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Brücken bauen – Junge Suchtkranke und Selbsthilfe - Kreuzbund

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Baustein B - Informationen über Suchterkrankungen <strong>–</strong><br />

für die <strong>Selbsthilfe</strong>arbeit relevante Aspekte<br />

Lerninhalte:<br />

Definitionen: Sucht, Missbrauch <strong>und</strong> Abhängigkeit; Alkohol-, Medikamenten- <strong>und</strong> Drogenabhängigkeit;<br />

stoffungeb<strong>und</strong>ene Süchte wie pathologisches Glücksspiel <strong>und</strong> Essstörungen;<br />

Krankheitskonzept des Alkoholismus<br />

Entstehungsbedingungen von Sucht: Drei-Faktoren-Modell; prädisponierende Persönlichkeitsfaktoren;<br />

Transmissionsmodell <strong>und</strong> Resilienzen<br />

Stoffk<strong>und</strong>e: Wirkung <strong>und</strong> Auswirkungen der unterschiedlichen Suchtmittel; Risiken <strong>und</strong><br />

Nebenwirkungen<br />

Suchtverläufe: die süchtige Entwicklung; Phasen des Alkoholismus <strong>und</strong> der Suchtentwicklung<br />

bei jungen Menschen; geschlechtsspezifische Unterschiede<br />

Co-Abhängigkeit <strong>und</strong> ihre Bedeutung: Definition <strong>und</strong> Entstehung des Begriffes; Erklärungsansätze;<br />

Symptomatik <strong>und</strong> Wesensmerkmale; Phasenverlauf von Co-Abhängigkeit<br />

Sucht als Familienerkrankung am Beispiel des Alkoholismus: der familiäre Krankheitsverlauf;<br />

Familie als System; Situation <strong>und</strong> Auffälligkeiten der Kinder<br />

Lernziele:<br />

Die Initiatoren der <strong>Selbsthilfe</strong>gruppen für junge <strong>Suchtkranke</strong> haben in diesem Baustein<br />

die Gelegenheit, sich Gr<strong>und</strong>lagenwissen anzueignen (Wissen kann helfen <strong>und</strong> entlasten!),<br />

sich selbst besser zu verstehen, die jungen <strong>Suchtkranke</strong>n besser zu verstehen <strong>und</strong><br />

deren spezifisches Denken <strong>und</strong> Handeln einordnen zu können.<br />

Jede <strong>Selbsthilfe</strong>gruppe ist wesentlich geprägt<br />

von dem Problem oder der Erkrankung,<br />

die die gemeinsame Betroffenheit<br />

ausmacht. Daher ist es für die erfolgreiche<br />

Gründung einer <strong>Selbsthilfe</strong>gruppe für junge<br />

<strong>Suchtkranke</strong> wichtig, sich gezielt mit den<br />

Besonderheiten der (häufigsten) Suchterkrankungen<br />

in dieser Altersgruppe vertraut<br />

zu machen. Sowohl die psychischen <strong>und</strong> somatischen<br />

Auswirkungen der Suchterkrankungen<br />

als auch deren Auswirkungen auf<br />

das Denken <strong>und</strong> Handeln nehmen bei jun-<br />

gen Betroffenen andere Formen an als bei<br />

älteren Menschen. Altersspezifisches <strong>und</strong><br />

suchtspezifisches Wissen kann helfen, die<br />

jungen <strong>Suchtkranke</strong>n besser zu verstehen<br />

<strong>und</strong> somit einen besseren Zugang zu ihnen<br />

zu bekommen.<br />

Diese Einfühlung ist auch erforderlich, um<br />

junge Betroffene für das (neue) Angebot gezielt<br />

ansprechen <strong>und</strong> begeistern zu können.<br />

Insofern handelt es sich auch um Gr<strong>und</strong>lagen<br />

für eine Erfolg versprechende Werbung<br />

<strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit.<br />

31<br />

<strong>Brücken</strong> <strong>bauen</strong>

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