Brücken bauen – Junge Suchtkranke und Selbsthilfe - Kreuzbund
Brücken bauen – Junge Suchtkranke und Selbsthilfe - Kreuzbund
Brücken bauen – Junge Suchtkranke und Selbsthilfe - Kreuzbund
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Wer füllte den Bogen aus?<br />
Befragt wurden alle Teilnehmer/-innen des<br />
dritten <strong>und</strong> letzten Workshops jeder Reihe,<br />
insgesamt 55 Personen. Wie Tabelle 1 zu entnehmen<br />
ist, waren etwa drei Viertel der Befragten<br />
Männer, ein Viertel Frauen. Was den<br />
persönlichen Suchthintergr<strong>und</strong> betrifft, waren<br />
drei Viertel der Personen selbst suchtkrank,<br />
weitere 5% sowohl selbst suchtkrank<br />
als auch Angehöriger eines <strong>Suchtkranke</strong>n,<br />
etwa 10% Angehörige <strong>und</strong> weniger als 2%<br />
waren nicht betroffen. Das Ziel, Betroffene<br />
vom Thema „Sucht <strong>und</strong> Abhängige“ als Initiatoren<br />
für neue <strong>Selbsthilfe</strong>angebote für<br />
die Workshopreihe zu gewinnen, ist damit<br />
erreicht worden. Bis auf einzelne Personen<br />
waren die Workshopteilnehmer/-innen<br />
auch an die fünf Verbände angeschlossen,<br />
wobei aus allen Verbänden vergleichbar<br />
viele Personen vertreten waren.<br />
Die Verteilung nach Lebensalter macht<br />
deutlich, dass das zweite Ziel, jüngere Mitglieder<br />
aus den Verbänden als Initiatoren<br />
anzusprechen, nicht so gut erreicht wurde.<br />
Besonders stark <strong>und</strong> in gleicher Zahl vertreten<br />
waren Personen zwischen 31 <strong>und</strong> 40<br />
bzw. zwischen 41 <strong>und</strong> 50 Jahren. Zusammen<br />
machten sie etwa drei Viertel der Teilnehmer<br />
aus. Die übrigen Personen verteilten<br />
sich etwa gleichmäßig auf die Gruppen<br />
unter 30 bzw. über 50 Jahre. Allerdings ist<br />
zu bedenken, dass innerhalb der Verbände<br />
durchaus „die Jüngeren“ angesprochen<br />
wurden, wenn man den Altersdurchschnitt<br />
in den traditionellen <strong>Selbsthilfe</strong>gruppen<br />
der Verbände, der bei r<strong>und</strong> 55 Jahren liegt,<br />
berücksichtigt. Außerdem erlebten die Teilnehmer/-innen<br />
nach eigenen Aussagen die<br />
Altersstruktur nicht als hinderlich sondern<br />
als bereichernd.<br />
Schließlich war eine verbindliche Teilnahme<br />
an allen drei Workshops gefordert worden.<br />
Tatsächlich fand im Verlauf der Workshop-<br />
reihe jedoch ein mehrfacher Wechsel der<br />
Teilnehmer/-innen statt. Einige erschienen<br />
trotz Anmeldung nicht zum Workshop,<br />
schickten Vertreter oder blieben unentschuldigt<br />
fern.<br />
Antworten der Teilnehmer/-innen<br />
Die Antworten der Workshopteilnehmer/innen<br />
verdeutlichen, dass die Themenauswahl<br />
<strong>und</strong> die Gestaltung der Workshops auf<br />
ein durchweg positives Echo gestoßen sind.<br />
Vor allem der Erfahrungsaustausch, die verbandsübergreifende<br />
Zusammenarbeit <strong>und</strong><br />
die Erfahrungen aus anderen Angeboten<br />
bewirkten bei den Workshopteilnehmer/innen<br />
belebende <strong>und</strong> zentrale Lerneffekte.<br />
Auch das methodische Vorgehen mit größtmöglichem<br />
Praxisbezug hat die genannten<br />
vielschichtigen Lernprozesse ermöglicht.<br />
Einzelne wörtliche Aussagen der Teilnehmer/-innen<br />
sollen an dieser Stelle beispielhaft<br />
herausgegriffen werden<br />
Frage: Welche Erkenntnisse ziehen Sie bisher<br />
für sich aus der Mitarbeit im Projekt? Was<br />
ist für Sie in der Workshopreihe besonders<br />
wichtig gewesen?:<br />
Antworten:<br />
Erfahrungsaustausch <strong>und</strong> Kontakte<br />
knüpfen:<br />
• Ich habe andere Sicht- <strong>und</strong> Denkweisen<br />
<strong>und</strong> auch neue Leute kennen gelernt.<br />
• Es war hilfreich, neue Dinge zu erfahren<br />
<strong>und</strong> zu lernen, was nicht funktioniert <strong>und</strong><br />
was man nicht tun sollte.<br />
• Die Erfahrungen der anderen Teilnehmer<br />
aus deren Aktivitäten sind sehr wichtig<br />
für die weitere Arbeit.<br />
• Es war bereichernd zu sehen, wie es andere<br />
machen wollen.<br />
• Mir war wichtig, die Kontakte aufzubau-<br />
43<br />
<strong>Brücken</strong> <strong>bauen</strong>