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Asklepios intern Nr. 29

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• Positive Familienanamnese (autosomal<br />

dominant)<br />

• Besserung unter dopaminerger Medikation.<br />

Man unterscheidet eine idiopathische<br />

Form und sekundäre, symptomatische<br />

Formen. Das idiopathische RLS, das oft<br />

familiär auftritt, beginnt meistens schon<br />

im Kindesalter oder im frühen Erwachsenenalter.<br />

Bei familiärem Auftreten wird<br />

eine Antizipation mit früherem Krankheitsbeginn<br />

in der jeweils jüngeren Generation<br />

beobachtet. Der Erbgang ist autosomal<br />

dominant.<br />

Ein symptomatisches RLS kann bei<br />

unterschiedlichen Primärkrankheiten auftreten,<br />

vor allem, wenn ein manifester<br />

oder latenter Eisenmangel besteht. Besonders<br />

häufig tritt es bei Niereninsuffizienz,<br />

Eisenmangelanämie (u.a. auch<br />

nach multiplen Blutspenden), Schwangerschaft<br />

(10 bis 20 Prozent) und rheumatoider<br />

Arthritis auf.<br />

Ein Restless-Legs-Syndrom kann<br />

heute symptomatisch erfolgreich mit<br />

Medikamenten behandelt werden. Eine<br />

Heilung ist allerdings nicht möglich (mit<br />

Ausnahme von symptomatischen Formen,<br />

wenn es gelingt, die Grunderkrankung<br />

zu heilen). Grundlage der Therapie<br />

sind dopaminerge Medikamente (L-Dopa<br />

oder Dopaminagonisten). Für diese Indikation<br />

zugelassen sind das Dopapräparat<br />

Restex und die beiden Non-Ergot-Agonisten<br />

Ropinirol (Adartrel) und Pramipexol<br />

(Sifrol). Alle anderen Parkinsonmedikamente<br />

haben für RLS keine Zulassung,<br />

auch nicht die wirksamen Opiate.<br />

Fälle mit leichtem RLS vor dem Einschlafen<br />

behandelt man mit L-Dopa (eine<br />

Restex eine Stunde vor dem Einschlafen).<br />

Ein schwereres RLS mit Manifestation am<br />

Tage wird primär mit einem Dopaminagonisten<br />

behandelt. Grund hierfür ist eine<br />

unter L-Dopa häufig beobachtete Augmentation<br />

(Vorverlagerung der Symptomatik<br />

auf den Tag).<br />

Medizin & Wissenschaft<br />

Prof. Lutz Lachenmayer<br />

Durch eine medikamentöse Therapie<br />

kann die Lebensqualität von RLS-Patienten<br />

nachhaltig gebessert werden, dies gilt<br />

auch für alte, geriatrische Patienten.<br />

Prof. Lutz Lachenmayer<br />

ASKLEPIOS <strong>intern</strong> <strong>29</strong>/2006 19

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