />

entsprechend eingearbeitet. Die<br />

Workshops dienten nicht nur dem eigenen<br />

Personal, sondern auch der Anbindung<br />

niedergelassener Facharztpraxen an<br />

das Ausbildungssystem – von den eingenommenen<br />

Drittmittelgeldern durch die<br />

Kursgebühren Externer ganz abgesehen.<br />

Durch reine Pflegeworkshops über<br />

spezielle Probleme im Bereich der Endoskopieassistenz,<br />

der Hygiene und zum<br />

Umgang des Pflegepersonals mit Ernährungssonden<br />

konnten vorhandene<br />

Informationsdefizite in Alten- und<br />

Pflegeheimen behoben werden. Darüber<br />

hinaus wurde auf diesem Wege die<br />

Kooperation der Klinik mit den Einrichtungen<br />

und den betreuenden Hausärzten<br />

intensiviert.<br />

Die Erfolge dieses Konzepts ließen<br />

nicht lang auf sich warten: Bereits nach<br />

sechs Monaten war eine statistisch belegbare<br />

Steigerung der Untersuchungszahlen<br />

im Routineprogramm und der Notfall-<br />

Endoskopie feststellbar. Auch die Ausbildungsqualität<br />

des Personals hatte sich<br />

deutlich verbessert. Diese Tendenzen setzen<br />

sich kontinuierlich fort. Mittlerweile<br />

ist die Klinik als Ausbildungszentrum in<br />

Kooperation mit dem ECE Erlangen<br />

(Erlangener Chirurgie- und Endoskopie-<br />

Ausbildungszentrum) anerkannt. Es wurden<br />

bereits Mitarbeiter aus den umliegenden<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken aus Lich, Bad<br />

Salzhausen, Kandel-Germersheim und<br />

Langen im Endoskopischen Ausbildungszentrum<br />

geschult.<br />

Alle Fortbildungsmaßnahmen werden<br />

von der Landesärztekammer Hessen<br />

akkreditiert und zertifiziert. Anschlie-<br />

Realitätsnahe Ausbildung am Endoskopie-Trainer<br />

Blick in den Endoskopie-Trainer<br />

Medizin & Wissenschaft<br />

ßend erfolgt<br />

eine Evaluation. Ein Propädeutik-Kurs zur<br />

Einführung von Berufsanfängern, die<br />

Gründung des Seligenstädter Endoskopie-Zirkels<br />

zum Informations- und Erfahrungsaustausch<br />

aller Netzwerk-Beteiligten,<br />

der Antrag zum Erlangen des Status<br />

der »Gastgebenden Abteilung« für Hospitationen<br />

und DEGEA-Stipendien sowie<br />

die Erstellung eines Endoskopie-Handbuches<br />

komplettieren das Konzept.<br />

Nicht nur die eingangs genannten<br />

Ziele konnten erfolgreich realisiert werden.<br />

Auch die Mitarbeiterzufriedenheit<br />

hat sich deutlich gesteigert. Das sind hervorragende<br />

Resultate der hohen Ausbildungsqualität<br />

und der folgenden Wertschätzung<br />

der geleisteten Arbeit innerhalb<br />

des <strong>Asklepios</strong> Klinikverbunds.<br />

Dr. Nikos Stergiou und sein Team<br />

Simultane Anleitung von ärztlichem und pflegerischem<br />

Personal<br />

Intensive Betreuung im Endoskopischen Ausbildungszentrum<br />

ASKLEPIOS <strong>intern</strong><br />

<strong>29</strong>/2006<br />

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