Brücken bauen – Junge Suchtkranke und Selbsthilfe - Kreuzbund
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<strong>Brücken</strong> <strong>bauen</strong><br />
le Teilnehmer auf öffentliche Verkehrsmittel<br />
angewiesen sind. Minderjährige haben<br />
noch keinen Führerschein, von den älteren<br />
<strong>Suchtkranke</strong>n <strong>und</strong> Suchtgefährdeten haben<br />
einige ihren Führerschein vielleicht schon<br />
wieder verloren. Gerade in ländlichen Gebieten<br />
ist es mitunter wichtig, Mitfahrgelegenheiten<br />
bzw. einen Fahrdienst zu organisieren,<br />
der die jungen Leute auch am Ende<br />
wieder sicher nach Hause bringt.<br />
Auswahl des Ortes<br />
Der Treffpunkt jeder Gruppenaktivität sollte<br />
für alle gut erreichbar sein. Außerdem sollte<br />
das Ambiente einladend <strong>und</strong> jugendgerecht<br />
sein. Jugendcafes oder Räumlichkeiten, die<br />
an eine Beratungsstelle oder eine Jugendhilfeeinrichtung<br />
angeb<strong>und</strong>en sind, können<br />
sinnvoll sein <strong>und</strong> werden gegebenenfalls<br />
auch kostenlos zur Verfügung gestellt. Hier<br />
muss allerdings gerade bei präventiven<br />
Angeboten geprüft werden, ob durch den<br />
offensichtlichen Bezug zur <strong>Suchtkranke</strong>narbeit<br />
nicht eine Hemmschwelle aufgebaut<br />
wird. Optimal sind natürlich Räume, die die<br />
Teilnehmer nach ihren Wünschen <strong>und</strong> Ideen<br />
selbst gestalten können.<br />
Finanzierung<br />
Je nach Aufwand für die Räumlichkeiten,<br />
Kosten für Werbung <strong>und</strong> Informationsmaterialen,<br />
Verbrauchskosten, Fahrtkosten etc.<br />
können sich schnell mehrere h<strong>und</strong>ert Euro<br />
an Kosten ansammeln.<br />
Es gibt verschiedene Wege, um finanzielle<br />
Mittel für die <strong>Selbsthilfe</strong>arbeit zu erhalten.<br />
Zu vielen Fragen zum Thema Finanzierung<br />
können die <strong>Selbsthilfe</strong>verbände Auskunft<br />
geben. Als Sponsoren kommen beispielsweise<br />
Firmen, Geschäfte oder Autohäuser<br />
vor Ort in Frage. Dabei ist es oftmals einfacher,<br />
Naturalien zu erhalten als Geld (z. B.<br />
Getränke <strong>und</strong> Würstchen vom Supermarkt,<br />
Porto-Sponsering von der Post, Kleinbus<br />
für den Ausflug von einer Autovermietung<br />
o. ä.). Weiterhin können Krankenkassen <strong>und</strong><br />
<strong>Selbsthilfe</strong>kontaktstellen um Unterstützung<br />
gebeten werden.<br />
Erreichbarkeit der Mitarbeiter<br />
Schließlich sollten die Teammitarbeiter sich<br />
überlegen, auf welche Weise sie ihre eigene<br />
Erreichbarkeit für die Gruppenmitglieder<br />
gewährleisten wollen. Kontaktaufnahmen<br />
über „moderne“ Medien sind bei den<br />
jungen Menschen weit verbreitet, so dass<br />
eine Handynummer <strong>und</strong> eine email-Adresse<br />
schon fast „ein Muss“ darstellen. Jeder<br />
Mitarbeiter muss dabei für sich persönlich<br />
entscheiden, wie verfügbar er sein möchte,<br />
d. h. ob man ihn r<strong>und</strong> um die Uhr erreichen<br />
können soll oder nicht. Wenn man nämlich<br />
damit wirbt, jederzeit erreichbar zu sein<br />
(z. B. mit einer „24-h-Hotline mit SMS-Talk“),<br />
sollte man dieses Versprechen auch einhalten<br />
können.