Brücken bauen – Junge Suchtkranke und Selbsthilfe - Kreuzbund
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<strong>Brücken</strong> <strong>bauen</strong><br />
8.2 Beispiel für die Integration junger <strong>Suchtkranke</strong>r<br />
in bestehende Gruppen<br />
Zielgruppe <strong>Junge</strong> Menschen mit Suchtproblemen<br />
Ziel Es geht darum, junge Menschen in bestehende Gruppen zu integrieren.<br />
Die Mischung von Lebensaltern <strong>und</strong> Suchtformen wird zur „Normalität“.<br />
Teilnehmer - ca. 35 Personen<br />
- Kinder unterschiedlichen Alters <strong>und</strong> Erwachsene zwischen 18 <strong>und</strong> 80 J.<br />
Ort - Großstadt<br />
- Tagungsraum einer Begegnungsstätte<br />
Zeit - wöchentlich<br />
- ca. 2 St<strong>und</strong>en<br />
Konzept &<br />
Arbeitsform<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
- gesprächsorientierte Gruppenarbeit<br />
- Gruppen- <strong>und</strong> Freizeitaktivitäten werden von jung <strong>und</strong> alt gemeinsam<br />
(auch mit Kindern) wahrgenommen<br />
- bei Bedarf (d. h. besonders schwierigen Themen) wird eine parallele<br />
Kinderbetreuung aus der Gruppe heraus organisiert<br />
- <strong>Selbsthilfe</strong> <strong>und</strong> Nachsorge<br />
- Einzelberatung bei Bedarf<br />
- Unterstützung <strong>und</strong> Begleitung durch ehrenamtliche Kräfte in schwierigen<br />
Lebenslagen<br />
- Tageszeitung<br />
- Verbandsveröffentlichungen<br />
- Kooperationsgespräche mit JVA, Beratungsstellen etc.<br />
Finanzierung überwiegend durch Verband (Mitgliedsbeiträge)<br />
Erfahrungen Mischung von Lebensaltern <strong>und</strong> Suchtformen in der Gruppe kann zur<br />
Selbstverständlichkeit, zur Normalität werden<br />
Weitere Ziele - aktive Lebensgestaltung frei von persönlichkeitsverändernden Suchtmitteln<br />
- soziale Einbindung <strong>und</strong> Engagement<br />
- Aufnahme <strong>und</strong> Annahme junger Menschen ohne Vorurteile<br />
- Stärkung der jüngeren Gruppenteilnehmer durch Beteiligung an Leitungsaufgaben<br />
- selbstverständliche Teilnahme an Verbandsaktivitäten<br />
Was ist<br />
wichtig?<br />
Was noch zu<br />
sagen wäre...<br />
- Bereitschaft, miteinander <strong>und</strong> voneinander zu lernen<br />
- eine offene Haltung der Gruppenmitglieder (d. h. keine Vorbehalte<br />
gegenüber anderen Generationen <strong>und</strong> anderen Konsumformen)<br />
- Akzeptanz <strong>und</strong> Toleranz<br />
- junge Menschen müssen als gleichberechtigte Gruppenteilnehmer betrachtet<br />
werden <strong>und</strong> nicht als „pflegebedürftig“ <strong>–</strong> ältere <strong>und</strong> alte ebenso!<br />
- demokratische Beteiligung <strong>und</strong> Teilung der Verantwortlichkeiten; dabei<br />
macht man die Erfahrung, dass die Teilung von Leitungsaufgaben positiv ist<br />
- mehr über das Verbindende sprechen als über das Trennende<br />
Motto (Original-Zitat aus der Gruppe): „Bei uns ist Leben“