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Brücken bauen – Junge Suchtkranke und Selbsthilfe - Kreuzbund

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ereit ist, Aufgabenbereiche auch tatsächlich<br />

aus der Hand zu geben <strong>und</strong> sich damit<br />

„entbehrlich“ zu machen.<br />

Ein guter Weg, starre Hierarchien zu vermeiden<br />

<strong>und</strong> Gruppengespräche dennoch<br />

nicht völlig frei laufen zu lassen, ist die<br />

Einführung einer Gruppenmoderation. Die<br />

Moderation, die durchaus abwechselnd<br />

durch unterschiedliche Personen erfolgen<br />

kann, strukturiert das Gespräch <strong>und</strong> hält es<br />

in Balance. Es sollte hierzu jedoch niemand<br />

gedrängt werden.<br />

Mitbestimmung<br />

Teilnehmer von <strong>Selbsthilfe</strong>gruppen <strong>–</strong> nicht<br />

nur junge <strong>–</strong> sollten viele Mitbestimmungs-<br />

7.1.5 Organisatorische Rahmenbedingungen<br />

Auswahl des Termins<br />

Welcher Wochentag <strong>und</strong> welche Uhrzeit<br />

besonders geeignet sind, hängt vor allem<br />

von der Art des Angebots ab.<br />

Ein gesprächsorientiertes Angebot wird<br />

möglicherweise besser innerhalb der Woche<br />

besucht, da das Wochenende gedanklich<br />

zum Ausgehen reserviert ist. Hingegen kann<br />

ein Freitag- oder Samstagabend der beste<br />

Termin für eine freizeitorientierte Gruppe<br />

sein, v. a. für jene jungen Menschen, bei denen<br />

genau diese Lücke des „Am-Wochenende-etwas-los-machens“<br />

gefüllt werden soll.<br />

Bei einzelnen Aktionstagen oder Events,<br />

v. a. wenn sie öffentlichkeitswirksam sein<br />

sollen, ist besonders darauf zu achten, dass<br />

zeitgleich keine attraktiven Konkurrenzveranstaltungen<br />

stattfinden, z. B. Sommerfest,<br />

Kirmes, Schützenfest, Fußball-Länderspiel<br />

möglichkeiten erhalten. Am einfachsten ist<br />

es sicherlich, gemeinsam Freizeitaktivitäten<br />

zu planen: Welche Aktivitäten werden<br />

vorgeschlagen? In welcher Reihenfolge sollen<br />

sie durchgeführt werden? Wer bereitet<br />

etwas vor? Wer kümmert sich um Informationen?<br />

etc.<br />

Schwieriger können die Diskussionen werden,<br />

wenn es darum geht, verbindliche<br />

Regeln für die Gruppe zu vereinbaren, da<br />

hier potentiell hartnäckigere Konflikte angesprochen<br />

werden <strong>und</strong> die Frage nach Regeln<br />

häufig dann aufgeworfen wird, wenn<br />

sich einige Teilnehmer über die Verhaltensweisen<br />

der anderen ärgern. (Beispiele: Unpünktlichkeit,<br />

Rauchen im Gruppenraum,<br />

Ausflüge sind zu teuer, Inhalte werden ausgeplaudert<br />

o. ä.).<br />

etc. Ein Blick in den Veranstaltungskalender<br />

der Region ist hier nützlich. Auch sollten Ferientermine<br />

berücksichtigt werden.<br />

Auswahl der Häufigkeit der Treffen<br />

Auch die Festlegung, ob ein Angebot wöchentlich,<br />

alle zwei Wochen oder in längeren Abständen<br />

stattfinden soll, hängt von der Zielsetzung<br />

ab. Finden die Treffen zu selten statt, entsteht<br />

nur schwer ein Gemeinschaftsgefühl. Zu häufige<br />

Veranstaltungen werden möglicherweise<br />

als einengend <strong>und</strong> „zu viel“ empf<strong>und</strong>en.<br />

Auswahl der Uhrzeit<br />

Bei der Festlegung der Anfangszeiten muss<br />

bedacht werden, dass möglicherweise vie-<br />

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<strong>Brücken</strong> <strong>bauen</strong>

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